Berlins Kerndatensätze bieten Mehrwerte für die gesamte Stadtgesellschaft

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Abbildung des Kommunikationsnetzes in Deutschland © iStock

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Berlins Verwaltungen beherbergen einen großen Schatz an Daten, der ein enormes Potenzial für verschiedene Akteur:innen der Stadtgesellschaft bietet. Das zeigt eine neue Publikation der Open Data Informationsstelle (ODIS) in Berlin und beleuchtet die Relevanz von „Berlins Kerndatensätzen“: Welche offenen Daten braucht eine offene Stadt und für welche Bereiche bieten offene Daten das größte Potenzial?

Prozessoptimierung durch den Einsatz von Daten

Der Open-Data-Ansatz verfolgt das Ziel, Daten der Verwaltung für die Allgemeinheit  so zu veröffentlichen, so dass diese frei zugänglich sind und weiterverarbeitet und für neue Produkte und Geschäftsmodelle genutzt werden können.

Geht es um Datenbestände des öffentlichen Sektors, also offene Verwaltungsdaten, spricht man von Open Government Data. Open Government Data ermöglicht zum einen eine höhere Transparenz des Verwaltungshandelns und zum anderen die Optimierung von smarten Strukturen innerhalb der Verwaltungslandschaft und effiziente Entscheidungsprozesse und fördert ebenfalls die demokratische Willensbildung und Bürger:innenbeteiligung. Dies kann sich in einer verbesserten Gestaltung des Verkehrsnetzes mit sinkenden Unfallzahlen, einem Ausbau der barrierefreien Zugänge zu öffentlichen Gebäuden bis hin zur Verringerung der Wartezeiten in Ämtern für die Bürger:innen darstellen.

Um solche Entwicklungen voranzutreiben, muss zunächst festgestellt werden, welche Verwaltungsdaten für die Berliner Stadtgesellschaft besonders relevant sind und ob diese bereits zugänglich sind, so dass sie von diversen Stakeholder:innen für kommerzielle oder nicht-kommerzielle Zwecke genutzt werden können.

100 Kerndatensätze dienen als Orientierungshilfe

In der Publikation „Kerndatensätze für Berlin“ hat die ODIS deshalb eine Liste von 100 Kerndatensätzen veröffentlicht. Diese sind von der Informationsstelleaufgrund ihres Mehrwertes als besonders wertvoll bewertet worden und dienen als Orientierungshilfe für Entscheidungen hinsichtlich der Priorisierung der Veröffentlichung von Datensätzen in den Senats- und Bezirksverwaltungen.

Das gesamte Projekt „ODIS“ wird von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe (SenWEB) im Rahmen einer Zuwendung an die Technologie Stiftung Berlin gefördert.

Die Auflistung wurde sorgfältig in Zusammenarbeit mit Open-Data-Expert:innen aus der Verwaltung, der Wirtschaft und der Community in Berlin erstellt und anhand fünf wichtiger Kriterien aus zahlreichen Datensätzen ausgewählt:

  • Mehrwert für die Zivilgesellschaft
  • Mehrwert für die Wissenschaft
  • Mehrwert für die Wirtschaft
  • Effizienzgewinn & Kostenersparnis für die Verwaltung
  • Transparenzpotenzial

Die identifizierten Datensätze wurden anschließend in insgesamt zehn Kategorien unterteilt und decken ein breites Spektrum an Themenbereichen ab. Angefangen von allgemeinen Daten über Bevölkerungs- und Gesellschaftsstrukturen über Stadtentwicklung und Verkehr bis hin zu öffentlicher Sicherheit, Bildung und Gesundheit. Mithilfe dieser Informationen können wichtige Erkenntnisse über die essenziellen Einflussfaktoren einer modernen und funktionierenden Stadt gewonnen werden.

Ein Anwendungsbeispiel bietet hierbei die Kategorie Stadtraum. Datensätze über Aufzüge und Rolltreppen an Haltestellen, Fahrradstellplätzen, öffentlichen Toiletten, Wertstoffcontainern sowie Grünflächen und Spielplätzen bieten hierbei nützliche Informationen für eine Verbesserung der Infrastruktur und des Alltags der Bürger:innen. Diese können sich unter anderem darüber informieren, wo sich der nächste Wertstoffcontainer befindet oder an welchem Ort sichere Fahrradstellplätze zur Verfügung stehen. Die Verwaltung hat somit die Möglichkeit, das Datenangebot in den Bezirken besser zu koordinieren und die Infrastruktur intelligent an die Gegebenheiten und zukünftigen Entwicklungen anzupassen.

Mit der Umsetzung des Projekts „Kerndatensätze“ hat die Berliner Verwaltung einen Einblick bekommen, welches Potenzial in ihren Verwaltungsdaten für die Stadt steckt und den unterschiedlichen Akteur:innen Mehrwerte bietet. Noch sind nicht alle Datensätze öffentlich zugänglich, doch die ODIS und die Kolleg:innen der Berliner Verwaltung arbeiten mit Hochdruck an der Veröffentlichung von neuen Datensätzen, um Berlin als Smart City stetig weiterzuentwickeln.

Die Publikation und alle weiterführenden Links zu den Datensätzen finden Sie hier.

Kontakt

Betül Özdemir

IKT-Wirtschaft, Open Data und Deep Tech Berlin

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