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Nächster Schritt für StaBAK-Projekt
Das Forschungsprojekt OTB-5G+ #staBAK auf dem Campus des Fraunhofer HHI soll wichtige Erkenntnisse auf dem Weg zu #Gigabit-Hauptstadt sammeln. Mehr
Anika Wiest
E-mail: anika.wiest@senweb.berlin.de
Telefon: (030) 90138423
Was war Ihr prägendstes bzw. bedeutendstes Ereignis, das Ihre Leidenschaft und Affinität zur IT entfacht hat?
Prof. Tolksdorf: Eigentlich, dass ich mit 16 Jahren einen Apple ][+ Computer gekauft habe. Dieser hatte zwar nur einen 6502 Prozessor mit 1MHz und 48 KB Speicher, aber man konnte mit dem Rechner programmieren, alles ändern und die Hardware war noch überschaubar. Beginnend mit Basic habe ich mir dann über Assembler auch „richtige“ Programmiersprachen wie Pascal und Modula beigebracht. Recht früh habe ich auch schon in Computerzeitschriften (mc, c’t) Artikel veröffentlicht. Somit war dann klar, dass ich Informatik studiere und von der IT nicht mehr loskomme.
Was ist zurzeit Ihr wichtigstes, liebstes Projekt und warum?
Prof. Tolksdorf: Wir bauen gerade eine Art Datenbank, bei der sich Informationen selbstständig über mehrere Rechner hinweg so organisieren, dass sie schnell aufgefunden werden können. Dabei verwenden wir Algorithmen, die aus der Natur stammen, konkret bauen wir Verhaltensweisen von Ameisen nach. Die Arbeit ist höchst interessant, weil es dabei keine zentrale Steuerung mehr gibt und trotzdem ein sinnvolles Gesamtverhalten entsteht. Ich denke, dass solche naturinspirierten Verfahren in sehr vielen Bereichen der Informatik Anwendung finden werden.
Wie meinen Sie, wird sich die IT in Zukunft entwickeln?
Prof. Tolksdorf: IT wird auch weiterhin massiv das tägliche Leben beeinflussen. Immer mehr werden physische Güter durch Informationsgüter ersetzt - MP3s, eBooks, elektronische Tickets machen das ja vor. Statt Atomen per Lieferwagen werden zunehmend Elektronen per Netzwerk transportiert – hier gibt es interessante Studien, die belegen, dass Vernetzung auch in Bezug auf Umweltressourcen nachhaltiger und ökonomischer ist. Vernetzte IT wird auch jenseits elektronischer Inhalte unser Leben verändern. Beispiele dafür sind dezentrale Kraftwerke, die nur bei Bedarf eingeschaltet werden oder die Potenziale zur Verkehrsoptimierung durch vernetzte Fahrzeuge, die wiederum Prozesse optimieren und Nachhaltigkeit und Effizienz stärken.
Projektbeschreibung
Ameisen finden durch Gerüche schnell den Weg zu dem Rechner, auf dem die gesuchte Information gespeichert ist“. Bild ist skalierbar.
Im BMBF Verbundprojekt DigiPolis baut das Team von Prof. Tolksdorf einen Speicherdienst für semantische Informationen. Beim Schreiben eines Datums „läuft“ eine virtuelle Ameise über eine Landschaft von Servern, hinterlegt Informationen und hinterlässt Duftspuren. Daran orientiert sich eine Suchameise, um schnell zu einem Server mit zur Suche passenden Daten zu gelangen. Auch sie hinterlässt Duftspuren. Die Ameisen entscheiden immer nur aufgrund lokaler Vergleiche und autonom ohne zentrale Steuerung. Das Gesamtsystem kann sich an Änderungen anpassen, da die Düfte mit der Zeit verblassen. Gleichzeitig führt das System fortlaufend einige Optimierungen durch, die die Effizienz weiter steigern. Nach bisherigen Messungen ist unser Speicherdienst mit Systemen mit zentraler Steuerung vergleichbar. Es hat aber den Vorteil, dass keine zentrale Steuerung nötig ist.Kontakt
Freie Universität Berlin
Fachbereich Mathematik und Informatik
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