Berlin Art Week 2023

Die Berlin Art Week 2023 öffnet erneut die Pforten zu einem eklektischen Reigen an Kunst- und Kreativereignissen. Mit einem reichen Angebot an Ausstellungen, Diskussionsplattformen und interaktiven Erlebnissen zieht die Kunstwoche sowohl lokale als auch internationale Kunstliebhaber:innen an.

Seit ihrer Premiere 2012 hat sich die Berlin Art Week fest im Kunstkalender des Septembers verankert. Das diesjährige Programm lässt Besucher:innen neue Orte der zeitgenössischen Kunst entdecken und bietet Gelegenheiten zur kritischen Auseinandersetzung mit sozialen, politischen und ökonomischen Bewegungen und deren Einfluss auf die Kunstwelt. Das Event ist ein gemeinsames Projekt verschiedener städtischer Kultureinrichtungen und erhält Unterstützung von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe.

Dieses Jahr rücken Sonderformate wie Performances von Nina Bayer und Bob Kil im Haus am Waldsee, Sonderprogramme im Hamburger Bahnhof und in der Neuen Nationalgalerie sowie Klanginstallationen in der ifa-Galerie und Video-Screenings in der Julia Stoschek Foundation ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Passend dazu stellen Projekte wie das „House of Kal“ in der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) oder Coco Fuscos „Tomorrow, I’ll become an Island“ im KW Institute for Contemporary Art die institutionellen Politiken von Repräsentationen in den Mittelpunkt.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Digitalisierung. Das neue HAU4 stellt eine Erweiterung der Idee der Performance dar und bringt Online-Video-Arbeiten ins Licht der Öffentlichkeit, während im Haus am Lützowplatz KI-Technologien und VR im Einsatz sind.

Der „BAW Garten“ dient erneut als pulsierendes Herzstück der Berlin Art Week. Hier finden Kunstinteressierte einen zentralen Treffpunkt für Workshops, Gespräche mit Künstler:innen oder auch nur für eine kleine Auszeit bei einem Getränk.

Neben der Dachkampagne Berlin Art Week werden von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe weitere Formate unterstützt, die im Rahmen der BAW stattfinden, nämlich die POSITIONS Berlin Art Fair, das Gallery Weekend Festival, das Reference Festival und das Forward Festival.

„Zehn Jahre Kunstgeschichte – Jubiläumsausgabe“ – POSITIONS Berlin Art Fair

14.-17. September | Flughafen Tempelhof

Im Zuge ihres zehnjährigen Jubiläums und als Feier für 100 Ausstellende aus 20 Ländern findet die POSITIONS Berlin Art Fair vom 14. bis 17. September im eindrucksvollen Hangar des Tempelhofer Flughafens statt. Mit der Unterstützung von SenWEB werden zehn junge Berliner Galerien mit vergünstigten Standflächen gefördert. Ein besonderer Schwerpunkt dieses Jahres ist die junge politische Kunst aus Mexiko, welche die 30-jährige Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Mexico-City betont. Hierzu werden ausgewählte mexikanische Galerien hervorgehoben. Besucher:innen können sich auf eine einzigartige Mischung aus etablierten Kunstschaffenden und aufstrebenden Talenten freuen, ergänzt durch Sonderausstellungen wie "Academy POSITIONS" für junge Künstler:innen und "Selected POSITIONS" für Kunstwerke in kleinerem Format. Zudem bringt das Format "FASHION POSITIONS" die Schnittstelle zwischen Mode und Kunst zum Vorschein, wobei Berliner Modedesigner:innen im Mittelpunkt stehen.

„Galerien im Rampenlicht“ – GALLERY WEEKEND FESTIVAL

16.-17. September | Studio Mondial am Kurfürstendamm

Erstmals im Rahmen der Berlin Art Week wird das GALLERY WEEKEND FESTIVAL im Studio Mondial am Kurfürstendamm veranstaltet. Über 40 Galerien des Gallery Weekend Berlin präsentieren zusätzlich zu ihren Galerie-Ausstellungen Beiträge ihrer Künstler:innen. Die Kuratorin Sandra Teitge legt besonderen Wert auf junge Galeriepositionen. Höhepunkte sind Performances von Künstler:innen wie Nicholas Grafa, Mikołaj Sobczak und viele mehr. Dieses Festival bietet eine Fusion aus Performances, Screenings, Sounds, Lesungen und Installationen, die die Grenzen traditioneller Disziplinen erweitern. Besonders hervorzuheben ist die Unterstützung der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, die sechs junge ausgewählte Berliner Galerien mit Rabattierung des Teilnahmebeitrags unterstützt und Führungen durch junge Galerien ermöglicht.

VBKI-Preis Berliner Galerien

Ein weiterer Höhepunkt der Berlin Art Week 2023 ist die Verleihung des VBKI-Preises. Dieser Preis würdigt aufstrebende Galerien, die mit ihrem unternehmerischen Einsatz die Vielfalt der künstlerischen Produktion am Standort Berlin fördern. Das Preisgeld wird von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe finanziert und gemeinsam vom VBKI und dem Landesverband Berliner Galerien (lvbg) vergeben. Das Preisgeld beläuft sich auf beeindruckende € 10.000 für die Gewinnergalerie und jeweils € 2.500 für die beiden anderen nominierten Galerien. Für dieses Jahr stehen die Galerie Haverkampf Leistenschneider, die Galerie Noah Klink sowie Office Impart im Fokus der Nominierungen. Die feierliche Preisverleihung findet am 15.9. auf dem Sommerfest des VBKI statt.

„Transition“ – Reference Festival

13. September, 17:00 bis 22:00 Uhr | Neue Nationalgalerie

Das Programm der 7. Ausgabe des Reference Festivals ist vom Geiste des Skateboarding inspiriert - im Besonderen vom Gedanken, Architektur neuen Nutzen zu geben und somit Safe Space zu schaffen. Die Neue Nationalgalerie ist eine Hauptanlaufstelle sowohl für die Kunst als auch für Skateboarding – beim Brückenschlag zwischen den Communities setzt Reference Festival einen besonderen Fokus auf LGBTQIA+ Personen in Musik, Kunst, Mode sowie der Sportart, die wie keine andere kreatives Denken inspiriert und zugleich Subkulturen in sich verbindet. Präsentiert wird ein interdisziplinäres Programm im Skulpturengarten, auf der Terrasse und im Museumsshop der Neuen Nationalgalerie.

Das alle zwei Jahre stattfindende Reference Festival dient als interdisziplinäre Plattform für innovative Formate und erforscht das gesamte Spektrum der Kreativität, Werte und Visionen, sowohl in der physischen als auch in der digitalen Welt. Die jüngste Auszeichnung der Reference Studios GmbH im Wettbewerb "Innovative Veranstaltungsformate", gefördert von Projekt Zukunft, unterstreicht das Engagement des Festivals für eine Vorreiterrolle und Innovation in der Kunstwelt.