Im Rahmen der Musikwirtschaftsinitiative der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe werden die Unternehmen seit 2002 u. a. durch Infrastrukturvorhaben, internationale Kongresse und Veranstaltungen, Weiterbildungsmaßnahmen, den Ausbau der Musikförderung – z. B. Mikrokredite und Coachingangebote – sowie Studien und Analysen unterstützt.
Im Auftrag der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe entwickeln die Netzwerke Berlin Music Commission und Clubcommission Berlin seit 2015 neue innovative Projekte und Maßnahmen zur nachhaltigen Standortentwicklung der Berliner Musikwirtschaft.
Dazu gehören folgende Konferenzen und Veranstaltungen:
- Das Hybrid Music Lab verbindet und vernetzt dabei Musik- und Tech-Szene
- Stadt nach Acht ist eine Plattform um auf internationaler Ebene über ein attraktives und nachhaltiges Nachtleben, mit all seinen Konflikten und Vorteilen für eine Großstadt wie Berlin, zu diskutieren
- Most Wanted Music: Musik hat sich zum Ziel gesetzt, praktisches Know-how zu fördern, Akteure miteinander zu vernetzen und zum Austausch anzuregen sowie neue Lösungsmodelle für die Branche zu entwickeln.
- CreAid Network: CreAid Network Berlin ist eine Schnittstelle zwischen geflüchteten Musikerinnen und Musikern und der Berliner Musikwirtschaft. Das CreAid Network Berlin-Büro erfasst und bündelt die vielzähligen Kampagnen und Hilfsmaßnahmen der Musikindustrie Berlins für Geflüchtete.
- Professionalisierungsmaßnahmen
- Internationalisierungsprogramm Cockpit
Anfang 2013 hat der Berliner Senat das Musicboard eingerichtet. Aufgabe des Musicboards ist es, die Popmusikszene der Stadt zu unterstützen und ihre kulturelle und wirtschaftliche Strahlkraft zu stärken. Dazu arbeitet das Musicboard eng mit den Berliner Musikunternehmen zusammen und vermittelt oder fördert Kooperationsprojekte, vergibt Stipendien, vermittelt bei Problemfällen und verbessert die Infrastruktur. Hinzu kommen die verbesserte Zusammenarbeit mit der Musikwirtschaft und die enge Kooperation mit der Berliner Popmusikszene, den Berliner Musiknetzwerken, Verwaltung und Wirtschaft. Das Musicboard ist eine bundesweit einzigartige Einrichtung und will Popmusik auf neue, einfallsreiche Art fördern und den Diskurs zur Popkultur in Berlin lebendig halten. Seit 2015 veranstaltet das Musicboard jährlich im August das internationale Festival Pop-Kultur.
Welche Musikunternehmen gibt es in Berlin?
11 Prozent der Musikunternehmen in Deutschland haben ihren Sitz in Berlin. Zu den umsatzstarken Unternehmen der Branche zählen:
Neben Verlagen wie Budde Musikverlag und Meisel sind mehr als 126 Tonstudios und unzählige Komponisten und Produzenten in der Stadt ansässig. Zu den Berliner Labels von nationalem und internationalem Rang gehören Motor Music, Piranha, Embassy of Music, K7, Get Physical, Traumton und viele andere. Berlin gilt als Musikstadt des Electronic Sound.
Wie wird die Musikindustrie in Berlin gefördert?
Renommierte Musikhochschulen und Universitäten wie die Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ und die Universität der Künste befinden sich ebenso in der Hauptstadt wie Spitzenverbände, so der Bundesverband Musikindustrie, GEMA, GVL und neu GVU und wichtige Netzwerke wie der VUT, die Club Commission Berlin, die Label Commisson sowie die Berlin Music Commission.
Welche Musikevents finden in Berlin statt?
Das Image der Musikhauptstadt wird durch viele unabhängige Musiklabels, rund 159 Musikverlage, international führende Orchester wie die Berliner Philharmoniker sowie die Clublandschaft und die Festival geprägt:
Berlin ist mit über 250 Veranstaltungsorten und mehr als 80 Konzertveranstaltern die Stadt mit dem reichsten Konzert- und Veranstaltungsleben in Deutschland mit besonderen musikalischen Schwerpunkten in den Bereichen der klassischen Musik, aber ebenso bei der elektronischen Musik, HipHop und Jazz. Berlin hat das vielfältigste Konzertleben Deutschlands und eine facettenreiche Clubkultur.
Berlin als Trendsetter innerhalb der Musikwirtschaft
Die Stadt ist für die Musikindustrie nicht nur aufgrund hoher Absatzzahlen und einem Pool qualifizierter Arbeitskräfte als Standort interessant. Die räumliche Nähe zu Clubs und Musikveranstaltungen ermöglicht es den Musikunternehmen, Trends zeitnah aufzunehmen. Der Kontakt zur Szene erleichtert die Entdeckung und Vermarktung neuer Künstler. „Face to Face“-Kontakte spielen in der Musikbranche trotz Internet nach wie vor eine elementare Rolle. Personengebundenes Wissen („tacit knowledge“) ermöglicht über Codes den Zugang zu Szenen, die wiederum für Authentizität und „Street Credibility“ stehen.
Last but not least zeichnet sich die Berliner Musikwirtschaft durch eine ausgeprägte Verknüpfung der Wertschöpfungsstufen, die Vernetzung mit anderen kreativen Branchen sowie eine starke internationale Ausrichtung aus.
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