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Anika Wiest
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Dafür hat Burda im Januar jetzt gemeinsam mit Ingo Rübe, dem bisherigen CTO des nationalen Verlagsgeschäfts, in Berlin das Startup Bot Labs gegründet.
Das Startup BOT Labs soll auf Basis der Blockchain-Technologie konkrete Innovationen für Unternehmen erarbeiten und Wege identifizieren, wie sie in die operativen Geschäfte integriert werden können.
Die Blockchain-Technologie ermöglicht sichere und transparente Transaktionen, ohne jegliche Zwischeninstanzen. Gerade im Finanzsektor findet sie immer häufiger statt, nun wurde sie auch von der IT- und Verlagsbranche entdeckt. Das derzeit prominenteste Beispiel für eine Blockchain ist die bekannte Kryptowährung Bitcoin. In den miteinander verketteten Blöcken sind alle jemals getätigten Transaktionen abgespeichert und öffentlich einsehbar. Mit speziellen Verschlüsselungstechniken wird jedoch gewährleistet, dass nur die Eigentümer der Bitcoins Transaktionen vornehmen können.
Immer mehr Konzerne erkennen das Potenzial der Blockchain-Technologie für diverse Geschäftsfelder. So ist im Medienbereich beispielsweise eine Anwendung im Management digitaler Assets denkbar. Auch als sichere Alternative zur Paywall oder zum Einbuchen von Werbung könnte Blockchain-Technologie künftig dauerhaft eingesetzt werden. Ingo Rübe, Geschäftsführer und Co-Gründer von BOT Labs erklärt das Potenzial der Technologie für die Verlagsbranche wie folgt: „Das Spannende an Blockchain ist, dass es sich um eine zutiefst demokratische, konsumentenfreundliche und zudem sichere Technologie handelt. Sie kann Intermediäre aller Art überflüssig machen, Datenmissbrauch und Datensilos eliminieren und dadurch das Mediengeschäft revolutionieren – aber nicht nur das.“
Konkrete Anwendungsoptionen der Blockchain sieht der BOT-Geschäftsführer beispielsweise bei Autos, die sich selbst vermieten, Reisen, die ohne Zwischeninstanzen abgewickelt werden oder beim Einbuchen von Werbung in Medienplattformen sowie die kostenpflichtige Nutzung redaktioneller Inhalte. Burda-Vorstand Philipp Welte ist davon überzeugt, dass Blockchain das Potenzial dazu hat, die Nachfolge des http-Protokolls im Internet anzutreten und es somit wieder demokratischer zu gestalten. Ziel sei es, auf Basis der Blockchain-Technologie konkrete Innovationen für Unternehmen zu erarbeiten und Wege zu identifizieren, wie sie in die operativen Geschäfte integriert werden können, heißt es in einer Erklärung des Verlagshauses.
Denn Blockchain schafft smarte Verträge, die selbst auf ihre Einhaltung achten und inendlosen kryptographisch gesicherten Datenketten gespeichert werden. Diese werden aber nicht wie sonst zentral auf einem Server gespeichert, sondern werden gleichzeitig dezentral auf mehreren Rechnern innerhalb eines Netzwerkes hinterlegt. Daher ist die Technologie besonders sicher. Denn um an Informationen zu gelangen oder diese zu verfälschen, müsste nicht nur ein Server, sondern viele Server gehackt werden. Der Vorteil an Blockchain ist, dass es keinen Wettbewerbsnachteil gegenüber der großen Internetfirmen wie Facebook oder Google gibt. Ein Großteil der Entwicklung findet in Europa statt, ein wichtiges Zentrum ist Berlin.
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