Voland & Quist: „Der Preis macht deutlich, dass wir in Berlin angekommen sind.”
Der Verlag Voland & Quist ist Preisträger des diesjährigen Großen Berliner Verlagspreises. Ein Interview mit dem Verleger Leif Greinus. Mehr
Anika Wiest
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Klimawandel, Corona-Pandemie und wirtschaftliche Rezessionen: „Die Welt steht kurz vor gesellschaftlichen und ökonomischen Katastrophen”, ist Strategin, Unternehmerin und Impact-Angel-Investorin Nadine Bruder überzeugt, „nur ein Systemwandel in unserer Gesellschaft kann helfen.“ Wir müssten als Gemeinschaft agieren und die Menschen sowie den Planeten in den Vordergrund rücken. „Sowohl mehr Zusammenarbeit zwischen Branchen und Regionen, der Einsatz von Wissenschaft und neuen Technologien als auch die Bereitschaft, mutig zu handeln und traditionelle Schranken zu überwinden, sind heute notwendiger denn je“, betont die Berlinerin, die seit über 13 Jahren Führungskräfte in internationalen Unternehmen unterstützt, die UN-Nachhaltigkeitsziele erfolgreich umzusetzen. Da Bildung und Geschlechtergleichstellung zu den Erfolgsfaktoren zählen, gründete die Nachhaltigkeitsexpertin Anfang 2020 die internationale Plattform „She For Social Impact“ und initiierte die gleichnamigen Awards. Dadurch sollen Projekte von Gründerinnen in den Fokus gestellt werden, die den Status Quo hinterfragen und deren Lösungen die ökologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen unserer Zeit annehmen.
Unternehmerin und Investorin Nadine Bruder © Nadine Bruder
Im Juni zeichnete eine unabhängige Expertenjury sechs Preisträgerinnen aus. Während die Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal von HAWAR.help für ihren Einsatz für Frauen in Kriegsgebieten sowie für Geflüchtete im Bereich Kultur mit dem Award geehrt wurde, erhielt Lisa Jaspers, Mitgründerin und Geschäftsführerin des Online-Shops und Fair-Fashion-Labels „FOLKDAYS“, den Publikumspreis. Dass sich in der Premierenausgabe des Awards gleich zwei Hauptstädterinnen unter den Preisträgerinnen befanden, freut die Berliner Initiatorin „als umso mehr“. „Lisa Jaspers hat eine Marke und ein Fair-Trade-Geschäftsmodell aufgebaut, welche nicht nur den Nerv der Generation Z und Millennials trifft: hochwertige Produkte mit einer Story und ohne Ausbeutung der herstellenden Arbeitskräfte“, begründet Bruder. Wollcardigans aus Peru, Messing-Schmuck aus Kenia oder handgewebte Kilim-Teppiche aus der Türkei – Produkte von FOLKDAYS werden mit Handwerkskünstlern aus über 20 Ländern des Globalen Südens entworfen; die Produzierenden erhalten ein stabiles Einkommen. Die studierte Entwicklungsökonomin Jaspers „ist zudem Initiatorin der Petition #FairByLaw, die unternehmerische Sorgfaltspflicht entlang der Lieferkette gesetzlich verpflichtend macht“, weiß die Beraterin. FOLKDAYS befindet sich in der Berliner Modewelt in guter Gesellschaft: Laut Greenpeace hat die Bundeshauptstadt deutschlandweit die höchste Anzahl an Geschäften mit ökologisch zertifizierter Mode. Mehr als 13 digitale Plattformen bieten laut Bestandsaufnahme von Projekt Zukunft nachhaltige Mode und Accessoires an. Über 30 Modelabes wie Working Titel, das Luxusmode ohne Plastik entwirft, oder PHILOMENA Zanetti berücksichtigen Nachhaltigkeitskriterien in der Produktion ihrer Kollektionen. Designer, Berater und Kommunikationswissenschaftler der Modebranche zeigen im Verein Future Fashion Forward e.V. Missstände in der Industrie auf und machen sich für transparente und faire Produktionsketten sowie -prozesse stark. So soll laut den Verantwortlichen „das Vertrauen von Verbrauchern gestärkt, ihr Konsumverhalten und damit die Wirtschaft nachhaltig verändert werden.“
Letzteres ist auch das Ziel der Change-Agency circular.fashion, die wie andere Pioniere der Kreislaufwirtschaft in Berlin ihre Ankerstelle gefunden hat. Mit der B2B-Modeplattform Sqetch und der Botschaft des Königreichs der Niederlande in Deutschland veranstaltet sie 2020 den Circular Design Spirit. In virtuellen Meetings gingen fünf interdisziplinäre Teams aus Deutschland und den Niederlanden der Frage nach, wie Modemachende einzelne Produktkategorien nach zirkulären Designprinzipien gestalten können. Das „Blazer-Kollektiv“ beispielsweise entwarf eine Jacke, die anpassbar, nachhaltig und recycelbar ist. Eine Onlineplattform verbindet das Produkt mit seiner Community. Das „Team Denim” wiederum entwickelte eine nachhaltige Premium-Herren-Denim-Marke, die langlebige Jeans aus biologisch abbaubaren Materialien produziert. Wie das funktioniert, darüber können sich die Beteiligten am 1. Oktober 2020 bei einem Event in Berlin austauschen. „Wir sind begeistert von dem unglaublichen Ergebnis, dem Niveau, der Professionalität und der leidenschaftlichen Kreativität, die die Teilnehmer in so kurzer Zeit gezeigt haben“, freuen sich die Organisatoren.
Grund zur Freude hat auch Korina Gutsche von Bluechildfilm. „Die Medien- und Kreativbranche hat sich lange Zeit nicht als klimarelevanter Wirtschaftsbereich und in der Verantwortung gesehen“, meint die studierte Umweltingenieurin und freiberufliche Beraterin,„aber all das ist Vergangenheit.“ Ihr jahrelanger Einsatz für Nachhaltigkeit, insbesondere in der Medienregion Berlin-Brandenburg, scheint bei den relevanten Akteuren angekommen zu sein: Nicht nur das Filmfestival Berlinale rollt einen „grünen“ Teppich aus, der zu 100 Prozent aus recycelten Fischernetzen und Kunststoffabfällen besteht. „2020 gab es so viele Panels, Initiativen und Ankündigungen rund um Nachhaltigkeit von allen Akteuren, die im Medien- und Kreativbereich und in den Ministerien tätig sind, dass es nur noch ein Vorwärts geben kann“, ist die Wahl-Potsdamerin begeistert. Neben finanzieller Unterstützung bei der Hinzuziehung von Green Filming Consultants wie Gutsche bei allen regionalen Länderförderungen und auf Bundesebene, fördert das Medienboard Berlin-Brandenburg seit diesem Jahr zusätzlich Projekte, deren Produzenten sich zu Green Filming und Fair Pay verpflichten. Ebenso neu ist mit „Keen to be green“ die erste bundesweite Schulungsinitiative der German Film Commissions und aller Bundesverbände, die einzelne Gewerbe über alternativ nachhaltige Rohstoffe oder die Reduktion von CO₂ informiert. Zusätzlich hat die Initiative „100 Grüne Filme“ des Arbeitskreises Green Shooting bundesweit Nachhaltigkeitskriterien für die Filmproduktion ausgearbeitet. Ähnliche Maßnahmen haben auch ARD und der Produzentenverband, der mehr als 100 unabhängige Film- und Fernsehproduzenten vertritt, ergriffen. Kurz: „Die Entwicklungen in der gesamten Filmbranche seit Ende letzten Jahres erlebe ich als sehr positiv und bin voller Hoffnung, dass sie sich ernsthaft bewegt oder, wie wir heute sagen, nachhaltig.“ Ausruhen möchte sich Gutsche aber nicht, vielmehr heißt es jetzt erst recht: AND ACTION! In ihren Augen müsse die Filmwirtschaft konkrete Schritte in Richtung Ressourcenschutz, Abfallvermeidung oder nachhaltiges Catering gehen, um die noch freiwilligen Nachhaltigkeitskriterien sowie Selbstverpflichtungen der Verbände besser umzusetzen. Einen weiteren Schritt Richtung Nachhaltigkeit geht auch die Streaming-App „BetterStream“. Seit September 2020 stellt die Plattform kostenfrei Videos und Podcasts zur Verfügung, die eine thematische Bandbreite von Umweltschutz über Wandel in der Gesellschaft bis hin zu Persönlichkeitsentwicklung abdecken. Die Behandlung dieser Kernthemen soll gezielt auf einen bewussteren Konsum von Medien wirken. Der dabei entstehende CO2-Ausstoß kann über den NABU ausgeglichen werden.
Green Filming Consultant Korina Gutsche © Bluechildfilm
Was Korina Gutsche für die Filmbranche, ist Jacob Bilabel für die Musikszene: Seit mehr als zehn Jahren verfolgt der Musikmanager mit seiner Green Music Initiative (GMI)die Vision, eine Festival- und Musikbranche mit Vorbildcharakter in der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen zu etablieren. Den Anfang machte ein Mobilitätskonzept für das Melt! Festival. Verbesserungspotenzial ortete GMI auch bei den Clubs; verbraucht doch ein Musikclub mit Platz für bis zu 300 Gästen jährlich so viel Strom wie 33 Single-Haushalte. Damit ist er für etwa 30 Tonnen CO₂-Ausstoß pro Jahr verantwortlich. Hinzu kommen Emissionen aus Heizungswärme, Abfall oder Wasser. Aus einer Energieeffizienz-Beratung für Berliner Clubs wie das legendäre S036 oder die Techno-Enklave Tresor entwickelten Bilabel und sein Team das „Green Club Label“und den „Green Club Index“. Von der Bundeshauptstadt aus kooperieren die engagierten Musikliebhaber heute deutschlandweit mit wissenschaftlichen Instituten, Stakeholdern und Künstlern, die getreu dem Motto „Groove to save the world“ beispielhaft Reduktionsstrategien umsetzen. Wie GMI setzt auch das Projekt Clubtopia auf die Vernetzung von Experten der Nacht und Nachhaltigkeit und entwickelt in Veranstaltungen wie dem „Future Party Lab“ Lösungen für nachhaltige Clubnächte. Zusammen mit BUND Berlin, clubliebe e. V., Clubcommission Berlin e. V., sowie mit Unterstützung der LiveKomm, des Zentrums für nachhaltigen Tourismus, der HNE Eberswalde und der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz entstand ein Verhaltenskodex für umwelt- und klimafreundliches Verhalten im Clubbetrieb. „Toiletten“, „Bar“, „Kommunikation“ – so lauten drei der acht Handlungsfelder, die in der aktuellen Ausgabe des Green Club Guides genannt werden. Leicht umsetzbare Maßnahmen können hier nicht nur das Klima schützen, sondern den Betreibern auch Kosten ersparen.
Weniger ist mehr – so lautet die Devise auch für Verlage, die ihre Produkte klimaneutral produzieren und so umweltfreundlich wie möglich gestalten möchten.
Der Berliner Ullstein Verlag hat 2018 als einer der Ersten gewagt, beim Krimi „Muttertag“ der Bestseller-Autorin Nele Neuhaus auf Einschweißung zu verzichten und damit rund vier Fußballfelder Plastikfolie einzusparen. Stattdessen wurde das Buch mit einem Siegel ausgestattet. Die 300.000 Siegel für 300.000 Exemplare mussten extra produziert werden: Die Maschine dafür wurde kurzerhand aus einer Druckmaschine und einer Rolle erfunden, wie man sie zum Streichen im Baumarkt erhält. Damit die Bücher ohne Schutzfolie nicht beschädigt und die Stabilität des Bücherturms für den Transport sowie die Stapelung gewahrt wurde, hatte man auch das Packschema überdacht. „Allerdings sind sich Fachleute einig, dass es für echte Ressourcenersparnis im Sinn der Klimaunschädlichkeit sowie für echten Gesundheitsschutz nicht reicht, einzelne Komponenten der Lieferkette auszutauschen“, ist das Pilotprojekt #ohne Folie für CTO Michaela Philipzen neben dem Einsatz von FSC-Papier, aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern, nur ein weiterer Schritt. „Auch die Veredelung lässt sich unter Nachhaltigkeitsaspekten nicht solitär betrachten – jede Alternative hat einen anderen Impact. Das merken wir sehr schnell, wenn wir mit Materiallieferanten oder Druckereien über Einzeltitel sprechen.“ Ein strukturiertes Aufarbeiten der Themen mit allen Produktionsverantwortlichen sei geplant, meinte sie gegenüber dem Börsenblatt. Dass es an mehr als einer Stellschraube zu drehen gilt, um Bücher, Zeitungen und Zeitschriften nachhaltiger herzustellen und zu verlegen, ist nichts Neues. Schon Mitte 2010 haben sich unter dem Label „Green Publishing“ Vorreiter der Verlagsbranche unter Federführung des Oekom-Verlags zusammengetan und Handlungsoptionen für die Branche in „Nachhaltig Publizieren – Neue Umweltstandards für die Verlagsbranche“ zusammengefasst. Aus der Initiative ist auch das Umweltzeichen Blauer Engel für umweltfreundliche Druckerzeugnisse entstanden, das seit 2015 emissionsarme und ressourcenschonende Druckprodukte auszeichnet. Das DBM Druckhaus Berlin-Mitte wurde als erste Druckerei zertifiziert. Es ist nicht das einzige Qualitätssiegel: Gedruckt wird auf FSC-Papier, aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern, verschickt werden die Produkte mit dem klimafreundlichen Paketversand GOGREEN der Deutschen Post und geprüft wird DBM durch das „EU-Öko-Audit“ EMAS: Dank seiner ganzheitlichen Nachhaltigkeitsbemühungen bestand der Betrieb als erste Druckerei in Deutschland das Prüfungsverfahren der internationalen und unabhängigen GREEN BRANDS-Organisation und reiht sich ein in eine Riege nachhaltiger, ökologischer Unternehmen wie Weleda, GLSBank, Frosch oder DM.
Mit seinem Gesamtkonzept aus ökologischer Nachhaltigkeit, sozialer Inklusion, fairen Gehältern und wirtschaftlichem Erfolg punktete auch das gemeinnützige Berliner IT-Unternehmen AfB: Es wurde beim Social Firma Europe CEFEC Award zu Europas Sozialunternehmen 2020 gekürt. Das Unternehmen, das fast zur Hälfte Menschen mit Behinderung beschäftigt, hat im vergangenen Jahr mehr als 475.000 gebrauchte IT- und Mobilgeräte bearbeitet. Zwei Drittel davon konnten durch zertifizierte Datenvernichtung und professionelle Aufarbeitung wiedervermarktet werden. Die Zweitnutzung macht sich in (Corona-)Krisenzeiten bezahlt: Da die Notebook-Neuproduktion in China eingeschränkt war, die Nachfrage fürs Homeoffice aber stieg, konnten generalüberholte Computer der AfB helfen, den steigenden Bedarf zu decken. Auch ohne Pandemie sprechen die positiven Effekte auf Umwelt und Klima für den Ansatz. Durch dieses IT-Refurbishing (Anm. d. Red.: Instandsetzung / Aufbereitung) konnte AfB 17.000 Tonnen Treibhausgase, 22.900 Tonnen Rohstoffe und 52.300.000 kWh Energie (entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 22.000 Zwei-Personen-Haushalten in Deutschland) einsparen, belegt eine Studie der Technischen Universität Berlin.
CO₂ reduzieren möchten auch die rund 440 deutschen Digital-Unternehmer der Initiative „Leaders for Climate Action (LFCA)". „Ein Klimaproblem ist vor allem ein Marktversagen“, sagt Boris Wasmuth, neben Ferry Heilemann (Forto, bisher Freighthub) und David Wortmann (DWR eco), LFCA-Mitinitiator sowie Geschäftsführer Deutschlands größter Spieleseite „GameDuell". Die Lösung des Problems ist aber nur dann möglich, wenn zwei Zahnräder ineinandergreifen: Einerseits sollen die politischen Entscheidungsträger eine angemessene, lenkungswirksame CO₂-Bepreisung einführen sowie eine zu 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung anstreben. Andererseits braucht es mutige Unternehmer, die vorangehen und selbst in Aktion treten: Christian Kroll von der nachhaltigen Berliner Suchmaschine „Ecosia“, die bis 2020 eine Milliarde Bäume pflanzen möchte, Fabian Heinemann vom VC Earlybird, Christian Vollmann vom Nachbarschaftsportal nebenan.de oder Andrea Peters von media:net berlinbrandenburg e.V. – alle Unterstützter haben sich dem „Green Pledge” verpflichtet und treten auf persönlicher wie unternehmerischer Ebene fürs Klima in Aktion. Innerhalb von zwei Jahren wollen die Unternehmen so klimaneutral werden. „Die ersten 100 Companies haben in den ersten sechs Monaten bereits CO₂-Neutralität erreicht, ohne ins Wirtschaftsleben einzugreifen“, ist Wasmuth stolz. „Zuerst funktioniert das durch Offsetting (Anm. d. Red.: Emissionshandel), jetzt müssen sie mit dem Reduzieren beginnen.“ Dazu gehören kleine Schritte wie Bahn fahren, statt fliegen oder auf Ökostrom umsteigen. Dazu zähle auch, Produkte als sogenannte „first mover“ selbst zu entwickeln, um sie später nicht kaufen zu müssen. „Wenn wir jetzt nicht die Chance ergreifen, aktiv am Wandel mitzuarbeiten, werden wir in Zukunft nicht mehr wettbewerbsfähig bleiben“, ist der Unternehmer überzeugt: „Dies erfordert Mut und die Zusammenarbeit von vielen.“ LFCA geht mit gutem Beispiel voran und hat gemeinsam mit mehr als 20 führenden Venture Capital-Unternehmen eine Klausel für Nachhaltigkeit, die „Sustainability Clause” entwickelt, mit der künftig alle neu finanzierten Unternehmen zu mehr Klimaschutz verpflichtet werden.
Die Transformation der gesamten Berliner Wirtschaft hin zu einer nachhaltigen, sozialen und ökologisch-verträglichen Ausrichtung ist kein Sprint sondern ein Marathon und steht sicherlich noch vor vielen Hürden, Herausforderungen und zu erwartenden Rückschlägen, die gemeinsam von Unternehmen und Politik gemeistert werden müssen. Trotzdem sieht Nadine Bruder die Hauptstadt auf einem guten Weg, denn die „Bereitschaft, geschlossen und übergreifend für Lösungen und notwendigen systemischen Wandel zu handeln“ auch im Hinblick auf die massiven Auswirkungen der Coronakrise ist deutlich zu spüren. Berlin habe als „Stadt der Wiedervereinigung eines Landes und des damit verbundenen Aufbrechens der harten Fronten Kapitalismus und Sozialismus eine große Symbolkraft“. „Die Ereignisse von vor 30 Jahren haben gezeigt, dass nicht Geglaubtes wahr werden kann“, meint sie, „und eben diesen Spirit und mutige Menschen brauchen wir beim Thema Nachhaltigkeit und für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele heute noch mehr denn je!“
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