Mit dem im Herbst 2020 gegründeten Netzwerk „For The Win“ (FTW) möchte sich die weltweit agierende Agentur DDB einen Logenplatz in der florierenden Gaming- und E-Sports-Szene sichern. Die Berliner Dependance ist dabei Teil des „FTW“-Netzwerks innerhalb der DDB. Koordiniert wird das spezialisierte Netzwerk von Yves Bollinger, dem Director Digital Strategy and Innovation.
Kein halbherziger Versuch, sondern „For The Win“
„Wir wollen Marken helfen, ihre Geschichte im Gaming und E-Sports zu erzählen. Als DDB haben wir ein ausgeprägtes Verständnis dafür, emotionale Erfahrungen und Geschichten zu entwickeln. Auf dieser DNA bauen wir auf und verbinden sie mit der Gaming-Kultur.”, so Yves Bollinger über die Ausrichtung der Agentur.
Dass die Berliner mit Leidenschaft dabei sind und neue Wege gehen wollen, davon zeugt nicht nur der für Cracks der Gamingszene passende Name „For The Win”, der einem Überlegenheitsgefühl in Bezug auf eine Sache Ausdruck verleiht und unter Gamern weit verbreitet ist.
Inhaltlich erfüllt „FTW” die heutigen Ansprüche, die an moderne Agenturen gestellt werden: Strategie, Kreation, Business-Design, Innovation und Technologie sind die Säulen, auf denen gelungene Kommunikationslösungen im Gamingbereich umgesetzt werden.
Das Team der neuen E-Sports- und Gaming-Agentur eint der Umstand, selbst leidenschaftliche Gamer zu sein: „In Berlin sitzen bereits zwei Mitarbeiter*innen, die auch für „FTW” am Start sind. Wir haben ergänzend dazu Menschen im DDB-Netzwerk gesucht (und reichlich gefunden), die für Gaming brennen, die verstehen, wie Gaming funktioniert, die mit den Codes, der Sprache, den Memes und den Spielmechaniken vertraut sind. Denn Gamer sind leidenschaftlich und merken zum Glück sofort, ob sich eine Marke authentisch und ernsthaft im Spiel bewegt, ob sie es verstanden hat – oder, ob sie eben nur ihr Logo irgendwo draufklebt.”
Ökosystem Gaming und E-Sports: Längst keine Randerscheinung mehr
Laut Statista zählten 2020 rund 34 Mio. Deutsche quer durch alle Altersschichten zu den Gamern und zehn Millionen davon sind interessiert an E-Sports. Der deutschlandweit erwartbare Umsatz der wachsenden E-Sports-Branche beläuft sich für 2024 auf 152 Mio. Euro – längst ist es an der Zeit, ein neues Level zu betreten …
Yves Bollinger kennt die eindrucksvollen Zahlen, aber verweist auf die Schwierigkeiten, die Marken bezüglich der Gamingbranche immer noch haben: „Und viele Marken tun sich schwer damit den richtigen Zugang zu finden. Man spürt die Leidenschaft der Menschen und liest über die riesigen Preisgelder bei manchen E-Sports-Turnieren, dennoch ist der gedankliche Weg von dieser Beobachtung zum Verständnis der Tatsache, dass diese Profi-Sportler*innen ein Millionenpublikum begeistern – und vor allem, warum – manchmal weit.”
Den richtigen Zugang zur Zielgruppe zu finden, z. B. über Streaming-Plattformen wie Twitch, diesen durch Zusammenarbeit mit Influencer*innen abzusichern, das ist für „FTW” ein erfolgversprechender Weg. Dabei beschreitet die Gamingagentur auch ungewöhnliche Wege, so Bollinger: „Wir binden Influencer*innen auch in die Formatentwicklung ein und bauen auf ihre Expertise. Schließlich sind die größeren Streamer Medienunternehmen, die es aus eigener Kraft geschafft haben, sich ein großes und engagiertes Publikum zu schaffen.”
Ausblick für den Standort Berlin
Für den Standort Berlin spreche einiges, so Bollinger. Da sei etwa die zentrale Lage in Europa, die große Publisher der Gamingindustrie anzieht, wodurch sich hier Ballungszentren für E-Sports entwickeln.
Der einst auf dem C64 sozialisierte Bollinger betont, dass trotz vielversprechender Prognosen und kontinuierlichem Wachstum die deutsche Wirtschaft die Gamingbranche unterschätzt und diese von der Politik vernachlässigt wird. Hier gäbe es Handlungsbedarf – Zeit für ein neues Level – made in Berlin.