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Nächster Schritt für StaBAK-Projekt
Das Forschungsprojekt OTB-5G+ #staBAK auf dem Campus des Fraunhofer HHI soll wichtige Erkenntnisse auf dem Weg zu #Gigabit-Hauptstadt sammeln. Mehr
Anika Wiest
E-mail: anika.wiest@senweb.berlin.de
Telefon: (030) 90138423
Helga Krüger ist vielseitig im Internet Business engagiert: Nach einer Ausbildung im Bereich PR/Marketing und einigen Jahren Agenturtätigkeit wechselte sie im Juni 2006 aus der Unternehmenskommunikation in die Geschäftsleitung des Internet Business Providers http.net Internet GmbH und wurde im April dieses Jahres ehrenamtliches Vorstandmitglied der DENIC. Auch ist sie seit 2008 als Vorstand Kommunikation beim unabhängigen Internet-Knoten Berlin Commercial Internet Exchange (BCIX) e.V. aktiv.
Der BCIX e.V. bezeichnet sich als unabhängiger Peering Point für Berlin und Brandenburg. Was bedeutet das für die Region, und welche konkreten Ziele verfolgen Sie?
Frau Krüger: An drei Standorten in Berlin stellt der BCIX die notwendige Infrastruktur für den Austausch des Datenverkehrs der Peering-Partner. Wir engagieren uns somit für die Förderung und Verbesserung des regionalen Internet-Datenaustauschs im Wirtschaftsraum Berlin-Brandenburg, sowohl für regional als auch international agierende Service Provider, Content Anbieter und Carrier. Unsere Mitglieder sind an einem oder mehreren der drei Peeringstandorte in Berlin mit Bandbreiten von bis zu 10 Gbit/s angeschlossen. So können in Berlin große Datenvolumina effizient und kostengünstig bewegt werden.
Mit unseren 50 Mitgliedern und Peeringpartnern beschränken sich unsere Aktivitäten nicht nur auf Berlin-Brandenburg, wir sind auch bundesweit und international engagiert – beispielsweise über unsere Mitgliedschaft in der European Internet Exchange Association (Euro IX). Unsere Erfahrung und unsere Verbindung sind wertvoll für Wirtschaft, Carrier, ISP und Investoren. Hier sind wir zentraler Internet-Ansprechpartner in Berlin-Brandenburg.
Unser Ziel ist ein gesundes Wachstum, da der Aufbau neuer Standorte immer mit erheblichen Investitionen verbunden ist. Wünschenswert wäre zudem eine stärkere Ausstrahlung in den Wirtschaftsraum Brandenburg.
Mit welchen Maßnahmen wollen Sie diese Ziele erreichen? Was ist geplant für 2010?
Frau Krüger: Der BCIX ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Im letzten Jahr hat sich der Datenaustausch an den drei Standorten verdoppelt. Mit neuen, interessanten Peeringpartnern wie Kabel Deutschland, Hansenet, Akamei und Google haben wir das Potenzial der zweitgrößte Exchange in Deutschland zu werden.
Die Akquisition neuer Mitglieder und weiterer Peeringpartner, der technische Ausbau unserer derzeitigen Standorte und der Aufbau neuer Standorte sind sicher der Schlüssel zum Erfolg. Darüber hinaus werden wir weiterhin Workshops und unsere mittlerweile sehr gut besuchten Stammtische organisieren und die internationale Vernetzung ausweiten.
Wie beurteilen Sie Berlin und Brandenburg als Standort für das Internet Business?
Frau Krüger: Die steigende Ansiedlung von Unternehmen der Kreativ- und Musikwirtschaft sowie die Tatsache, dass in Berlin eine große Zahl an Web-relevanten Events wie die Berlin Web Week stattfindet, unterstreichen nicht nur die Größe, sondern auch die enge Vernetzung der Internet-Business-Community. Dies führt dazu, dass immer größere Datenmengen in kürzester Zeit transferiert werden müssen. Die Teilnahme von Google und Akamai am Berliner Internet Exchange zeigt, wie die internationale Bedeutung von Berlin im Internet Business stetig wächst. Derzeit werden viele Projekte für Berlin akquiriert, die vor einigen Jahren ohne Diskussion nach Frankfurt oder Hamburg gegangen wären. Hiervon profitiert natürlich auch der BCIX.
Seit April sind Sie im Vorstand der DENIC. Worin sehen Sie hier Ihre Hauptaufgaben?
Frau Krüger: Die deutsche Registry DENIC ist eine Genossenschaft mit zwei haupt- und zwei ehrenamtlichen Vorständen. Als von den Mitgliedern gewähltes, ehrenamtliches Vorstandsmitglied liegt meine Aufgabe nicht im operativen Geschäft.
Meine Hauptaufgabe sehe ich darin, beratend die Sicht der Mitglieder in den Vorstand zu tragen. Wo drückt der Schuh, welche Änderungen in der DENIC-Policy oder an den technischen Systemen könnten für die Mitglieder kritisch sein. Zudem wünschen sich die DENIC Mitglieder größtmögliche Transparenz in der Kommunikation, daher werde ich mich, wie schon mein Vorgänger, überwiegend in diesem Bereich engagieren.
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