7. Festival Of Animation Berlin
Das 7. Festival of Animation Berlin hat sein Filmprogramm veröffentlicht. Vom 29.9. bis 1.10. präsentiert das Hauptstadt-Festival, welches sich ausschließlich dem Animationsfilm verschrieben hat, herausragende internationale und nationale animierte Kurzfilme im Wettbewerbsprogramm des City Kino Wedding. Begleitet wird das Hauptprogramm durch den 1. Berlin Animation HUB für Fachleute und die Ausstellung "FAB Dimensional" im silent green Kulturquartier. Eintrittskarten sind ab sofort auf der FAB-Website verfügbar. Den Startschuss gibt am 29.9. die Neue-Deutsche-Welle-Synthpop-Musikerin LISA UEBEL. Direkt danach folgt das Kurzfilmprogramm "Deutscher Wettbewerb", das als Erstes von insgesamt elf Wettbewerbskategorien gezeigt wird. Darunter befinden sich der ITFS-Sieger ZOON von Jonatan Schwenk (Lotte Reiniger Preis der MFG Filmförderung 2023) und das AniDoc THE WAITING von Volker Schlecht (Filmfest Dresden-Gewinner 2023).
Im Überblick: Neben dem Deutschen Wettbewerb gibt es den Langfilm-Wettbewerb, vier International Animation-Kategorien, drei Kategorien für neue Talente, den Pink Panda-Wettbewerb (unterteilt in Pre-School und Primary School) und den Wettbewerb für animierte Auftragsfilme. In Summe werden 112 Filme aus 33 Nationen vorgestellt. Sie demonstrieren Neuerungen in Storytelling, Charakterdesign, Animation und Hintergrundgestaltung und integrieren Techniken wie Stop-Motion, 2D, 3D und Mixed Media. Pia Djukic, die Festivalleiterin, stellt fest, dass viele Beiträge das Thema Familie in unterschiedlichsten Facetten beleuchten.
Trotz Kurzfilmschwerpunkt wird es dieses Jahr das erste Mal seit 2018 einen Langfilm-Wettbewerb mit drei Beiträgen geben. Es konkurrieren der chinesische ART COLLEGE 1994 von Liu Jian, der bei der diesjährigen Berlinale seine Weltpremiere im Wettbewerb feierte und den akademischen Betrieb in China in den 90er-Jahren zwischen westlicher Moderne und chinesischer Tradition beleuchtet; der Sci-Fi-Film THE OTHER SHAPE von Diego Felipe Guzmán aus Kolumbien, der den Mond als paradiesischen, aber hart umkämpften Sehnsuchtsort zum Thema hat, sowie die belgisch-portugiesisch-französischniederländische Produktion NAYOLA von José Miguel Ribeiro, die den 25 Jahre andauernden Bürgerkrieg in Angola und transgenerationale Traumata unter die Lupe nimmt.
Pop-up Festivals im Fokus Pop-up Festivals sind die kleinen, frechen Experimentierformen der großen Festivals: Sie erlauben oft gerade durch ihre Kürze intensive Erfahrungen, bieten Raum für unkonventionelle Formate. Und: Sie lassen sich gut an größere Festivals andocken. Eben das passiert auch dieses Jahr beim Festival of Animation Berlin: Zum Einen präsentiert das Londoner FAFF (Factual Animation Film Festival) in einem kuratierten Screening seinen spezifischen Fokus auf animierte Dokumentarfilme. Und zum Anderen zeigt das von Nadezhda Svirskaia und Alexej Svirski ausgerichtete "Shcha 7sec nomadic micro-festival of animated films" alle 7-sekündigen Filmbeiträge, die bei ihnen eingereicht wurden ohne vorherigen Auswahl- oder Kuratierungsprozess - als ständiges Satellitenevent, immer an einem anderen Ort und in diesem Herbst also beim FAB.