Berlin unter den Top 10

Kategorie: Digitalwirtschaft

© GeoBasis-DE / BKG 2018 (Daten verändert)

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Das bundesweite Rating und Ranking zur Digitalisierung aller Landkreise und Städte – der Digitalisierungskompass 2018 – gibt Antworten darauf, wie gut Deutschland in puncto „digitaler Wandel“ aufgestellt ist. Die Hauptstadt landet unter allen 401 kreisfreien Städten und Landkreisen in Deutschland auf einem sehr guten 6. Platz und erhält fünf Sterne. Besonders stark sind die Teilbereiche IT-Wirtschaft, Infrastruktur und Gründungen in Berlin vertreten.

In Berlin herrscht ein digitales Klima

Im Vergleich zu anderen Metropolen wie Frankfurt (Platz 7 mit einem Index von 35.3), Hamburg (Platz 10 mit einem Index von 34.1) oder Köln (Platz 18 mit einem Index von 28.3) ist Berlin im Hinblick auf seine IT-Wirtschaft mit einem Index von 45.0 auf einem ausgezeichneten vierten Platz. Damit ist Berlin einer der stärksten Standorte der IT und digitalen Wirtschaft. Die Hauptstadt ist eine internationale Metropole, die kreative Köpfe aus aller Welt anzieht und den Austausch der Branchen untereinander fördert, sodass immer wieder neue, vielversprechende Projekte und Produkte entstehen. Das zeigte unter anderem auch der aktuellste Startup-Barometer von Ernst & Young: Danach flossen im ersten Halbjahr 2018 insgesamt 2,4 Mrd. Euro an Finanzierungsgeldern nach Deutschland, davon 80% nach Berlin (1,6 Mrd. Euro).

Im europäischen Städteranking liegt somit nur London mit 2,0 Milliarden Euro und 297 Finanzierungen vor Berlin. Mit 1,6 Milliarden Euro bei 123 Finanzierungen belegt Berlin noch vor Paris den zweiten Platz.

Auf den Rängen vier und fünf folgen – gemessen am Finanzierungsvolumen – Stockholm und Dublin mit 325 bzw. 281 Millionen Euro. Neben Berlin kann sich mit München auch eine zweite deutsche Stadt unter den europäischen Top-10 platzieren – auf Platz sechs mit 215 Millionen Euro.

„Im Kontext der Digitalisierung spielen aber auch die Fachkräfte eine entscheidende Rolle. Sie sind häufig die Digitalisierungstreiber und legen bei der Wahl des Arbeits- und Wohnortes großen Wert auf die Attraktivität und das „digitale“ Image des Standortes“, sagte Jürgen Grenz, CEO der Index Gruppe. Die Studienautoren weisen insbesondere auf die Gründungen von Startups als Motor der Digitalisierung hin. Regionen, die viele IKT-Gründungen vorweisen, sind häufig auch in den anderen Kategorien und im Gesamtergebnis weit vorne, da Gründungen viele positive Effekte erzeugen: neue digitale Ideen, Anwendungen und Geschäftsmodelle, mehr Beschäftigung, mehr Ausbildung, mehr digitale Patente – So auch in Berlin!

Dass die Berliner Wirtschaft besonders gute Standortbedingungen für eine erfolgreiche Etablierung und Integrierung der Digitalwirtschaft aufweist, zeigt sich auch dadurch, dass hier inzwischen jedes siebte Beschäftigungsverhältnis im Bereich Information und Kommunikation entsteht. Weiterhin kommen pro 100.000 Einwohner 200 Gründungen zustande. Digitalisierung ist der Jobmotor der Berliner Wirtschaft.

Weitere Ergebnisse

In allen drei untersuchten Teilbereichen – Arbeitsmarkt digitaler Berufe, digitale Infrastruktur sowie Informations- und Kommunikationsbranche (IKT-Branche) – schneiden im Allgemeinem städtische Kreise deutlich besser ab als ländliche Regionen. Im Teilbereich „digitale Infrastruktur“ zeigt sich: Städte und Kreise, die hier vorne stehen, punkten nicht zwingend auch in anderen wichtigen Teilbereichen.

Welche Trends lassen sich aus dem Digitalisierungskompass ableiten?

Startup-Gründungen sind ein wesentlicher Motor der Digitalisierung sowie für die Erneuerung der Branchen- und Unternehmensstruktur. Das zeigt sich deutlich zum Beispiel für die Städte Berlin, München, Hamburg oder Karlsruhe. Sie finden sich sowohl unter den zehn besten Standorten im Bereich IKT-Gründungen als auch im Gesamtranking.

Alle im Bereich der „IKT-Branche“ führenden Städte bzw. Kreise liegen darum auch im Gesamtranking vorne. Es bestätigt sich, dass eine starke IKT-Wirtschaft insgesamt größere Chancen für einen Standort im Bereich der Digitalisierung zur Folge hat.

Für Berlin heißt das, dass die Digitalisierung hierzulande nicht stehen bleiben, sondern zukünftig am Standort eine immer größere Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft spielen wird. Berlin ist auf einem sehr guten Weg, die IT-Hauptstadt Europas zu werden.

Über den Digitalisierungskompass 2018

12 Kriterien und knapp 10.000 Datenpunkte: Das sind die Forschungs-Eckdaten zum Digitalisierungskompass 2018. Die Fragen, „wie weit ist die Digitalisierung in den einzelnen Regionen Deutschlands“ und „wie lässt sich noch umfassender als im Digitalisierungs-kompass 2016 messen“, standen im Hauptaugenmerk der Untersuchung. Der Digitalisierungskompass 2018 ist eine Studie der Prognos AG, eines ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas und der index Gruppe, die seit 20 Jahren Städte, Regionen, Bundesländer, Verbände, Kammern und Unternehmen rund um das Thema Kommunikation berät.

Kontakt

Sebastian Askar

Leitung Digitalisierung, IKT-Wirtschaft und digitale Infrastruktur

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