Kirsten Niehuus

Kategorie: Film/Rundfunk

Die Filmförderung der Medienboard Berlin-Brandenburg hat seit dem
1. November eine neue Chefin. Kirsten Niehuus, die ihre Laufbahn als Justitiarin der Filmförderanstalt (FFA) begann, arbeitete bei Senator-Film als Leiterin der Produktionsfinanzierung und war fünf Jahre stellvertretender Vorstand der FFA. Sie tritt die Nachfolge von Klaus Keil an, der das Filmboard Berlin Brandenburg (jetzt umbenannt in Medienboard) seit dessen Gründung 1994 geleitet hatte. Die 45-jährige ist gleichberechtigte Geschäftsführerin zusammen mit Petra Müller, die den neu gegründeten Bereich Standortentwicklung und -marketing leitet. Projekt Zukunft sprach mit Kirtsen Niehuus über die Chancen der Hauptstadtregion als Filmstandort und ihre neue Aufgabe.

 

Sie sind neben Petra Müller als zweite Geschäftsführerin in die Medienboard GmbH eingetreten, wo werden Sie in Ihrem Aufgabenbereich Akzente setzen?

Ich freue mich sehr die Geschäftsführung für den Bereich der Filmförderung bei der Medienboard Berlin Brandenburg zu übernehmen. Das Schwergewicht der Filmförderung wird weiterhin bei Kinofilmen liegen. Die Region verfügt über ein außergewöhnlich kreatives Potenzial, das es zu erhalten und zu verstärken gilt.

Die Film- und Fernsehbranche gehört in Berlin zu den Wachstumsbranchen. Über 13.000 Beschäftigte in 1.300 Unternehmen sorgen für einen jährlichen Umsatz von rund 800 Millionen Euro. Wo sehen Sie in den strukturellen Besonderheiten der Region Potenziale die ein weiteres Wachstum begünstigen?

Die Region bietet nicht nur im Bereich Film und Fernsehen, sondern auch damit verwandten Branchen die Möglichkeit, sich gegenseitig positiv zu beeinflussen. Selbstverständlich gehört dazu auch die Entwicklung im Bereich der Neuen Medien. Durch die Neustrukturierung der Medienboard GmbH können Synergieeffekte zwischen Branchen künftig besser strukturiert und Berlin-Brandenburg als Medienstandort noch attraktiver werden.

 

Welche möglichen Probleme oder Defizite sind erkennbar?

Für den Filmstandort ist es auch in Zukunft wichtig, dass die Studios in der Region international wettbewerbsfähig bleiben. Natürlich hoffen wir auch, dass die Politik den Medienstandort und insbesondere den Filmstandort Berlin-Brandenburg weiterhin stark unterstützen wird. Ein besonderer Dank geht dabei nach Berlin, das die Förderung in diesem Jahr mit 3 Mio. Euro erhöht hat. Wir würden uns freuen, wenn so positive Signale auch aus Brandenburg kämen.

 

Nach einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young steht in Deutschland ein Strukturwandel bevor. Sechs von zehn Unternehmen gehen davon aus, dass sich Berlin zur wichtigsten Filmstadt in Deutschland entwickeln wird. Werden auch andere Branchen von dieser "Sogwirkung" profitieren?

Berlin zieht bereits jetzt sehr viele Kreative aus verschiedensten Branchen an. Dies ist ein ideales Umfeld für die Musik- und Modebranche.

 

Hat Berlin Chancen im internationalen Standortwettbewerb für Filmproduktionen zu bestehen?

Aufgrund seiner geographischen Lage und des Hauptstadtbonus st die Berliner Filmbranche für internationale Co-Produktionen besonders interessant. Wir hoffen darüber hinaus, auch weiterhin als Drehort für amerikanische Großproduktionen attraktiv zu bleiben, da diese neben der Schaffung von Arbeitsplätzen Berlin natürlich in der ganzen Welt bekannt machen

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