„Serious Games“ - Wettbewerb der Wirtschaftsverwaltung: 1. Preis für „Handball Trainer 3D“ der Firma Neutron Games

Die Gewinner der ersten Ausschreibung im neuen Förderwettbewerb der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen stehen fest. Wirtschaftssenator Harald Wolf übergab die Preise beim Empfang der Landesinitiative Projekt Zukunft zum Abschluss der europäischen Konferenz „Innovation @ Creative Industries“ im Radialsystem. Der Wettbewerb zu „Serious Games“ bildet den Auftakt der neuen Wettbewerbsreihe für die IT- und Kreativwirtschaft „Berlin – Made to Create“.


Der neue Förderwettbewerb der Berliner Landesinitiative Projekt Zukunft hatte große Resonanz: 26 Projektvorschläge mit insgesamt 41 Partnern wurden in der ersten Stufe zum Thema „Serious Games“ eingereicht. Zwei Drittel der Teilnehmer sind Unternehmen, ein Drittel Forschungsinstitute, jeder zweite Vorschlag ein Verbundprojekt mit mehreren Partnern.  Die Vorschläge, bei denen die Konzepte und Technologien der digitalen Computerspiele für praktische Anwendungen in Bereichen wie Medizin, Bildung, Kultur, Sicherheit, Marketing oder Politik eingesetzt werden sollten, reichten von Lernspielen für Kinder vor dem Zahnarztbesuch bis zu einer interaktiven Schnitzeljagd durch Berlin für Sehbehinderte.

v. l.: Harald Wolf, Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen; Björn Kaminski und Gregor Ilg, Neutron Games

Den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis gewann die Berliner Firma Neutron Games für ihre Idee eines „3D Handball Trainers“, mit dem Ausbilder, Schiedsrichter und Nachwuchsspieler für die zweitbeliebteste Teamsportart geschult werden können. Um den hohen taktischen Ansprüchen an ein Handballspiel gerecht zu werden, will Neutron Games auch innovative Technologien der Künstlichen Intelligenz entwickeln.


Den mit 3.000 Euro ausgestatteten zweiten Preis gewann das Projekt „Heal the World“ der Partnergemeinschaft  lieblinx GmbH, Filmakademie Baden-Württemberg und UFA Film & TV Produktion GmbH für die Idee, eine gemeinnützige Onlineplattform für Browsergames zu entwickeln, deren Werbeerlöse an Hilfsprojekte gespendet werden: Zocken für einen guten Zweck. Das Projekt „Plomberman“ soll Kindern spielerisch die Angst vorm Zahnarzt nehmen.


Die Idee der Esmeralda Produktions GmbH in Zusammenarbeit mit dem gameslab der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft kam auf Platz drei und erhielt 2.000 Euro.


Verliehen wurde außerdem ein Sonderpreis über einen Beratungsgutschein für das Kreativ Coaching Center (KCC) an die Firma CarpeBerlin für die Idee eines mobilen und sehbehindertengerechten Stadterkundungsspiels. Fünf weitere Projekte wurden mit einer Urkunde ausgezeichnet.


<link file:3486 - download>Übersicht aller Preisgewinner</link>

Wirtschaftssenator Harald Wolf: „Die Landesinitiative Projekt Zukunft fördert und vernetzt die Berliner IT- und Kreativwirtschaft. Die Resultate sind beachtlich: Das Cluster ist in den vergangenen Jahren auf rund 25.000 Unternehmen mit fast 200.000 Beschäftigten und einem Umsatz von über 20 Mrd. Euro gewachsen. Die Branche hat inzwischen einen Anteil von 16 % an der gesamten Berliner Wirtschaft (Gesamtbruttoinlandsprodukt). Wettbewerbe für die IT- und Kreativwirtschaft werden die bisherigen Förderstrategien ergänzen. „Berlin – Made to Create“ – soll dazu beitragen, den Creative Industries in Berlin zusätzliche Impulse zu geben. Noch in diesem Jahr werde ich einen weiteren Wettbewerb zum Thema Special Effects für digitale Medien starten. Zukünftige Themen wollen wir gemeinsam mit Vertretern und Vertreterinnen der Branche entwickeln.“


Die Region Berlin-Brandenburg weist das dichteste und differenzierteste Cluster für Games in Deutschland auf. Es umfasst Spielentwicklung, Publishing, Forschung und Ausbildung, Verbände und Fachpresse. Das hiesige Gamescluster ist aus der Entwicklerszene heraus gewachsen. Die Produzenten sind die treibende Kraft. Darüber hinaus ist die Hauptstadtregion als international renommierte Forschungs- und Wissenschaftslandschaft und als Zentrum für Innovationen anerkannt.


Projekt Zukunft unterstützt die Gamesbranche mit Workshops und Networkingveranstaltungen. Der mit 30 Mio. Euro ausgestattete VC Fonds Kreativwirtschaft von Investitionsbank und Land Berlin steht auch Firmen der Gamesindustrie offen.