Neu in Berlin: female.vision e.V.

Kategorie: Women Empowerment

Female Vision 2019 © Cherie Birkner

Female Vision 2019

© Cherie Birkner

„Don’t fix the Women – elevate the System!“ Unter diesem Motto hat Annette von Wedel vor einem Jahr die Initiative female.vison ins Leben gerufen. Aus dieser Initiative ist Ende 2019 der Verein female.vision e.V. entstanden, eine Plattform, die Raum bietet für die ideelle aber auch finanzielle Förderung der Ziele von female.vision.

Der Verein setzt sich mit verschiedenen Projekten für eine Arbeits- und Lebenswelt ein, in der die gleichberechtigte Teilhabe selbstverständliche Realität ist und in der sich Frauen und Männer auf Augenhöhe begegnen. Das hiermit verbundene langfristige Ziel ist Parität – die Balance zwischen den Geschlechtern in Wirtschaft und Gesellschaft.

Eine Plattform für gemeinsame Aktionen

Female.vision will diesen übergreifenden Austausch ermöglichen und voranbringen – und Interessentinnen einen Raum bieten, um Neues zu erproben, zu gestalten, sich zu vernetzen und Aktionen gemeinsam zu planen. Dabei geht es auch um die Einbeziehung gesellschaftlich marginalisierter Gruppen. Menschen sollen dazu ermutigt und befähigt werden, Ideen zur Verwirklichung dieses Leitbildes einer "female vision" umzusetzen.

Hinter dem Verein female.vision e.V. stehen die vier Initiatorinnen, Annette von Wedel, Rosmarie Steininger, Sandra Baron und Katja Anclam, die das Ziel verfolgen, die noch immer vorherrschenden Rollenklischees aufzubrechen: „Ich hatte die vielen Sonntagsreden satt, die eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern fordern oder doch zumindest als erstrebenswert in den Raum stellen, die von Vielfalt sprechen, aber im Handeln die Einfalt befördern“, so von Wedel stellvertretend für ihre Mitstreiterinnen.

Eine Vision – in der Frauen und Männer gleichberechtigt agieren  

Gerade in der momentanen Situation mit der Corona-Krise, in der alles Gewohnte so offensichtlich im Umbruch sei, wäre es „wichtiger denn je eine Vision zu entwickeln, in der jeder gern lebt, arbeitet und Kinder erzieht. Eine Vision, die nicht nur die bestehenden Strukturen und Kultur radikal hinterfragt, sondern auch die Rollenbilder und Geschlechterzuschreibungen“, so Annette von Wedel.

Dafür können sich Frauen und Männer engagieren: „Eine Vision, die aus weiblicher Perspektive die (Arbeits-) Welt der Zukunft beschreibt und eine Veränderung anstößt, wird zu einer (Arbeits-) Welt führen, die auch für Männer attraktiver ist, als das, was wir momentan vorfinden. Darin liegt eine Chance für die ganze Gesellschaft, wirtschaftlich und sozial. Deshalb sollten sich Frauen und Männer gemeinsam bei female.vision engagieren. Wenn Rollenbilder und Klischees in unseren Köpfen, aber auch in Organisationen endlich überwunden werden, dann könnten auch Männer ihr Potenzial besser entfalten“, betont die Initiatorin.  

Der female.vision Summit für aktives Networking

Ein wichtiges Projekt des Vereins ist der female.vision Summit, der im November 2019 erstmals stattfand. Die Veranstaltung hat Frauen und Männer von unterschiedlichen Organisationen, Netzwerken und Verbänden aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Medien und Gesundheit versammelt, um gemeinsam ins Handeln zu kommen. Er bot für alle Beteiligten eine Plattform, sich als Person, Organisation oder Unternehmen konkret für eine Veränderung der Arbeits- und Lebenswelt in Deutschland einzusetzen, erläutert Annette von Wedel.

In mehreren Workshops sind handfeste Aktionen entstanden, die momentan umgesetzt werden. „Das ist ein wichtiger erster Schritt“, so Annette von Wedel, „denn nur durch konkretes Handeln verändern wir unsere Realität und erschaffen die Welt, die wir uns wünschen.“

Ein Ergebnis – der female.vision After Lunch Talk

Eine Aktion, die beim ersten Summit entwickelt wurde, ist der female.vision After Lunch Talk. Dieser startet demnächst, sein Debüt wird im Rahmen des zweiten female.vision Summit stattfinden: „So ermöglichen wir die Umsetzung einer Aktionsidee von TeilnehmerInnen des 1. Summit und freuen uns auf inspirierende Talks von AktivistInnen wie beispielsweise Nanna-Josephine Roloff, die unter anderem die erfolgreiche Kampagne zur Senkung der Mehrwertsteuer auf Menstruationsartikel gestartet hat“, verrät Annette von Wedel.

Am 24. und 25. April findet er nämlich statt, der zweite female.vision Summit – allerdings nicht wie geplant auf dem Campus der ESCP Business School in Charlottenburg, sondern virtuell. Denn die aktuelle Corona-Krise erfordert auch hier ein Umdenken und stellt alle Beteiligten vor neue Herausforderungen: „Natürlich hat die Pandemie auch unsere ursprüngliche Planung verändert. Doch unserem diesjährigen Leitsatz „sichtbar machen – sichtbar sein“ fühlen wir uns mehr denn je verpflichtet, auch wenn die Veranstaltung unter den aktuellen Umständen neue Wege gehen muss. Wir setzen unsere gemeinsame Reise im virtuellen Raum fort und planen jetzt eine komplett virtuelle Umsetzung“, so von Wedel.

Im Mittelpunkt stehen Impuls-Statements zur aktuellen Veränderung und die Entwicklung weiterer konkreter Aktionen in virtuellen Arbeitsgruppen. Dabei werden drei Themenfelder im Fokus stehen: 1. New Rules – New Work: Wie wir in Zukunft leben und arbeiten wollen. 2. The Power of Choice: Wie wir mit der Wahl der inneren Haltung den Umgang mit der aktuellen Unsicherheit in Chancen wandeln. 3. Purpose und Gemeinsinn: Warum es so wichtig ist, welche Werte unser Handeln bestimmen und welche Bedeutung  Gemeinschaft, Verbundenheit und Solidarität haben. Weitere Details und alle Anmeldedaten zum Summit stehen auf der Website.

Ein weiteres Projekt – die female.vision Online-Community

Um einen breiten und öffentlichen Diskurs zu ermöglichen, bietet der Verein female.vision e.V. auch eine Online-Community. In dieser female.vision Online-Community haben sich bereits über 300 Aktivistinnen registriert: „Wir ermöglichen auf diese Weise allen, die sich für die Idee von female.vision interessieren und mitreden wollen, sich online auch über das Summit hinaus oder unabhängig davon zu vernetzen“, so von Wedel.

Durch Anwendung eines innovativen Matchingverfahrens ist eine Vernetzung mit genau den Mitgliedern der online-community möglich, die ähnliche Themen bewegen und mit denen die Chemie stimmt. Im Ergebnis können so völlig neue Verbindungen Verknüpfungen entstehen. Je nach Präferenz bleibt es beim virtuellen Austausch, es sind aber auch reale Treffen der Online-Community möglich.

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