Verkaufen statt Wegschmeißen: Momox steigert Umsatz auf 120 Millionen Euro

Kategorie: Mode

©momox

©momox; Heiner Kroke, Geschäftsführer momox

©momox; Heiner Kroke, Geschäftsführer momox

Als Christian Wegner 2003 sein Startup Momox gründete, gab es noch kein Rocket Internet und kein Facebook. Napsters Ende war gerade einmal zwei, die Dotcom-Blase drei Jahre her. Den Begriff Venture Capital kannten nur eingefleischte Kenner. Das Gute für Wegner: Für sein Geschäftsmodell benötigte er kaum Risiko- oder Startkapital. 1.500 Euro, erzählte er 2009 in einem Interview dem Portal “Deutsche Startups”, steckte er selbst in sein Unternehmen. Heutzutage wird der Ankauf der Ware über das Portal Momox abgewickelt, über Medimops – ein Vertriebskanal, der 2015 stark zugelegt habe – werden diese Gebrauchtwaren wiederum angeboten. Der An- und Verkauf sei durch neue Apps und einen Relaunch der Website vereinfacht worden. Auch in Frankreich, Österreich und Großbritannien hätten sich die Umsätze 2015 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt.

Über 1.000 Momox-Mitarbeiter

Kerngeschäft ist der An- und Verkauf gebrauchter Bücher, CDs, DVDs und Blurays. 2009 lag der Umsatz bei zehn Millionen, 2011 bei 40 Millionen und 2014 bei 80 Millionen Euro. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen über 1.000 Mitarbeiter. „Diese positiven Zahlen unterstreichen erneut unser starkes Geschäftsmodell. Wir haben nicht nur eine gute Marke, sondern auch eine solide und wachsende Kundenbasis“, sagt Heiner Kroke, seit drei Jahren Momox-Geschäftsführer. Sogar verdreifacht habe sich der Umsatz in der Kategorie “Kleidung”. Kroke verweist daher auf einen “größer werdenden Bedarf an unkomplizierten Angeboten für den Kauf und Verkauf von gebrauchter Kleidung”. Auch die Ergebnisse einer eigenen Studie lassen ihn in diesem Bereich Wachstumspotenzial wittern: Deutsche werfen ihre Kleidung noch immer öfter in den Müll, statt sie zu verkaufen. 

Das könnte Sie auch interessieren