TRANSIT Verlag: „Wir wollen Schubladen aufbrechen.”
Der TRANSIT Verlag ist Preisträger des Berliner Verlagspreises 2024. Ein Gespräch mit Verleger Rainer Nitsche. Mehr
Anika Wiest
E-mail: anika.wiest@senweb.berlin.de
Telefon: (030) 90138423
Eine Vielfalt wie die des Buch- und Pressemarkt Berlins ist in keiner anderen Stadt Deutschlands anzutreffen.
Berlin ist gemessen an der Zahl der in Berlin beheimateten Buchverlage und der Anzahl der von ihnen veröffentlichten jährlichen Neuerscheinungen mit Abstand die größte Verlagsstadt in Deutschland. Es sind kleine ambitionierte Verlage, die seit Jahrzehnten das Verlagsgesicht der Stadt mitprägen. Auch die international agierenden Wissenschafts- und Fachverlage sind wichtige Player im Markt. Autorinnen und Autoren zieht es nach Berlin; sie beeinflussen und prägen die gegenwärtige Literatur und Wissenschaft.
Der Berliner Pressemarkt gehört zu den dichtesten Medienmärkten Deutschlands. Viele Redaktionen und Nachrichtenagenturen haben ihren Sitz in der Hauptstadt.
Buchmarkt Berlins (Stand 2017)
Pressemarkt Berlins (Stand 2017)
Berlin steht in der deutschen Verlagswelt an der Spitze. Mit 180 Buchverlagen in Berlin sind 9% der deutschen Verlage in der Hauptstadt angesiedelt, so viel wie in keiner anderen Stadt. Auch bei der Anzahl der Neuerscheinungen liegt Berlin vorn.
Eine besondere Stärke sind die Wissenschafts- und Fachverlage, die auch im internationalen Markt erfolgreich sind. Bei den Publikumsverlagen sind neben renommierten Verlagsgruppen auch viele kleine unabhängige Unternehmen vertreten, die mit ihren literarisch wie graphisch ambitionierten Programmen den deutschen Buchmarkt bereichern. Mit ihrer erfolgreichen Arbeit konnten sie in den letzten Jahren viele Preise gewinnen.
Vielfältig ist auch das breite Angebot an Fach- und Spezialbuchhandlungen, die in solcher Dichte und programmatischer Auswahl in kaum einer anderen Stadt anzutreffen sind. Dafür wurden seit der erstmaligen Verleihung des Deutschen Buchhandelspreises 2015 über 30 Berliner Buchhandlungen in der Kategorie hervorragende Buchhandlung ausgezeichnet.
Mehr als 1.300 Autorinnen und Autoren sind in Berlin ansässig. Sie prägen das Bild der deutschen Gegenwartsliteratur. Renommierte Literaturpreise wie der Ingeborg-Bachmann-Preis oder der Georg-Büchner-Preis gingen in den letzten Jahren nach Berlin.
Die Digitalisierung hat in der Verlagsbranche neue Vertriebskanäle geschaffen und es entstanden neue Geschäftsmodelle. Beispielsweise das Vermieten und Streamen von E-Books und Hörbüchern. Neue Kommunikationsstrukturen entwickelten sich durch Facebook, neue Möglichkeiten der Verlagswerbung eröffneten YouTube oder die inzwischen breitflächige Nutzung von QR-Codes. Entscheidender als diese vielen technischen Neuerungen ist aber vermutlich die Änderung der Denkrichtung in den Verlagen in Berlin. Man geht heute nicht mehr vom gedruckten Buch als dem primären Format aus, sondern von seinem Inhalt, der in vielen verschiedenen Formaten ausgegeben werden kann. Längst sind reine E-Book-Verlage und Vertriebe entstanden.
Um die Bedeutung der kleinen unabhängigen Verlage für Berlin zu unterstreichen, wird 2018 erstmalig der Berliner Verlagspreis verliehen. Damit soll die Vielfalt der Berliner Verlagsbranche sowie das Buch gleichermaßen als Wirtschafts- und Kulturgut gestärkt werden. Um diese Doppelfunktion zu unterstreichen wird der Preis gemeinsam von den Berliner Senatsverwaltungen für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie Kultur und Europa vergeben.
Ausgezeichnet werden Verlage, deren Arbeit besondere Aufmerksamkeit und Förderung verdient. Der Preis wird an Belletristik- und Sachbuchverlage vergeben, die durch ihr herausragendes Programm und besonderer Buchgestaltung aus der Berliner Verlagslandschaft hervorstechen und deutschlandweit Beachtung finden.
Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie hier.
Zur Webseite des Berliner Verlagpreises.
Über 50 deutsche und internationale Zeitungen sind mit eigenen Vertretungen in Berlin beheimatet. Dazu kommen noch zahlreiche Redaktionsbüros und nationale wie internationale Presseagenturen aus vielen Ländern mit Sitz in der Hauptstadt.
Die Leserschaft in der Hauptstadt kann zwischen insgesamt acht Tageszeitungen und mehreren Wochenzeitungen mit Redaktionssitz in Berlin wählen.
Der Berliner Pressemarkt gehört somit zu den führenden Medienmärkten Deutschlands:
Zeitungs- und Zeitschriftenverlage haben im Zeitalter der Digitalisierung energischere Experimentierfreude bewiesen als die Buchverlage. Die Geschwindigkeit von Content-Produktion und Content-Vertrieb ist im Pressemarkt ungleich höher. Und im Unterschied zu den Buchverlagen erlösen Zeitungen und Zeitschriften einen erheblichen Teil ihres Umsatzes aus Werbung.
Das Internet stellt die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage deshalb vor wesentlich schwierigere Herausforderungen als die Buchverlage. Es sind vor allem vier Bereiche, in denen die digitale Zukunft des Pressemarktes geschmiedet wird:
Berliner Pressehäuser spielen bei der Entwicklung des Pressemarktes an vielen Stellen eine Vorreiterrolle.
Der TRANSIT Verlag ist Preisträger des Berliner Verlagspreises 2024. Ein Gespräch mit Verleger Rainer Nitsche. Mehr
Der Verlag Voland & Quist ist Preisträger des diesjährigen Großen Berliner Verlagspreises. Ein Interview mit dem Verleger Leif Greinus. Mehr
Im Deutschen Theater Berlin ist am Sonntag, den 3. November 2024, der Berliner Verlagspreis 2024 verliehen worden. Die diesjährigen Gewinner:innen… Mehr