Profil
Studium/Werdegang: Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann, BWL-Studium an der Universität Augsburg mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik, Promotion an der Technischen Universität München, Fachbereich Informatik
Wichtigstes Projekt derzeit? Der Aufbau eines mobilen ortsbasierten Werbenetzwerks.
Was ist die bedeutendste Erfindung seit Konrad Zuse? Das iPhone. Kaum eine Erfindung hat in den letzten zehn Jahren zu einer so radikalen Verschiebung in einem bestehenden Markt geführt – mit weitreichenden Änderungen für Industrien und Menschen.
Inwiefern sehen Sie sich in der Tradition Zuses? Konrad Zuse hat nicht aufgegeben und seine Erfindungen trotz schwieriger Umgebungsfaktoren immer weiterverfolgt. Dies möchten wir auch tun; nicht aufgeben und immer versuchen, unsere Vision zu verwirklichen.
Berlin ist… kreativ, verrückt, offen für alles, grau und sonnig, voller Gegensätze und sehr freiheitsliebend. Mittlerweile ist Berlin aber vor allem eins: Ein Anziehungspunkt für interessante Menschen aus aller Welt, die hier unterschiedliche Ziele verfolgen, sei es Business oder Spaß. Die ausgeprägte Start-up Szene bietet für uns ein ideales Netzwerk, um an Kunden heranzutreten, Kontakte zu knüpfen und Talente für unser Vorhaben zu gewinnen. Berlin ist vor allem auch eine Marke geworden – und das hilft uns jeden Tag, die unternehmerischen Visionen in einem kreativen Umfeld umzusetzen.
Wie sind Sie mit der IT in Berührung gekommen?
Dr. Florian Resatsch: Ich bin ja in der Generation zwischen Digital Natives und Digital Immigrants aufgewachsen. Wir haben die Veränderung der Technologie live miterlebt und kennen von den ersten Computern bis zum neuesten Smartphone alles aus erster Hand. Bei mir hat es mit meinem ersten C64 im Jahr 1986 angefangen, weiter ging es mit dem Amiga500 und dem ersten Versuch, ein Spiel mit einem Schulfreund zu programmieren. Daran schloss sich nahtlos die PC Ära an und von da ging es ins World Wide Web. Gelandet bin ich bei den mobilen Endgeräten mit der ständigen Faszination, die einem die vernetzte Technik bietet. Die Träume von vor 15 Jahren können nun endlich mit der entsprechenden Technik realisiert werden.
Wie ist die Idee zu friendticker und dealomio entstanden und was verbirgt sich dahinter? Dr. Florian Resatsch: Gemeinsam mit meinen Studienfreunden Martin Pischke und Uwe Sandner beschäftigte ich mich schon Jahre mit ortsbasierten Services – also allen Möglichkeiten, dem Nutzer an seinem aktuellen Aufenthaltsort Informationen und Dienste bereitzustellen. Unser erstes Projekt war ein Serviceangebot für Touristen auf Basis kleiner Chips (Near Field Communication). Man hätte damit jedes Ticket kaufen können, ohne über die jeweilige Tarifstruktur der Stadt Bescheid zu wissen. Damit waren wir leider etwas zu früh am Markt, denn die Technik war noch nicht genügend verbreitet.
Inzwischen hat sich das geändert und aus den Erfahrungen unserer ersten Geschäftsidee ist friendticker entstanden, ein Location-based Service für Smartphones. Die User können damit einer Art Schnitzeljagd machen und Belohnungen in Form von Gutscheinen, Rabatten oder Geschenken erspielen. Die erhalten sie, wenn sie sich an bestimmte Orte begeben und mit der App verifizieren, dass sie dort sind. Die Belohnungen stellen große Kunden zur Verfügung.
Eine weitere Entwicklung ist Dealomio, ebenfalls eine App. Sie zeigt dem Nutzer an, wo in seiner Umgebung er günstige oder kostenlose Angebote finden kann. Die Angebote erscheinen aber nicht nur auf unserer App, sondern u.a. auch auf weiteren Apps und Websiten (wie wap.bild.de). Damit haben wir einen Kanal für Mobile Marketing geschaffen, der nicht nur großen Marken vorbehalten ist, sondern für jeden Anbieter offen steht und hohe Reichweiten und Relevanz im mobilen Bereich erzielt.
Wie wird sich die IT in Zukunft entwickeln?
Dr. Florian Resatsch: Alles wird noch enger vernetzt und damit einfacher zu bedienen sein, aber auch transparenter. Ob wir mit unseren Handys die Autos aufschließen und starten, gleichzeitig die Lieblingsmusik hören und Informationen zu unserem Standort abrufen können - die Informationstechnologie sorgt dafür, dass diese Systeme in unserem Interesse funktionieren. Hierfür werden immer weiter gute Informatiker vonnöten sein, um den Anforderungen an eine moderne IT gerecht zu werden.
Über die Servtag GmbH
Die Servtag GmbH wurde 2008 gegründet, Geschäftsführer sind neben Dr. Florian Resatsch Martin Pischke und Uwe Sandner. Das Unternehmen entwickelt Softwarelösungen für Smartphones. Grundidee dabei ist, den Nutzern Informationen an ihrem jeweiligen Standort anzuzeigen (location-based service). Das Start-up mit Sitz in Berlin-Mitte beschäftigt derzeit rund 30 Mitarbeiter.
Kontakt
Servtag GmbH
Rosenthaler Straße 2
10119 Berlin
Tel.: 030 240 367 14
E-Mail: <link info@servtag.de>info@servtag.de</link>
Website: <link http://www.servtag.com/ _blank external-link-new-window>
www.servtag.com
</link>