Neu in Berlin: Affordable Art Fair
Vom 11. bis 14 April 2024 findet die Affordable Art Fair in Berlin erstmalig statt. Das Gewinnerkonzept des Projekt Zukunft "Innovative Formate" Wettbewerbs feiert sein Debüt in der Hauptstadt. Mehr
Anika Wiest
E-mail: anika.wiest@senweb.berlin.de
Telefon: (030) 90138423
Im April dieses Jahres ist die DAB Digitalagentur Berlin GmbH an den Start gegangen. Sie soll Berliner Unternehmen, insbesondere Kleinstunternehmen sowie Klein- und mittelständische Unternehmen (KMU), für das Thema Digitalisierung sensibilisieren. Die Digitalagentur ist an die landeseigene Investitionsbank Berlin (IBB) angegliedert.
Geführt wird die Digitalagentur durch Nicole Voigt, die zuvor Leiterin einer Fördermittelberatung für Unternehmen aus der IT-Branche und Startup-Szene war. Die Geschäftsührerin sieht die Digitalagentur als eine Art Lotsen: Ziel sei es, die bereits vorhandenen Angebote, Leistungen und Ideen im Bereich der Digitalisierung konkret für entsprechende Branchen und Geschäftsfelder zu bündeln und dann zielgruppengerecht aufzubereiten. „Die Digitalagentur soll als Koordinierungsstelle allen Berliner KMU bei der digitalen Transformation unterstützend zur Seite stehen. Unternehmen sollen von der Erstellung einer eigenen Website bis hin zu komplexen IT-Sicherheitsthemen abgeholt und begleitet werden, um so den besten individuellen Lösungsansatz zu finden. Dazu unterstützen wir bereits heute bei der Bedarfsanalyse im Rahmen des Projekts DIGITAL+ mit der HTW und bei Kooperationen mit den Kammern“, erläutert Nicole Voigt.
Mit der Gründung der Digitalagentur wurde erstmals eine Anlaufstelle geschaffen, die beim komplexen Thema Digitalisierung KMU aller Branchen unterstützt. Diese Funktion habe in der Stadt bisher gefehlt und dank der Finanzierung des Landes Berlin sei das Angebot für die hiesigen KMU sogar kostenlos, so Voigt.
Die ersten Monate waren für Frau Voigt als Geschäftsführerin vor allem geprägt durch grundlegende Entscheidungen, wie der Personalsuche, Recherche nach geeigneten Büroflächen, dem organisatorischen Aufbau der Digitalagentur sowie zahlreichen Gesprächen mit Stakeholdern und Unternehmen in der Stadt: „Im letzten Quartal werden diese Prozesse teilweise abgeschlossen sein, sodass wir Anfang Januar mit einem ersten Team in unseren Räumen durchstarten können“, sagt die Geschäftsführerin.
Die Digitalagentur richtet ihr Angebot grundsätzlich an Berliner KMU. Eine bewusste Entscheidung, wie die Geschäftsführerin betont: „Es ist wichtig zu verstehen, dass der breite Berliner Mittelstand aus Unternehmen besteht, die 1 bis 250 Mitarbeiter beschäftigen. Dies zeigt die große Bandbreite der Unternehmensgrößen. Allen gemein sind aber bestimmte Themen wie Datensicherheit, Cybersecurity und die finanzielle Unterstützung im Kontext Digitalisierung. Das zeigen viele Umfragen der Kammern und Verbände. In meinen Gesprächen mit Unternehmen und Stakeholdern ist mir aufgefallen, dass Unternehmen, die erstmals Unterstützung erfahren haben, viel eher bereit sind, sich diesen Themen zu widmen.“ Gerade in dieser frühen Phase will die Digitalagentur Berliner Unternehmen für ihre ganz eigenen Bedarfe sensibilisieren und dabei unterstützen, den ersten und entscheidenden Schritt in eine digitale Zukunft zu wagen.
In diesem Jahr sollte auch das Projekt DIGITAL+ an den Start gehen, das im Rahmen des Masterplans Industriestadt Berlin von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert und von Berlin Partner unterstützt wird. Das Projekt hat zum Ziel, Berliner Unternehmen ganz praktisch dabei zu unterstützen, ihren digitalen Reifegrad zu ermitteln und eine digitale Agenda zu erarbeiten. „Leider hat aufgrund von Corona das Projekt etwas weniger Fahrt aufgenommen als geplant“, sagt Nicole Voigt. Und weiter: „In meinen Gesprächen mit Stakeholdern und Unternehmen habe ich dafür die Werbetrommel gerührt. Erste Unternehmen haben sich am Projekt erfolgreich beteiligt und es wird damit gerechnet, dass mit Unterstützung der Digitalagentur Berlin in 2021 viele weitere Unternehmen gewonnen werden.“
Doch auch, wenn die Corona-Pandemie viele Unternehmen vor wirtschaftliche Herausforderungen gestellt hat, steht das Thema Digitalisierung bei den Unternehmen immer mehr im Fokus: „Viele Arbeitgeber mussten einen hohen Grad an Flexibilität für das Thema Arbeitsplatz im Homeoffice generieren, um arbeitsfähig zu bleiben. Die damit verbundenen Fragen von IT-Sicherheit, digitaler Kommunikation per Video, die Ausstattung mit Laptops und weitere Investitionen in diesem Kontext wurden von einem auf den anderen Tag die wichtigsten Fragen für die Entscheidungsträger im Unternehmen“, so Voigt.
Und daher wäre es wünschenswert, wenn diese – nicht ganz freiwillig getroffenen – Entscheidungen weiterentwickelt und langfristig in die Prozesse der Unternehmen integriert würden. Denn die KMU seien laut Voigt bereits auf einem guten Weg: „Auch die zahlreichen digitalen Alternativen zu Präsenzveranstaltungen, scheinen ganz neue Erkenntnisse zu bringen, wie man zukünftig mit diesen Themen umgehen kann. Ohne Pandemie wären diese noch sehr zurückhaltender behandelt worden.“
Damit die Unternehmen im globalen Wettbewerb wachsen und sich neue Firmen für den Standort Berlin entscheiden können, müssen die richtigen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft geschaffen werden. Dazu gehört u.a. auch, Dienstleistungen der Verwaltung für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen weiter zu digitalisieren und anwenderfreundlicher zu gestalten. Die Digitalisierung der Verwaltung ist derzeit eine der zentralen Aufgaben des gesamten Berliner Senats unter Federführung der Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Dieser Prozess könne jedoch noch einige Zeit andauern bis es hier zu sichtbaren Neuerungen oder neuen digitalen Verwaltungsdienstleistungen kommt, so Voigt. Daher ist es auch die Aufgabe der Digitalagentur, die Herausforderungen der Unternehmen aufzunehmen und an den Senat weiterzuleiten, damit die Bedürfnisse der Wirtschaft konkreter adressiert werden können.
„Das Angebot für die Digitalisierung ist unwahrscheinlich vielfältig“, sagt Nicole Voigt. In den Gesprächen mit der Wirtschaft, deren Vertretern sowie Hochschulen und Startups sei deutlich geworden, dass das vorhandene Potential noch besser verzahnt werden muss: „Daher scheint es mir sinnvoll, neben den tatsächlichen Angeboten für die Zielgruppe KMU in Kooperation mit allen Partnern in der Stadt zusammenzuarbeiten. Hiervon verspreche ich mir einen Erkenntnisgewinn des Angebots der Einzelnen, den weiteren Bedarf der Zielgruppe und, wie dieser zukünftig optimiert werden kann.“
Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass Deutschland der Digitalisierung nicht hinterherhinken darf. Der Bund und auch das Land Berlin haben mittlerweile reagiert und haben mit den Förderprogrammen „Digital Jetzt“ und „Digitalprämie Berlin“ finanzielle Unterstützung für Digitalisierungsvorhaben von Wirtschaftsunternehmen gestartet. Nicole Voigt: „In einigen Branchen und vor allem in großen Unternehmen jenseits der KMU wurde vieles getan und investiert, was nun auch in den mittelständischen Unternehmen verstärkt getan werden sollte. Gute Best Practice-Beispiele sollten daher vorangehen: Hochschulen sollten aktiver auf den Mittelstand zugehen, kulturelle Unterschiede zwischen KMU und Startups abgebaut werden.“ Zusätzlich müsse transparent gemacht werden, was Digitalisierung für KMU bedeutet, sodass sich Deutschland tatsächlich noch besser aufstellen kann.
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