Philipp Huy

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Profil

Ausbildung:
Studium der Physik, Volks- und Betriebswirtschaftslehre am Williams College (USA), der Technischen Universität München und am Center for Digital Technology Management mit Schwerpunkt Entrepreneurial Finance und Technologiemanagement.

Was ist die bedeutendste Erfindung seit Konrad Zuse?

Im IT-Bereich sicherlich das Internet. Seine fast unendlichen Möglichkeiten sind nicht zuletzt die Grundlage moderner Cloud-Anwendungen wie Pidoco, des Start-ups, das ich vor einigen Jahren mitgegründet habe.

Inwieweit folgen Sie der Tradition Konrad Zuses?
Konrad Zuse war ein Pionier und Unternehmer. Er hat das Potential seiner Tüfteleien erkannt und sie in marktfähige Produkte umgemünzt – und damit das Leben vieler Menschen verändert. Als Unternehmer arbeite ich ebenfalls an der Entwicklung moderner Anwendungen mit, durch die sich besonders nutzerfreundliche Softwareanwendungen konzipieren lassen – und hoffe, damit das Leben vieler Anwender zu verändern.

Berlin ist…
wie das Internet: vernetzt, voller Ideen und Kreativität und schläft nie. Ein toller Ort für Start-ups.

Wie sind Sie zur IT gekommen?
Philipp Huy:
Ich habe an der Universität ein Honors Programm im digitalen Technologiemanagement durchlaufen und mich schon während des Studiums intensiv mit dem Thema Unternehmensgründung befaßt. Aus meinem täglichen Umgang mit dem dem Internet und verschiedensten Anwendungen gerade im wissenschaftlichen Bereich kannte ich die Ärgernisse schlechter Software zur Genüge und war sofort von der Idee überzeugt, eine Lösung zur Konzeption benutzerfreundlicher Softwareanwendungen zu entwickeln. Daraus wurde noch während meines Studiums das Internet-Startup Pidoco.

Wie kam es zur Gründung von Pidoco und worum geht es dabei?
Philipp Huy:
Die Pidoco GmbH habe ich 2008 zusammen mit Volker Gersabeck, Silvan Golega und Tino Truppel gegründet. Unser gleichnamiges Produkt Pidoco ist eine web-basierte Rapid Prototyping Software, eine Art digitales Reißbrett für Softwareanwendungen. Weil die Entwicklung von Software ein unheimlich komplexer Vorgang mit vielen unterschiedlichen Beteiligten ist, kommt es immer wieder zu Mißverständnissen und Mehrkosten.

Man kann das mit dem Bau eines Hauses vergleichen: Wenn auf der Baustelle nicht alle genau verstehen, was zu tun ist, gibt es Probleme. Beim Hausbau nutzt man daher Zeichnungen und Modelle, damit alle wissen, wie das Ergebnis aussehen soll. Analog kann man mit Pidoco wie mit einem Baukasten völlig ohne zu programmieren interaktive Grafiken der Benutzeroberfläche – sogenannte Interaktions-Prototypen – erstellen und online teilen. Da jeder diese Prototypen leicht versteht, können sich alle auf Augenhöhe über die Anforderungen an die Software verständigen und man kann bei Bedarf sogar Nutzertests durchführen, bevor man Geld in die Entwicklung steckt. So sichert man optimale Qualität und kann Mehrkosten und Frust vermeiden. Verschiedene Kollaborations- und Produktivitätsfunktionen vereinfachen und beschleunigen den Konzeptionsprozess mit Pidoco zusätzlich.

Die Idee entstand damals übrigens am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam, weil wir gemerkt haben, dass es für diese Probleme damals noch keine zufriedenstellende Lösung gab. Heute ist Pidoco in über 40 Ländern rund um den Globus im Einsatz.

Wie wird sich die IT zukünftig weiterentwickeln?
Phlipp Huy:
Die Welt wird sich zunehmend vernetzten. Dadurch wird auch das Arbeiten im Internet immer wichtiger. Grenzen zwischen Anwendungen werden sich zunehmend auflösen. Dafür sind wir bei Pidoco bestens vorbereitet und treiben diesen Trend mit Integrationen und Partnerlösungen voran. So kann man beispielsweise schon heute unsere Softwareprototypen nahtlos in sein Projektmanagementsystem integrieren oder Feedback in neue Aufgaben verwandeln.

Über Pidoco
Die Pidoco GmbH ist ein Berliner Softwarehersteller, der auf Rapid Application Prototyping Lösungen für Web-, Mobil- und Unternehmensanwendungen spezialisiert ist. Mit der Pidoco Usability Suite können Anwender innerhalb kürzester Zeit Wireframes, interaktive Software-Prototypen und visuell angereicherte Anforderungsdokumente erstellen und so Entwicklungsprozesse optimieren. Das Unternehmen wurde 2008 von Volker Gersabeck, Silvan Golega, Philipp Huy und Tino Truppel gegründet und bedient in über 40 Ländern Kunden aus den Bereichen ITK, Medien, Finanzdienstleistungen, Handel, Industrie sowie dem öffentlichen Sektor.

Kontakt
Pidoco GmbH
Warschauer Straße 58a
10243 Berlin
Telefon: +49 30 4881-6381
Email: <link kontakt@pidoco.com>kontakt@pidoco.com</link>
Web: <link http://www.pidoco.com/ _blank external-link-new-window>www.pidoco.com</link>

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