Sandra Kröger

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Studium: Magister-Studium der Politologie, Literaturwissenschaft und Germanistik in Kiel, berufsbegleitendes MBA-Studium an der englischen Bradford University School of Management

Wichtigstes Projekt derzeit? Beratung, Konzeption und Umsetzung u. a. für Facebook-Commerce-Lösungen und Mobile Apps, sowohl native als auch HTML5.
Was ist Ihrer Meinung nach die bedeutendste Erfindung seit Konrad Zuse? Das Internet, weil es die Kommunikation verändert und Hierarchien, Macht, Grenzen und Monopole aufweicht.

Berlin ist… eine Web-Stadt. Keine andere deutsche Stadt bietet diese Mischung aus erfahrenen Web-Pionieren der Dotcom-Ära und jungen, kreativen Entwicklern, nirgendwo ist es leichter, so viele gute Leute zu finden. Als Unternehmen profitieren wir von Berlin, weil unsere Kunden wirklich sehr gerne herkommen. Privat mag ich Berlin wegen seiner Größe und seines tollen Umlands. Man ist nicht aufs Auto angewiesen und kann viel Radfahren. Hoffentlich wird Berlin mal eine „Green Megacity“!


Wie sind Sie mit der IT in Berührung gekommen?
Sandra Kröger:
Eingestiegen in die Materie bin ich im Jahr 2000 durch meine Tätigkeit für ein großes Test- und Preisvergleichsportal. Dort habe ich „on the Job“ gelernt und es gab interne Schulungen, die erklärt haben, wie das Internet eigentlich funktioniert, was ein Server und ein Proxy sind und wie unser eigener PC damit zusammenhängt.  Während meines MBA-Studiums habe ich dann die Erfahrung gemacht, wie sehr sich doch das Arbeiten im Online-Business von anderen Branchen unterscheidet: Internet-Unternehmen sind transparenter, weil dort eine ganz andere Firmenkultur herrscht. Die Wege von der Idee bis zur Umsetzung sind kürzer und als Einzelner kann man viel mehr bewegen. Deswegen bin ich von der IT-Welt so begeistert.


Wie ist die Idee zur Rascasse GmbH entstanden und welche Leistungen erbringt das Unternehmen?
Sandra Kröger:
Vor der Gründung der Rascasse GmbH habe ich bei meinen Jobs oft erlebt, dass sehr lange an einer Software entwickelt wurde, die am Ende nicht funktioniert hat und für die Anwender schlecht nutzbar war. Die Bedürfnisse der Nutzer sind nicht in die Entwicklung eingeflossen. Das wollten wir bei Rascasse ganz bewusst anders machen: Einfachheit der Nutzung ist für uns ein zentrales Thema.Einige der Rascasse-Mitarbeiter arbeiten seit über zehn Jahren im Web. Mit unserer Erfahrung bieten wir Strategieberatung für Unternehmen an, die Online-Maßnahmen umsetzen möchten. Dabei ist immer unser Ziel, Innovationen einfließen zu lassen. D.h. wir wenden neue Frameworks an, setzen neue Technologien wie Ruby on Rails ein und legen bei jedem Projekt die Grundlagen für zukünftige Ausbaustufen. Deshalb finden wir Open Source auch so wichtig. Es macht alles schneller, kostengünstiger, vermindert das Risiko und die Technologie ist für Viele verfügbar – unabhängig von finanziellen Mitteln.


Was verbirgt sich hinter Ihrer App „Berlin Concierge“ und welche Bedeutung hatte die Auszeichnung bei „Apps4Berlin“ für Ihre Arbeit?
Sandra Kröger: Der „Berlin Concierge“ existiert bislang nur als Konzept, das wir für den Wettbewerb „Apps4Berlin“ eingereicht haben. Die App ist eine Art digitaler Reiseführer, der aus der Vielfalt an Möglichkeiten, die Berlin bietet, individuelle Sightseeing-Touren zusammenstellt. Das Besondere dran ist, dass jeder Nutzer zuerst angibt, wie groß sein Budget ist, ob er mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, ob er Kinder dabei hat oder ob die Sehenswürdigkeiten behindertengerecht sein müssen. Daraufhin schlägt ihm die App interessante Orte vor, die genau in sein Profil passen. Nach der Auszeichnung waren wir überrascht, wie viele uns darauf angesprochen haben. Besonders bei Neukundengesprächen wurde deutlich, dass die Gesprächspartner die Auszeichnung mit Wohlwollen bemerkt haben. Zum Preis gehörte unter Anderem die Möglichkeit, mit dem Manager eines großen Industriekonzerns ins Gespräch zu kommen. Bei einem Erstgespräch ist es nicht geblieben, ein nächstes Treffen ist schon in Planung. Das zeigt, dass Geschäftskontakte wertvoller sein können als Sachpreise.


Wie wird sich die IT in Zukunft entwickeln?
Sandra Kröger: Wie sich die IT entwickeln wird, kann ich nicht sagen, aber ich hätte einen Wunsch für die Zukunft: IT ist noch recht kompliziert. Das verunsichert weniger versierte User, und so nutzen sie aus der Fülle an Diensten und Funktionen nur einen Bruchteil. IT muss aber einfach nutzbar werden für das breite Publikum. Daher wünsche ich mir, dass Agenturen und Unternehmen gemeinsam Produkte entwickeln, die auch meine Eltern verstehen. Dazu müssen sich die Unternehmen trauen, Dinge wegzulassen, während Dienstleister ihren Kunden zu Simplifizierung raten müssen.

Über die Rascasse GmbH
Sandra Kröger gründete die Rascasse GmbH im Jahr 2009. Die Unternehmensberatung und Agentur für digitale Innovationen unterstützt Unternehmen bei der Realisierung von Webprojekten. Einen Schwerpunkt setzt Rascasse  auf User-Experience Design, das den Anwender ins Zentrum der Idee und Umsetzung stell.  Zu den Kunden zählen u. a. Metro AG, Axel Springer AG, Deutsche Telekom und Lautsprecher Teufel. Am Standort in Berlin-Mitte arbeiten derzeit sechs Mitarbeiter, ergänzt durch einen großen Pool an Spezialisten und Branchenexperten.


Kontakt
Rascasse GmbH
Rungestraße 22-24
10179 Berlin
E-Mail: <link info@rascasse.com>info@rascasse.com</link>
Web: <link http://rascasse.com/ _blank external-link-new-window>

rascasse.com

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