Nachhaltige Entwicklung der Digital- und Kreativwirtschaft zieht konstant an
Der anhaltende Aufwärtstrend Berliner Unternehmen, in Anbetracht der Unternehmenszahlen, Beschäftigtenzahlen und Umsatzzahlen, ist deutlich sichtbar. Mehr
Anika Wiest
E-mail: anika.wiest@senweb.berlin.de
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Die Kultur- und Kreativwirtschaft gehört zu den Wirtschaftszweigen, die die Corona-Pandemie am schwersten getroffen hat. Viele Unternehmer:innen in Europa erleideten teilweise erhebliche Einbußen durch Restriktionen und Infektionsschutzmaßnahmen, welche einerseits die Produktion und andererseits die Teilhabe von Veranstaltungen und Unterhaltungsaktivitäten untersagten. Auch in Berlin hatten zahlreiche Kultur- und Kreativschaffende aus allen Sparten mit den Folgen der Maßnahmen zu kämpfen.
EU unterstützt Kreativbranche durch Programm „Creative Europe“
Die EU-Kommission reagiert auf diese Umstände und erhöht für das Jahr 2022 das Budget ihres Förderprogrammes für die Kultur- und Kreativwirtschaft auf 385,6 Millionen Euro. Mit dem Jahresarbeitsprogramm „Creative Europe“, einem eigenständigen Finanzierungsprogramm der EU, werden Projekte und Maßnahmen in den drei Strängen Culture, Media und Cross-Sectoral gefördert. Ziel des Programmes ist es, die künstlerische und kulturelle Zusammenarbeit auf europäischer Ebene zu verbessern sowie die Zusammenarbeit in den Bereichen Innovation, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Damit soll auch das wirtschaftliche Potenzial des Kultur- und Kreativsektors durch die Implementierung von intelligenten und kollaborativen Maßnahmen wieder voll ausgeschöpft werden.
CULTURE
Der Aktionsbereich Culture umfasst ein Programm für Kulturschaffende, welches von Musik, darstellenden Künsten, Literatur und Verlagswesen bis hin zu Design, Architektur und Kulturerbe reicht. Durch eine Vielzahl von kulturellen Kooperations- und Mobilitätsprogrammen sollen europäischen Künstler:innen und Kreativschaffenden beim Einstieg in europäische Absatzmärkte geholfen werden. Im veröffentlichten „2022 Annual Work Programm“ listet die EU-Kommission das Thema „Innovation und gemeinsame Kreation“ als eine der Prioritäten auf. Sie betont, dass Innovation wichtig sei für die Entwicklung der Kultur- und Kreativsektoren und deren Wettbewerbsfähigkeit. Es könne sich hierbei sowohl um Innovationen künstlerischer als auch technologischer Natur handeln sowie um die Entwicklung und Erprobung neuer Verfahren und Modelle. Um besondere Leistungen und Werke auszuzeichnen, unterstützt „Creative Europe“ die Verleihung von europäischen Preisen in den Bereichen Literatur, Musik, Architektur und kulturelles Erbe.
MEDIA
Mit dem Aktionsbereich Media unterstützt „Creative Europe“ die europäische Film- und audiovisuelle Content-Industrie bei der Entwicklung, dem Vertrieb und der Förderung ihrer Arbeit unter Berücksichtigung des digitalen Wandels. Die Zusammenarbeit soll über die gesamte Wertschöpfungskette stattfinden, um audiovisuelle Unternehmen und europäische Werke weltweit zu verbreiten, Talente zu fördern und diese mit einem großen Publikum aller Altersklassen zu verbinden. Um diese Ziele zu verfolgen und eine höhere Flexibilität der Maßnahmen gewährleisten zu können, hat die EU-Kommission den Aktionsbereich in folgende vier Cluster aufgeteilt:
Während sich der Content Cluster auf die Produktion von hochwertigen audiovisuellen Werken konzentriert, geht es im Bereich Business und Audience um die Wettbewerbsfähigkeit, Zugänglichkeit und Vertriebskanäle von Werken. Policy Support beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der digitalen Transformation bei der Durchführung von Projekten und der Förderung von Inklusion, Gleichstellung, Vielfalt und Beteiligung.
Jedes Jahr unterstützt der Bereich Media die Entwicklung von über 400 Filmen, Fernsehserien, Dokumentarfilmen und Videospielen. Eine der Prioritäten von „Creative Europe“ soll 2022 auf der Entwicklung von Videospielen und immersiven Inhalten liegen. Die Förderung zielt darauf ab, Werke mit hohem kreativem und innovativem Wert auf dem Weg in den internationalen Markt zu unterstützen und die Gaming-Industrie in Europa zu stärken. Dafür sollen finanzielle Mittel bereitgestellt werden, um europäischen Videospielproduzenten, XR-Studios und audiovisuellen Produktionsunternehmen in ihrem Wachstum zu helfen und die Sicherung des geistigen Eigentums der Entwickler:innen zu ermöglichen.
CROSS-SECTORAL
Der Bereich Cross-Sectoral zielt darauf ab, einen bereichsübergreifenden Ansatz für die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Kultur- und Kreativsektoren zu nutzen und gemeinsame Herausforderungen anzugehen. Es sollen dafür sektorübergreifende transnationale politische Zusammenarbeiten unterstützt werden, um soziale Integration und künstlerische Freiheit zu verwirklichen.
Darüber hinaus beschäftigt man sich mit der Förderung von Creative Innovation Labs, um innovative Ansätze für die Kreation, den Zugang, die Verbreitung und die Förderung von Inhalten in kulturellen und kreativen Sektoren zu schaffen. Laut dem veröffentlichten „2022 Annual Work Programme“ sollen die Innovation Labs auf die gemeinsamen Herausforderungen und Chancen des digitalen Wandels reagieren und Projekte unterstützen, in denen innovative Lösungen für eine Kreislaufwirtschaft entwickelt werden. Daran teilnehmen sollen private und öffentliche Einrichtungen, Technologieunternehmen und Startups sowie audiovisuelle, kulturelle und kreative Organisationen. Zuletzt sollen auch Gründer:innenzentren und Acceleratoren bestärkt werden, Raum und Zeit für die Entwicklung kreativer Ideen zu schaffen.
Zur weiteren Orientierung für Unternehmen der Kultur- und Kreativbranche dient der Online-Leitfaden CulturEU, der eine Übersicht von insgesamt 75 Finanzierungsmöglichkeiten aus 21 verschiedenen EU-Programmen bietet.
Mehr Informationen über das Projekt „Creative Europe“ finden Sie in der allgemeinen Programm-Broschüre, der Veröffentlichung des „2022 Annual Work Programme“ und auf der Website der Europäischen Kommission.
Persönliche Beratung bietet das Team des Creative Europe Desk Berlin-Brandenburg beim Medienboard.
Medienwirtschaft, Medientechnologie, Games, Film- und Fernsehwirtschaft
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