SAFARI-Projekt liefert wichtige Erkenntnisse

Kategorie: Breitband

Safari Testfeld © Fraunhofer FOKUS

Safari Testfeld

© Fraunhofer FOKUS

25 Monate lang lief das von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe unterstützte Forschungsprojekt SAFARI, bevor es Ende 2019 erfolgreich abgeschlossen wurde. Inhaltlich ging es bei dem Projekt um automatisiertes und vernetztes Fahren (AVF). Auf einem digitalen Testfeld in Berlin-Reinickendorf wurden vier Mobilfunk-Basisstationen – sogenannte Small Cells – in Trägerstrukturen, wie etwa Lichtmasten, installiert. Die insgesamt sieben SAFARI-Testfahrzeuge konnten so Daten über die erfassten Objekte über das Mobilfunknetz weiterleiten.


© SAFARI Testfeld

Die Projekt-Partner DCAITI, Fraunhofer FOKUS, Freie Universität Berlin, Hella Aglaia GmbH, IAV GmbH und die Senatsverwaltung Berlin präsentierten nun die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit. Hierzu zählen die Verbesserung der Umgebungserfassung per Videokamera und Laserscanner, im Projekt entwickelte KI-Algorithmen zur Erkennung von Veränderungen mit Verarbeitung und Speicherung im Backend, die automatisierte Aktualisierung der städtischen Basiskarte sowie umfangreiche Erkenntnisse im praktischen Infrastrukturausbau.

Im Detail hat das Projekt „SAFARI“ praktische Einblicke in die planerischen Herausforderungen, die tatsächlichen Abläufe in der vertraglichen und behördlichen Prüfung bis hin zur baulichen Umsetzung beim Ausbau von Small Cells an Trägerstrukturen in Berlin gewährt. Dadurch ließen sich wertvolle Schlussfolgerungen für die Verbesserung der Abläufe beim zukünftigen Mobilfunknetzausbau in der rechtlichen, technischen und organisatorischen Dimension ableiten, die auch über Berlin hinaus von Relevanz sind.

Andere Städte und Gemeinden können von den praktischen Erfahrungen profitieren, beispielsweise im etablierten Format des Stadtstaaten-Workshops mit Hamburg und Bremen. Telekommunikationsunternehmen werden Nutzen aus den in Anpassung befindlichen digitalen Verfahren für Zustimmung & Genehmigung und aus den konkreten Vorgaben für Aufbauvarianten für Small-Cell-Standorte ziehen. Verteilnetzbetreiber, genauso wie weitere Industriepartner rund um den Small-Cell-Ausbau, wie Gehäusehersteller und Betreiber intelligenter Stadtmöbel erhalten Hinweise zur Anpassung Ihrer Services und Produkte.

Die Ausformulierung bisher noch fehlender bzw. unvollständiger rechtlicher, technischer und organisatorischer Vorgaben zur Nutzung von Trägerstrukturen soll im Rahmen des kürzlich begonnenen Projektes OTB-5G+ weiter geführt werden.

Auch die Arbeit aus „SAFARI“ zur Objekterkennung, Änderungsdetektion und automatisierten Aktualisierung in digitalen Karten wird im Folgenprojekt „Shuttles&Co“, welches im Januar 2020 startet, fortgeführt. Unter anderem sollen neue Erkenntnisse zur Einführung Kooperativer Intelligenter Verkehrssysteme (C-ITS) im Hinblick auf die Anforderungen an die Kommunikationstechnologien (wie Cellular-V2X) und deren Umsetzung gewonnen werden.

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