Salon Kreativ: Journalismus und die neue Weiblichkeit

Stehen wir heutzutage vor dem Zeitschriftenregal, stellen wir fest: Themen, Herausgebende, Perspektiven, Verlage und Vorbilder werden vielfältiger. Trotz wirtschaftlich angespannter Situation gründeten sich in den letzten Jahren neue Print-Magazine. Fachzeitschriften mit spannenden Zielgruppen: Magazine fernab heteronormativer Narrative, Rollen und Normen, Business Magazine, die Frauen* und ihre Bedürfnisse mitdenken, Fachzeitschriften, die Weiblichkeit* vielfältiger denken.

Das Segment für Fachzeitschriften ist ein starker Markt, es gibt in Deutschland ca. 5.700 Titel/ Blätter. Bisherige Business Magazine oder Fachzeitschriften mit anderen Themenschwerpunkten schafften es nicht, Frauen oder LGBTQI* anzusprechen und ihnen eine relevante Präsenz auf Covern, in Artikeln und Inhalten zu geben. Das Ergebnis: Diese Zielgruppen fühlten sich nicht repräsentiert und gründeten häufig selbst.

Betrachten wir den Markt für Print-Medien noch abstrakter, zeigen sich weitere spannende Entwicklungen: digitale Transformationsprozesse, Paid Content, der anhaltend steigende Marktanteil von Business Magazinen und die Neu-Ausrichtung eines von der Corona-Krise besonders betroffenen Marktes.

Wie sieht das Bild im größeren Kontext aus? Die neueste Erhebung des Projekt Zukunfts der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe Berlin zeigt: Berlin bietet mehr und vielfältigere Angebote für Frauen als je zuvor: Die Förderung von Frauen und von weiblichen besetzten Positionen ist stärker in den Fokus der Öffentlichkeit und vieler Unternehmen gerückt. Zahlreiche neue Initiativen sind entstanden – auch in Berlin. Dennoch werden bundesweit nur 15,7 Prozent der Startups in Deutschland von Frauen gegründet. Es bedarf also weiblicher Vorbilder.

In unserem Salon Kreativ Exchange haben wir uns mit Akteur*innen dieser Entwicklungen dazu unterhalten. Was motivierte zur Gründung eines eigenen Magazins? Wie gestaltet sich Teilhabe? Welche Rolle spielt(e) Sichtbarkeit? Welche Bedingungen und (Stand-)Orte braucht es, um erfolgreich ein Print-Medium zu führen?

Jeannine Koch, Vorstandsvorsitzende des media:net berlinbrandenburg e.V., und gregor c. blach, Gründer von WE DO communication GmbH, sprachen zu diesen spannenden Themen und Entwicklungen mit folgenden Panel-Teilnehmerinnen:

Stephanie Feser, Referentin Projekt Zukunft bei der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe 

Julia Möhn, Editor in Chief New Products Emotion

Susanna Riethmüller, Chefredakteurin STRIVE Magazine

Juliane Rump, Founder & Editor in Chief Libertine Magazin

Romina Stawowy, Founder and publisher femMit

Ihr habt den Stream verpasst? Hier könnt ihr ihn euch in voller Länge anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=boZQ6nJ9jgw

Kontakt

Tanja Mühlhans

Leitung Kreativ- und Medienwirtschaft, Digitalwirtschaft, Projekt Zukunft

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Stephanie Feser

Designwirtschaft, Kunstmarkt und Women Empowerment

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