Nach zwei Jahren im Ausnahmezustand sind die Internationalen Filmfestspiele Berlin, kurz Berlinale, in diesem Jahr als Präsenzveranstaltung zurück: Vom 16. bis 26. Februar steht die Hauptstadt im wieder ganz Zeichen des Films und bringt Filmschaffende, internationale Stars und junge Talente zusammen.
Die Berlinale wurde 1951 zu Beginn des Kalten Krieges ins Leben gerufen und ist seither eines der weltweit größten Publikumsfestivals. Auch in diesem Jahr werden wieder rund 60.000 Besucher:innen erwartet.
Die Berlinale war stets auch ein Ort des kritischen Austauschs und eine Plattform für den Film als politisches Medium. Das spiegelt sich auch im diesjährigen Programm wider: So feiert Sean Penns Dokumentar „Superpower“ über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin seine Premiere.
Treffpunkt für die internationale Filmindustrie
Die Berlinale ist aber nicht nur ein Publikumsfestival, sondern vor allem auch ein bedeutender Branchentreffpunkt für internationale Filmschaffende, Verleiher und Produktionsfirmen.
So findet der European Film Market (EFM) jedes Jahr im Rahmen der Berlinale statt und bietet Produzent:innen, Regisseur:innen, Verleih- und Vertriebsunternehmen die Möglichkeit ihre Filme zu präsentieren und Geschäfte abzuschließen. In diesem Jahr liegt der Fokus auf den baltischen Staaten.
Der Berlinale Co-Production Market ist ein wichtiges Networking-Format und bietet den rund 600 Aussteller:innen darüber hinaus die Chance, internationale Koproduktionen einzugehen und ist somit ein wichtiger Treffpunkt für die Filmindustrie.
Filmindustrie ist mittlerweile aber mehr als nur Film: Interdisziplinäre Schnittstellen zu anderen Bereichen wie Virtual Reality, Animation oder auch Musiklizenzierung sind mittlerweile fester Bestandteil der Berlinale. So findet beispielsweise mit der Avant Première parallel einer der wichtigsten Märkte für Filmmusik statt.
Das Programm – vielfältig, unabhängig und risikobereit
In mehr als 10 Kategorien werden insgesamt rund 400 Produktionen gezeigt, die die Vielfalt des internationalen Kinos abbilden:
Vom Experimentalfilm in den Sektionen Forum und Forum Expanded über das ambitionierte Programm für Kinder und Jugendliche (Generation) bis hin zu deutschen Nachwuchstalenten, die ihre Filme in der Sektion Perspektive Deutsches Kino zeigen.
Die Berlinale hat sich als weltweit erstes A-Festival auch den seriellen Formaten gewidmet, die einen immer größeren Anteil an der internationalen Produktionsaktivität haben. In diesem Jahr wird es in der Kategorie Berlinale Series auch erstmals einen eigenen Award geben – damit setzt die Berlinale weiterhin Akzente.
Highlight der Berlinale
Herzstück der Berlinale ist jedoch der Wettbewerb, in dem der deutsche Film dieses Jahr mit fünf Beiträgen überdurchschnittlich präsent ist. Mit Roter Himmel von Christian Petzold und Music von Angela Schanelec sind auch zwei Medienboard-geförderte Filme im Rennen um die Bären – wir sind gespannt und lassen uns überraschen!
Die Verleihung der Goldenen und Silbernen Bären durch die Jury, deren Vorsitz in diesem Jahr die US-amerikanische Schauspielerin und Regisseurin Kristen Stewart übernimmt, ist das traditionelle Closing der Berlinale und findet im Berlinale Palast statt.
Wer Teil der Berlinale sein möchte, kann ab dem 13. Februar online Tickets für das Programm erwerben.
Hier geht es zum offiziellen Ticketshop.
Weitere Infos zum Programm, News und Themen rund um das Festival finden Sie auf der offiziellen Website der Berlinale.
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