Most Wanted: Music 2021

MostWanted:Music 2021

© Florian Reimann

Für das „Most Wanted: Music“ (MW:M) Event ging es am 26. bis 28. Oktober in der Berliner Kulturbrauerei in die nächste Runde – war aber auch über eine interaktive digitale Konferenzplattform zu genießen.

Eröffnet wurde „MW:M21“ mit den mittlerweile traditionellen Feierlichkeiten der listen to berlin: Awardsam Dienstag, 26. Oktober, bevor die Hauptkonferenz am 27. Oktober begann.

Das diesjährige Thema der Musikkonferenz lautete #change, denn die Musikindustrie von heute ist eine ganze andere als die von 2020. Die Musikwirtschaft sieht sich besonders durch die COVID-19-Pandemie einem neuen Wandlungsdruck ausgesetzt. Der Mehrheit wurde durch die plötzliche Isolation vor Augen geführt, welche bedeutsame Rolle doch Kultur und die damit einhergehende Musikszene spielt. Diese Erfahrung soll nun in die Entwicklung der Musikbranche einfließen und eine gerechtere und aufregendere Zukunft schaffen: eine mit neuen technologischen Möglichkeiten, einem neuen Fokus auf Nachhaltigkeit sowie einer gerechteren Vergütung für Urheber*innen.

„MW:M21“ schickte sich an, den Teilnehmer*innen das Know-how weitergeben, um sich in dieser neuen, vielseitigen Branche zurechtzufinden. Mithilfe von inspirierenden Vorträgen, interaktiven Workshops, dynamischen Debatten und einer Vielzahl von Networking-Möglichkeiten wollte die Konferenz den Wandel in Chancen umformen und die Innovationsgetriebenen zu Innovationstreiber*innen machen. 

Olaf Kretschmar, CEO der Berlin Music Commission (BMC), definierte das Ziel der „MW:M21“ wie folgt:

"Wir müssen den Wandel in der Branche förden, wenn wir langfristig erfolgreich sein wollen. Selten mussten wir uns mit so vielen Transformationsbereichen gleichzeitig beschäftigen. Für all diese Herausforderungen gibt es keine Anleitung, keinen klar vorgegebenen Weg in die Zukunft. Um zu nachhaltigen und belastbaren Lösungen zu kommen, bleibt uns nur die Möglichkeit, gemeinsam neue Modelle festzulegen. Dazu brauchen wir Konstellationen, die unterschiedliche Perspektiven einbeziehen. Gesellschaftspolitische Herausforderungen gehören mittlerweile zu unserem Tagesgeschäft - mit ‚Most Wanted: Music‘ bieten wir eine vielfältige Plattform für Diskussionen, Know-how und neue Begegnungen, um gemeinsam neue Lösungen für die Musikindustrie zu finden."

Was machte das diesjährige Event aus?

Redner*innen wie die Innovationsberaterin der Europäischen Kommission Michela Magas waren dabei sowie Michael Hoeweler, der Leiter von Amazon Music in Deutschland, der das wichtige Thema der Vielfalt beim Audiostreaming erörterte. Detroiter Techno-Pionier DJ Juan Atkinshingegen, beschäftigte sich mit dem Übergang von der Industrie- zur Technologiegesellschaft. Giorgia Petri, Paul Biessmann und Erika Körner - die gemeinsam das Forschungsprojekt „Sound Folds“ ins Leben gerufen haben - haben fortschrittliche Kleidung entwickelt, die über in den Stoff integrierte Sensoren einen Dialog zwischen Körperbewegung, Technologie und Musik vermittelt.

Am Abend bot eine virtuelle Afterparty mit Live-DJs weitere Möglichkeiten zum Vernetzen und Austauschen im Anschluss der Konferenz.

Die „listen to berlin: Preisverleihung“ bildete den Auftakt der „MW:M21“ am 26. Oktober. Mit Auszeichnungen in mehreren Kategorien, darunter Musikjournalismus, Nachhaltigkeit, Kreativstes Musikvideo und dem Rolf-Budde-Preis für einen moralischen Ansatz in der Musikwirtschaft, sollten Personen und Initiativen sichtbar gemacht, die die Stadt musikalisch und wirtschaftlich weitergebracht haben, oft außerhalb des Rampenlichts.

Kontakt

Nadja Clarus

Musikwirtschaft

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