digivis Contest – Digitales sichtbar machen

Die Buchbranche und weitere Branchen der Kreativwirtschaft wie Musik, Film und Games unterscheiden sich von anderen Bereichen des Wirtschaftslebens in einem entscheidenden Punkt. Während heute so gut wie alle analogen Produkte und Dienstleistungen auf digitalen Plattformen vertrieben bzw. angeboten werden, sind Bücher und Musik, Filme und Spiele selbst zu Digitalisaten geworden. Nach wie vor werden analoge Produkte hergestellt und vertrieben: Bücher, CD’s, Vinyl, DVD’s und Spiele. Aber längst sind E-Books, Tracks, Streaming-Dienste und Games an ihre Seite getreten. Die Sichtbarkeit dieser Produkte und ihrer Plattformen in der digitalen Welt entscheidet mit über ihren wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg.

Im Wettbewerb "digivis – Digitales sichtbar machen" sollten Geschäftsmodelle oder Plattformideen, Maketingmaßnahmen, Apps oder Social Media-Optimierungen ausgezeichnet werden, die der Kreativwirtschaft im Allgemeinen und der Buchbranche im Besonderen zu mehr Sichtbarkeit ihrer digitalen Produkte oder Anwendungen verhelfen. Ausgezeichnet werden konnten auch Ideen, die zur besseren Usability digitaler Produkte oder Anwendungen führen. Für welche Kreativ-Branchen diese Ideen ursprünglich entwickelt wurden, war dabei unerheblich. Auch musste das Produkt noch nicht final sein. Im Fokus stand die Überzeugungskraft der Konzepte. 

Die Preisträger

  • Der erste Preis des Wettbewerbs "digivis – Digitales sichtbar machen" ging an mikrotext & pixelcraftbooks für ihr Projekt "Book Vault". Mit einem mobilen WLAN-Server können digitale Inhalte auf mobile Endgeräte übertragen werden. Damit wird ein schneller ortsunabhängiger Zugriff auf die Inhalte ermöglicht, ohne Installation zusätzlicher Applikationen auf dem Smartphone oder Tablet. Überzeugt hat die Jury die zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten für die gesamte Buchbranche. Die einfache Technik kann auf Messen und im Buchhandel,  für Veranstaltungen und Lesungen eingesetzt werden. Das Preisgelt beträgt 15.000 Euro.
  • Den mit 10.000 Euro dotierten 2. Platz erreichte Das wilde Dutzend UGh mit dem Projekt "Chatbooks". Buchinhalte werden auf mobilen Geräten in Form von Chat Fiction dargestellt, kurzen Erzählungen im Dialogstil. Chatbooks können als Marketingmaßnahme in sozialen Medien eingesetzt werden, um junge Menschen, die auf dem Smartphone lesen, zu erreichen. Ausgezeichnet wird das Projekt, da digitale Inhalte auf eine neue Art präsentiert und neue Käuferschichten angesprochen werden.
  • Platz 3 belegten Rose Epple und Alex Valder mit ihrem Projekt "Beyond Paper". Der modulare Messestand bietet Verlagen die Möglichkeit ihre digitalen Produkte an einem zentralen Leseort zu präsentieren. Messebesucher können sich hier einen Überblick über das Angebot an digitalen Büchern verschaffen. Außer auf Messen kann der Stand auch bei anderen Literaturveranstaltungen oder im Buchhandel eingesetzt werden. Mit der Preisvergabe honoriert die Jury den Mehrwert, den das Projekt für Verlage aber auch für die Leserinnen und Leser bietet. Das Preisgeld beträgt 5.000 Euro.

Kontakt

Sylvia Fiedler

Buch- und Pressemarkt

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