Beim 65. Zukunftsgespräch der Landesinitiative Projekt Zukunft drehte sich alles um das Thema Crowdfunding. Zusammen mit dem rbb lud Projekt Zukunft am 2. Dezember zur Veranstaltung unter dem Motto: „Crowdfunding: Die Masse macht’s? Wenn Viele die Ideen von Einzelnen finanzieren“.Kann Crowdfunding zu einem zuverlässigen Finanzierungsmodell für Projekte im Kreativ- und Kulturbereich werden? Diese und weitere Fragen diskutierten die Teilnehmer des Zukunftsgesprächs. Es wurde erörtert, ob Crowdfunding die unabhängige (Kultur-)Produktion sichern kann und welche Perspektiven sich für den Journalismus und Filmprojekte eröffnen.
Auf dem Podium diskutierten Sebastian Esser, Gründer der Plattform Krautreporter, Anke Schiemann, die Regisseurin des Films „I (Heart) Berlin“, die Autorin und Journalistin Tanja Dückers sowie Karsten Wenzlaff, Gründer und Geschäftsführer des Instituts für Kommunikation und soziale Medien. Für ihre Dokumentation hat die Filmemacherin Anke Schiemann die amerikanischen Namensvetter der deutschen Hauptstadt bereist und dabei Klischees und Gemeinsamkeiten entdeckt.„Ich möchte erreichen, dass Journalismus-Crowdfunding in Deutschland etwas Normales ist, das Geschichten ermöglicht, die traditionelle Medien immer seltener hinbekommen“, sagt Sebastian Esser, der eine spezielle Plattform für Journalisten entwickelt hat. Einen interessanten Einblick in das Thema gab auch Barbara Fischer. Die Fundraiserin und Kulturmanagerin ist seit April vergangenen Jahres für Wikimedia Deutschland als Kuratorin für Kulturpartnerschaften tätig.
Tanja Dückers ist Autorin und Journalistin. Sie lebt in Berlin und schreibt regelmäßig Essays für ZEIT ONLINE und engagiert sich dabei für gesellschaftspolitische Themen. „Crowdfunding ist mit seiner enormen Reichweite für viele Projekte eine tolle Sache, ersetzt in anderen Fällen aber keineswegs klassische Verlage oder andere herkömmliche Institutionen“, sagt Dückers.
Karsten Wenzlaff ist Crowdfunding-Experte und Verfasser der ersten europäischen Crowdfunding-Studie und der ersten Studie, die sich mit Crowdfunding in Deutschland beschäftigt hat.
Die Veranstaltung wurde durch eine Crowdlounge — organisiert von ikosom und WeTek/ARTwert — ergänzt, deren Schwerpunkt auf dem Thema Filmfinanzierung lag. Außerdem stellte Projekt Zukunft die neue Aggregator-Plattform „Crowdfunding Berlin“ für Berliner Crowdfunding und –investingprojekte vor, die in Kürze gestartet wird.
Die Diskutanten betonten, dass der Aufwand für Social Marketing bei Crowdfunding- Projekten nicht unterschätzt werden darf. Über Crowdfunding lässt sich die Zielgruppe und Bekanntheit eines Projekts deutlich erweitern. Interessant war, dass die Unterstützerinnen und Unterstützer von Crowdfundingprojekten im Durchschnitt älter als erwartet waren. Niedrige Einstiegsbeträge sind wichtig, um jüngere Zielgruppen zu erreichen. Die Diskutanten wünschten sich eine plattformübergreifende Crowdfunding-Plattform und unterstrichen ihr Interesse an Verknüpfungsmöglichkeiten zwischen eingesammelten Crowdfundingbeträgen und bestehenden Förderprogrammen.
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