Mit Tradition in die Zukunft: Startups und etablierte Unternehmen kooperieren

Kategorie: Startup

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42reports & DB Station und Service

Nicht e-commerce, nicht stationärer Handel, sondern das Tool, das beide Welten verknüpft: Mit 42reports.com können stationäre Händler Kundendaten so analysieren, wie es lange Zeit Online-Shops vorbehalten war: Beispielsweise sehen sie, wie viele der Passanten in den Laden eintreten oder wie lange die Besucher im Geschäft verweilen. Dass diese Funktionen auch für große Bahnhöfe praktisch sind, erkannte die Deutsche Bahn: Seit 2014 arbeitet DB Station & Service, als Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn AG Betreiber von 5.400 Bahnhöfen, erfolgreich mit 42reports.com zusammen. Inzwischen setzt die Bahn verstärkt auf Startups, um innovative Produkte und Dienstleistungen am Bahnhof anzubieten. Für 42reports war unterdessen ein renommierter Referenzkunde in der Kundenakquise Gold wert. 

Mister Spex & Optiker Bösche

Bereits 2011 zeigte Mister Spex, dass sich der stationäre Handel nicht unbedingt vor den aufstrebenden e-Commerce-Angeboten fürchten muss. Im Gegenteil: Online-Handel und stationäre Läden ergänzen sich in vielen Bereichen. Durch stationäre Partner, darunter der Optiker Ronald Bösche, kann Mister Spex seinen Kunden auch Sehtests oder Brillenanpassungen anbieten. Auch Optiker Bösche profitiert: Statt, dass ihm die Internet-Konkurrenz Kunden wegschnappt, schickt sie ihm Neukunden, die auf Offline-Dienstleistungen angewiesen sind. Die Quintessenz: Traditionelle Familienunternehmen und Startups sind kein Widerspruch. 

Home eat Home & Coca-Cola

Das Coca-Cola Founders Network unterstützt Gründer dabei, ihr Geschäftsvorhaben umzusetzen. Weltweit sucht Coca-Cola dafür nach Geschäftsideen von Gründern, mit denen es sich lohnt zu kooperieren. Auch Marc Sebastian-Esser und Fried Große-Dunker schafften als erstes deutsches Startup den Sprung in das Netzwerk. Ihre Idee: Kunden wählen online oder per App ihr Gericht aus. Home eat Home liefert anschließend die Zutaten für dieses Gericht an eine Abholstation in der Nähe. Gerade auf der Suche nach solchen Partnern profitiert Home eat Home vom großen Netz an Coca-Cola-Händlern. Allerdings geht es bei der Partnerschaft nicht nur um solche Synergien, sondern vor allem auch um finanziellen Mehrwert: Bereits zur Unternehmensgründung finanziert Coca-Cola die Startups über ein Wandeldarlehen. Für die Gründer entfällt damit die aufwendige Suche nach Startkapital –und Coca-Cola freut sich über eine lukrative Beteiligung.

MyBook & Ullstein

Antonia Besse kennt die Welt eines traditionellen Verlagshauses. Bevor sie ihr Startup MyBook – ein liebevoller Gegenspieler zu Amazon mit persönlichen Buchempfehlungen für Kunden – gründete, arbeitete sie jahrelang in der Buchbranche. Eine ihrer Stationen war unter anderem der Ullstein Verlag. Und ihr ehemaliger Arbeitgeber, der 1877 in Berlin gegründete Ullstein Verlag, war bei dem Projekt gleich von Anfang an mit an Bord.

Ottobock & BigRep

Mit Ottobock macht sich ein Spezialist für Orthopädie-Produkte für den Innovationsstandort Berlin stark. Statt Prothesen herzustellen - eigentlich Kernkompetenz – der mittelständischen Firma unterstützt Ottobock das FabLab in der Bötzowbrauerei, inzwischen ein beliebter Treffpunkt für kreative Gründer. Eine der ersten dortigen Kooperationen: Mit dem BigRep ONE.2 wurde ein moderner Hightech-3D-Drucker angeschafft. Schließlich ändern sich auch in der Medizin die Produktionsverfahren schneller als man denkt.

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