Open Data Lunch 2021: Open Data – Verwaltung & Wirtschaft
Offene Daten bergen ein hohes wirtschaftliches Potenzial. Sie können die Basis für neue Produkte und Dienstleistungen sein, die auf der Verwendung, dem Aggregieren oder Kombinieren von nutzbaren Daten beruhen – zum Beispiel für Apps, Navigationssysteme in Fahrzeugen, Wettervorhersagen oder Finanz- und Versicherungsdienstleistungen.
Ein Beispiel ist OpenStreetMap, bei dem Kartendaten von einer breiten Community generiert und unentgeltlich verwendet werden können. Durch die bessere oder andere Nutzung von Daten und die neue Verknüpfung von Informationen können Kosten gespart, Lösungen gefunden und Geschäftsmodelle aufgebaut werden. Open Data kann als Strategie aber auch für Unternehmen interessant sein. Denn durch die Öffnung geeigneter Datensätze können Innovationen befördert und ganze digitale Ökosysteme kreiert werden.
Die zukünftige Open Data Strategie des Landes Berlin wird einen Fokus auf die Wirtschaftsförderung setzen.
Daher möchte die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe (SenWEB) beim Open Data Lunch unter dem Motto „Open Data – Verwaltung & Wirtschaft“ den Austausch im Networking Format fördern. Beim Digital Open Data Lunch bringt die SenWEB auf der einen Seite ihre Verwaltungsmitarbeiter*innen, die für die Datenveröffentlichung verantwortlich sind mit der Community und den Wirtschaftsvertreter*innen zusammen, um das Potenzial der Verwaltungsdaten für Produkte und Anwendungen zu verdeutlichen.
Mit zwei Vorträgen, die sowohl für die Verwaltung als auch für die Wirtschaft relevant sind, will die SenWEB einen Input in die wichtigsten rechtlichen Neuerungen wie z.B. Open Data bei Verträgen und den neuen Kerndatensätzen geben, die Sie für Ihre potentiellen Innovationsprojekte basierend auf offenen Verwaltungsdaten verwenden können.
Programmablauf:
- Begrüßung: Open Data Berlin & Open Data Informationsstelle
- Networking: Teilung der Gruppe in zwei Räume für das Kennenlernen am Miro Board
- 1. Vortrag: Open Data Klausel in Verträgen- was müssen wir als Verwaltung bei Aufträgen mit Dritten bei Erhebung, Erstellung, Verarbeitung und Nutzung von Informationen beachten? Was ist wichtig für Wirtschaftsakteur*innen zu wissen, die Aufträge/Zuwendungen mit dem Land Berlin übernehmen? (Betül Özdemir, Open Data Beauftragte SenWEB)
- 2. Vortrag: Welche Daten soll die Verwaltung zukünftig veröffentlichen und welche Anwendungen kann man aus ihnen entwickeln?- Nutzen für die Berliner Wirtschaft (Open Data Informationsstelle des Landes Berlin)
- Fragerunde, Abschluss und Ausblick
Networking: Die Teilnehmenden stellen sich in den einzelnen Räumen in kleinen Gruppen vor und die Moderation erstellt auf dem Miro Board eine Übersicht. Nach den Vorstellungen wird das Miro Board der zwei Gruppen im Plenum gezeigt. So erhalten wir ein Stakeholder Mapping und können den Teilnehmenden nach dem Open Data Lunch zum weiteren Austausch diese Karte per E-Mail zukommen lassen.
1. Vortrag:
Seit dem 1.1.2021 ist die Open Data Verordnung in Kraft getreten und verpflichtet die Berliner Behörden, Informationen (Datenbestände) auf dem Open Data Portal zu veröffentlichen, die sie in Erfüllung ihres öffentlichen Auftrags im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeit erstellt haben oder durch Dritte in ihrem Auftrag haben erstellen lassen. (Voraussetzung ist, dass diese Daten in maschinenlesbaren Formaten darstellbar sind und keinen Personenbezug enthalten). Viele Daten erhebt die Berliner Verwaltung nicht selber, sondern vergibt Aufträge oder Zuwendungen an Dritte, die diese Daten erheben, erstellen, verarbeiten oder nutzen sollen. Im Rahmen dieser vertraglichen Zusammenarbeit muss auch die Open Data Klausel verankert werden, dass diese Daten für die Auftraggeber*innen auch in maschinenlesbaren Formaten zur Veröffentlichung auf dem Open Data Portal in CC-0 Lizenzen zur Verfügung gestellt werden müssen. Auch für die Wirtschaft ist das eine wichtige Information. Auf der einen Seite nehmen Wirtschaftsakteur*innen die Aufträge selber als Dienstleister*innen an auf der anderen Seite sind sie aber auch Nutzer*innen der Verwaltungsdaten, da sie aus den Daten auf dem Open Data Portal neue Produkte oder Apps entwickeln können. Dieser Vortrag ist wichtig für die Verwaltung als auch für die Wirtschaftsakteur*innen, um sich über die Open Data Klausel in Verträgen zu informieren.
2. Vortrag:
Seit der Veröffentlichung der Berliner Open Data Strategie in 2012 beteiligen sich viele Verwaltungsbehörden seit Jahren aktiv und stellen ihre Daten über das Open Data Portal (https://daten.berlin.de/) bereit. Trotzdem gibt es noch viele unveröffentlichte Datensätze in Berlin und oft wird die Frage aus der Verwaltung gestellt: „Welche Datensätze sollen wir eigentlich veröffentlichen?“ Die Open Data Informationsstelle (ODIS, gefördert durch eine Zuwendung von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe) hat sich mit dieser Frage beschäftigt und daraus ist das Projekt „Berlins Kerndatensätze“ entstanden. Bei diesem Projekt geht es darum, eine Liste von Datensätzen zu erstellen, die als Open Data bereitgestellt der Stadt den größten wirtschaftlichen Mehrwert liefern würden. Wir zeigen in dem Vortrag, welche Datensätze das sind, in welcher Verwaltung sie sich befinden und was das Potenzial für die Wirtschaft z.B. in Form von Anwendungen, Apps, Geschäftsmodellen wäre. Aktuell arbeitet ODIS an einer Publikation sowie an einer Webseite für diese Kerndatensätze. Eine Veröffentlichung im Herbst/Winter 2021 ist geplant.
Zielgruppe sind: Open Data Beauftragte, Datenkoordinator*innen, Datenschutzbeauftragte*r, Webmaster, Start-ups, Community Mitglieder, NGOs, Verbände, IT-Dienstleister*innen, Start-ups, Wirtschaftsakteur*innen aus KMUs…
Veranstaltet wurd der Open Data Lunch vom Open Data Berlin Team der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie & Betriebe & Open Data Informationsstelle des Landes Berlin
E-Mail: opendata@senweb.berlin.de
Ihre Anmeldung zum Open Data Lunch 2021 ist unter diesem Link möglich: https://eveeno.com/847848591.