Suhrkamp Verlag

Kategorie: Buch- und Pressemarkt

Suhrkamp gilt als eine Institution der deutschen Verlagslandschaft und prägte in seiner Geschichte maßgeblich den Standort Frankfurt als Brennpunkt der Buchhandels-Szene. Entsprechend groß war das öffentliche Interesse im Februar, als Verlagschefin Ulla Unseld-Berkéwicz bekannt gab, Suhrkamp werde nach Berlin umziehen. Vom neuen Standort verspricht man sich starke Impulse speziell für die politisch-historischen Themen des Verlags – und Berlin heißt das Unternehmen willkommen.  

Bereits im Januar waren die Gespräche zwischen dem Berliner Senat und Suhrkamp positiv verlaufen, schließlich erfolgte die offizielle Ankündigung: Das renommierte Verlagshaus, das bereits seit 2006 eine Dependance in Berlin besitzt, wird demnach voraussichtlich Anfang 2010 in die Hauptstadt umziehen. Damit wird ein Zeichen für die steigende Bedeutung von Berlin als Anziehungspunkt für die literarische Szene gesetzt.

Peter Suhrkamp gründete 1950 in Frankfurt seinen eigenen Verlag, der bedeutende Philosophen und Autoren wie Theodor W. Adorno, Bertolt Brecht und Hermann Hesse publizierte. Nach dem Tod des Gründervaters übernahm 1959 Siegfried Unseld das Verlagshaus, erweiterte das Angebot um die Bereiche Belletristik und Geisteswissenschaften und trug dazu bei, den Status des Hauses in der deutschen Kulturlandschaft weiter zu heben. 2002 übernahm dann seine Witwe Ulla Unseld-Berkéwicz die Geschäfte.

Zu der Suhrkamp Verlagsgruppe gehören heute auch der Insel Verlag, der Deutsche Klassiker Verlag, der Jüdische Verlag, der Verlag der Weltreligionen und der hauseigene Theaterverlag. Das Haus beschäftigt 127 Mitarbeiter und verzeichnete laut Fachzeitschrift „Buchreport“ 2007 rund 46 Millionen Euro Umsatz, bei einer Publikation von 500 neuen Werken. Zu den aktuellen Bestsellern gehört Uwe Tellkamps Roman „Der Turm“.

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