Contemporary Arts Alliance Berlin

Kategorie: Kunstmarkt

Die neue Initiative fördert zeitgenössische Kultur in Berlin: Als gemeinnützige GmbH CAA Berlin bündelt sie erstmalig privates Interesse und Engagement in einer unabhängigen, disziplinenübergreifenden Förder-Plattform. Zum Angebot für Freunde der CAA Berlin gehören Begegnungen mit Künstlern und Kulturschaffenden vor Ort: Atelierbesuche, Sonderführungen mit Kuratoren und Künstlern sowie die Teilnahme an Generalproben. Mitbegründerin und Geschäftsführerin von CAA Berlin ist Dr. Alexandra Gräfin von Stosch. Die Kunsthistorikerin war zuvor Kuratorin und Cheflektorin des International Center for Curatorial Studies (ICCARUS), mit Sitz in München/New York und arbeitete an Buch- und Ausstellungsprojekten mit Künstlern wie Stanley Kubrick, Jeff Koons und Ed Ruscha. Darüber hinaus war sie künstlerische Leiterin der Pariser Agentur Art Public Contemporain. Im Interview spricht Dr. Alexandra Stosch über Aufgaben, Ziele und Aktivitäten des Netzwerks CAA Berlin.

Was sind die Aufgaben und Ziele des neuen Netzwerks?

Wir sehen es als unsere wichtigste Aufgabe, das private Engagement für zeitgenössische Kultur in Berlin zu bündeln, und innovative Künstler und Projekte in Berlin nachhaltig zu fördern.

Ziel ist es, in den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Theater und Tanz eigene Förderfonds so aufzubauen, dass eine weit reichende, effektive Fördertätigkeit möglich wird. Gleichzeitig etablieren wir eine Förder-Community, die vor allem vom inhaltlichen Austausch lebt.

Was gab den Impuls für die Gründung der Contemporary Arts Alliance Berlin?

Ausgangspunkt ist das Fehlen einer unabhängigen Plattform für privates, interdisziplinäres Engagement in der Stadt. Der bekannte Sammler und Mäzen Dieter Rosenkranz ließ sich schnell von den Ideengebern Dr. Loretta Würtenberger und Stephan Balzer überzeugen, dass hier akuter Handlungsbedarf besteht. Sie sind die Gesellschafter der CAA Berlin gGmbH.

CAA Berlin versteht sich nicht als Konkurrenz zu den seit Jahrzehnten bestehenden und wichtigen Freundeskreisen der Berliner Kulturinstitutionen, sondern als junge, interdisziplinäre Ergänzung. Wir können gerade für Berlin-Begeisterte aus dem In- und Ausland den besonderen Service eines „Kulturkoffers“ in Berlin bieten und bauen dafür ein globales Netzwerk an CAA Berlin-Ambassadors auf, derzeit in München, New York und Shanghai, demnächst auch in Paris, Hamburg, Düsseldorf und London.

Mit welchen Aktivitäten gehen Sie an die Öffentlichkeit?

Wir sind eine transparente Plattform, und sowohl die Förderaktivitäten als auch die Veranstaltungen werden selbstverständlich publik gemacht. Dies ist uns als privater Initiative sehr wichtig. Der Zugang zu den Veranstaltungen der CAA Academy indes steht in erster Linie den Freunden und Förderern der CAA Berlin offen. Es lohnt sich also, Freund und Förderer der CAA Berlin zu werden!

Eine mögliche Ausnahme der Transparenz: Da wir auch den Service eines Förderprofils für Unternehmen, Stiftungen und Family Offices anbieten, werden wir hier gegebenenfalls Diskretion wahren müssen.

Wer unterstützt Sie bei diesem Projekt und wie kann man sich beteiligen?

Wir freuen uns über jeden Freund und Förderer, der sich für die zeitgenössische Kultur in Berlin und ihren Diskurs begeistert und bieten ein gestaffeltes Beitrittsprogramm an. Ein exklusiveres Programm erwartet Mitglieder des Silver- und Gold-Circles (Förderbeiträge auf Anfrage). Natürlich bieten wir darüber hinaus individuell abgestimmte Fördermöglichkeiten für Privatpersonen in unserem CAA Patrons’ Circle. Für Unternehmen, Stiftungen und „Family Offices“ stellen wir ein eigenes Programm zusammen.

Von Anfang an wurden wir bei CAA Berlin hochkarätig unterstützt. Wir sind dankbar für die besondere Förderung durch Dieter Rosenkranz, in dessen Sammlungsräumen wir unser Büro einrichten durften, was auch Synergien zur Stiftung Zukunft Berlin im gleichen Haus ermöglicht.

Die umfangreiche Arbeit von CAA Berlin wird durch den ehrenamtlichen Einsatz des CAA Boards ermöglicht, durch Marianne Esser, langjähriger Vorstand des Freundeskreis der Kunstwerke, sowie Franziska Gräfin zu Castell-Castell, zuvor Geschäftsführerin des Kunstfestes Weimar. Weitere Boardmitglieder sind Joachim von Ribbentrop und Katharina Ehler, ebenfalls seit Jahren in der Berliner Kulturszene engagiert.

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