GameGenetics: Mit digitalen Spielen weltweit erfolgreich

Wenn es um Unternehmensgründungen geht, ist Alexander Piutti ohne Übertreibung ein Experte. Der Gründer der GameGenetics GmbH war bereits während der New-Econonomy-Zeit der Jahrtausendewende erfolgreich aktiv. Nun ist er Geschäftsführer von GameGenetics. Das Unternehmen vermarktet weltweit Browser- und Mobilespiele.

Der abgewandelte Spruch „In Berlin daheim, in der Welt zu Hause“ passt auf GameGenetics: Das belegen bereits die Texte auf den Internetseiten des Unternehmens, die ausschließlich auf Englisch gehalten sind. Der Grund dafür: Das Unternehmen erzielt 80 Prozent seiner Umsätze im Ausland. Vereinfacht ausgedrückt bewerben die insgesamt 45 Mitarbeiter digitale Spiele. Das sind Computerspiele, die online gespielt werden können; auf dem heimischen PC genauso wie auf dem Smartphone oder dem Tablet.

Ingesamt vermarktet GameGenetics rund 450 Spiele und hat dazu in mehr als 20 Ländern 2.000 Medienkooperationen geschlossen. Partner sind unter anderem die Telekom, Lenovo, bild.de und Microsoft. Mit seinem Netzwerk generiert GameGenetics rund 32 Milliarden Sichtkontakte pro Monat für die vermarkteten Spiele und sorgt für Millionen an Registrierungen. „Damit konnten wir in den letzten 2 Jahren erfreulicherweise international Marktführer werden“, sagt Piutti.

Kostenfreie Online- und Mobile Games

Das Geschäftsmodell ist auf den ersten Blick überraschend, denn die Browserspiele sind überwiegend free-to-play, also kostenlos - zumindest in der Basisversion. Geld verdienen die Entwickler mit dem Verkauf von Features, etwa dem Kauf eines besseren Schwertes für den eigenen Onlineavatar. Damit kommen die Spieler in der Regel schneller in den nächsten Spiele-Level. Die meisten Spieler begnügen sich aber mit der kostenfreien Basisversion, berichtet Piutti. „Nur etwa drei bis vier Prozent investieren in ihre virtuellen Güter beziehungsweise in Zeitvorteile und kaufen zum Beispiel eine bessere Ausrüstung oder ein schnelleres Fahrzeug.“ Die Preise dafür liegen zum Beispiel bei 50 Cent bis einem Euro pro Feature.

GameGenetics verdient sein Geld mit der Akquise neuer User. Etwa zwei Euro erhält das Unternehmen für jeden neuen Spieler, der sich in Deutschland für ein Onlinespiel registriert. Trotz der geringen Einzelbeträge läuft das Geschäft sehr gut. Im vergangenen Jahr kam so nach Angaben von Piutti ein deutlich siebenstelliger Umsatz zusammen. Auch dieses Jahr geht das Unternehmen von signifikantem Wachstum aus.

Für Piutti war GameGenetics vor vier Jahren bereits die vierte Unternehmensgründung. Zuvor hat er unter anderem in London gearbeitet, sich aber bewusst für Berlin entschieden: „Berlin ist eine coole Gründerstadt“, so der gelernte Elektroingenieur. „Hier gibt es motivierte Leute, bezahlbare Büroräume und Zugang zu Fördermöglichkeiten.“

Etwa eine Million Euro hat GameGenetics aus dem Pro Fit-Programm zur Förderung von Forschung, Innovationen und Technologien der Investitionsbank Berlin (IBB) zur Verfügung gestellt bekommen. Zuvor kam eine erste Finanzspritze vom High-Tech-Gründerfonds. Wenn es um Anschubfinanzierung geht, fänden Unternehmensgründer in Berlin hervorragende Startbedingungen, so Piutti.

So wichtig der finanzielle Aspekt bei einer Unternehmensgründung ist, für Piutti steht eine andere Grundvoraussetzung an oberster Stelle: Mut. „Unternehmer müssen den Mut haben, etwas zu gründen. Sie müssen den Mut haben, Fehler zu machen und auch den Mut, offen damit umzugehen.“

GameGenetics ist auf Wachstumskurs und sucht weitere Marketingspezialisten und Softwareentwickler.

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