Kultur- und Kreativpiloten Deutschland 2020

Kategorie: Kreativwirtschaft

Kultur- und Kreativpiloten Deutschland 2020

© U-Institut

Am vergangenen Freitag wurden die kreativsten und vielversprechendsten Ideen in der virtuellen Preisverleihung „Kultur- und Kreativpiloten Deutschland 2020“ im Namen der Bundesregierung ausgezeichnet. Aus insgesamt 1.170 eingereichten Bewerbungen hat die Jury aus Wirtschaft, Kultur, Journalismus und Politik die besten Kreativen prämiert. Unter den 32 Gewinner*innen befinden sich 11 innovative Unternehmer*innen und Projekte aus Berlin. Die bemerkenswerten Kultur- und Kreativpilot*innen aus 2020 finden sich in den Kategorien Bildung, Digitales und Technik, Gesundheit, Musik und Ernährung, Darstellende Künste, Urbane und ländliche Räume, Mode, Nachhaltigkeit sowie Musik wieder.

Hier ein Überblick der kreativsten Köpfe aus der Hauptstadt.

  • Die Gaming-Welt offener und attraktiver für die weibliche Perspektive gestalten, das haben sich die beiden Gründerinnen Lea Schönfelder und Franziska Zeiner mit ihrem Boutique-Gaming-Studio Fein fest vorgenommen. In ihrem ersten Spiel „Drei Frauen“ setzen sie genau das um und lassen dabei ihre persönlichen Erfahrungen miteinfließen.
  • Auch die Streaming-Plattform femtasy rückt die Chancengleichheit und Female Empowerment in ihren Fokus. Für ihre Idee sinnliche und reizvolle Hörgeschichten vorrangig für Frauen anzubieten wurden die Gründer*innen mit dem Kreativpreis belohnt.
  • Die Gründer Philipp Scharff und Niclas Rohrwacher vom Mentor Verlag befinden sich ebenfalls unter den Kultur- und Kreativpilot*innen 2020. Ihr moderner Verlag bringt frischen Wind in die Verlagsszene und zeichnet sich durch sein diverses, nachhaltiges und gesellschaftsförderndes Programm aus.
  • Raus aus der Stadt und ab aufs Land! Die Initiative KoDorf/Summer of Pioneers möchte Arbeiten und Leben neu denken. Das Wohnen auf dem Land wird Testweise angeboten, im Gegenzug werden Ideen zur weiteren Entwicklung gesammelt und proaktiv zum Wohl der Gemeinschaft umgesetzt.
  • Für viele zählen Sojaprodukte eher zu den exotischen Lebensmitteln. Genau da möchte das Jungunternehmen Huadou mit seinem Huadou Soy Concept Store anknüpfen und die Esskultur Ostasiens in die Hauptstadt bringen. Doch vielmehr als eine Einkaufsmöglichkeit bietet dieser Store eine architektonische Meisterleistung, Workshops und Veranstaltungen.
  • Vetiqo, so der Name des Teams, das sich dem Tierschutz und dessen Lehre verschrieben hat. Um angehenden Tierärzt*innen sowie Landwirt*innen eine fundierte Ausbildung zu ermöglichen hat Vetiqo lebensechte Tier-Simulatoren und Modelle geschaffen, um die Lehre zu modernisieren und vor allem Versuche am lebenden Tier zu verhindern.
  • Thematisch ebenso mit der Tierwelt verbunden, durfte sich YarnSustain auch über eine Auszeichnung freuen. Das Modellabel der beiden Gründerinnen Ann Cathrin Schönrock und Franziska Uhl produziert Garn aus der ausgekämmten Unterwolle bestimmter Hunderassen. So werden nicht nur Herdentiere vor deren Schur und schlimmer Haltung bewahrt, sondern auch wertvolle Ressourcen eingespart.
  • Mit Ruby Limes befindet sich ein weiteres Projekt aus der Modebranche unter den aktuellen Kunst- und Kreativpilot*innen. Frida Lüth hat sich zum Ziel gesetzt, gesundheitlich vorbelastete Menschen mit funktionaler Unterwäsche auszustatten, um ihren Alltag erheblich zu erleichtern. Ihre Idee: Unterwäsche, in der eine Insulinpumpe Platz findet.
  • Dass die Veranstaltungsbranche seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie starke Einbußen zu verzeichnen hat, steht außer Frage. Doch davon lässt sich die Branche nicht unterbringen und entwickelt kreative Ideen, um trotz der andauernden Krise Raum für Begegnungen zu schaffen. 1:1 Concerts ist eine dieser Ideen für die Musikszene. Ein musikalisches Blind Date bei dem weder die Künstler*innen noch Instrumente oder das Musikstück bekannt sind.
  • Auch unter den ausgezeichneten Projekten: United We Stream. Was als Streaming-Projekt begann, entwickelte sich zu einer digitalen Bewegung für alle Kulturschaffenden. Nur dank Live-Stream konnten insgesamt 1,5 Millionen Euro Spenden für die Branche gesammelt werden.
  • Die Firma Garamantis zählt mit ihrer Erschaffung interaktiver Welten ebenso zu den kreativsten Köpfen Berlins. Durch die Verwendung von VR, AR und Multitouch wird Unvorstellbares plötzlich auf spielerische Weise erlebbar.

 

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