Zukunftskopf: Co-Gründerin und CEO Aimie-Sarah Carstensen von ArtNight
Die Mission der Gründerin Aimie-Sarah Carstensen ist Kreativität zu einer Routine zu machen, die alle lieben. Wie sie das mit ArtNight schafft, erzählt sie uns im Interview. Mehr
Anika Wiest
E-mail: anika.wiest@senweb.berlin.de
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Ein dreiköpfiges Team ehemaliger Raumfahrtingenieure gründete Mitte dieses Jahres sein Startup „Augmented Robotics“, das Spiele revolutionieren soll, indem virtuelle Inhalte mit der realen Welt verschmelzen: Mit dem Kamera- und Steuermodul „RoboHeart“ wird die analoge Welt der Spielwaren mit der Welt der digitalen Computerspiele vereint. Hierfür wird das Modul auf ferngesteuerte Spielzeuge wie Autos, Boote und Drohnen montiert.
Gesteuert wird das Spielzeug dann über eine Smartphone-App, die zugleich die Umgebung scannt und eine virtuelle Welt erschafft, die auf dem Smartphone-Display in Echtzeit angezeigt wird − etwa ein Hindernisparcours, der mit dem Spielzeug absolviert werden muss. Werden mehrere Module und Spielzeuge eingesetzt, können auch Freunde miteinander spielen. Die virtuellen Welten der Spieler werden dabei miteinander verbunden.
Bereits jetzt weit über dem Stand der Technik
Es sei der Beginn der digitalen Revolution in der Spielzeugbranche, erklärt CEO und Gründer Tony Nitschke voller Stolz: „Während Computerspiele bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen immer beliebter werden, wollen wir die ‚anfassbaren‘ Modelle und Spielzeuge für diese Zielgruppe wieder relevant machen. Um das zu erreichen, verwenden wir Machine Learning und Augmented Reality. Wir haben ein hochinnovatives Team mit den klügsten Köpfen und sind bereits jetzt weit über dem Stand der Technik.“
Denn mit ihrer Technologie könne man das Auto nicht nur mit dem Smartphone verbinden, sondern noch sehr viel mehr, betont Nitschke. „Man stelle sich vor, das Wohnzimmer ist mit unzähligen Welten verbunden und das Spielzeug fährt darin umher, fährt Zombies platt oder sammelt Golddublonen, die überraschenderweise unter der Couch erscheinen. Diese Szenarien kennt man nur aus Computerspielen, man ‚spielt’ unsere Spiele jedoch immer noch mit seinem eigenen RC-Auto in seinem eigenen Wohnzimmer, im Garten oder Park. Es kann durch Welten fahren, von denen man sich nie erträumt hätte, dass sie existieren würden.“
Für seine geniale Geschäftsidee erreichte das Team von Augmented Robotics auch in diesem Jahr beim Businessplan-Wettbewerb Berlin Brandenburg, Deutschlands größter regionaler Existenzgründungsinitiative, den ersten Platz in der BPV Canvas-Kategorie.
Starke Unterstützung der Technischen Universität
Die Idee zu ihrem Startup kam den drei Gründern und TU-Absolventen Tony Nitschke, Evgeni Melan und Patrick Bethke bereits 2017, zum Ende ihres Studiums: „Wir suchten alle eine Herausforderung abseits unserer Fachgebiete. Zunächst haben wir hobbymäßig im Keller der TU an ersten Entwürfen getüftelt und Anfang 2018, nach unserem Abschluss, stürzten wir uns Vollzeit ins Projekt. Eine offiziell gegründete Firma sind wir seit Mitte 2019“, so Nitschke.
Unterstützung erhielt das Trio von der TU Berlin, insbesondere vom „Centre for Entrepreneurship“, das kostenlos Büroräume zur Verfügung stellte und den Gründern bei der Finanzplanung, Investorensuche und den Verkaufsstrategien behilflich war. An Interessenten mangelt es den jungen Gründern nicht, sie seien sogar in der komfortablen Position, sich ihre Partner aussuchen zu können: „Einige namhafte Hersteller, deren Namen man auf Boxen von Spielwaren finden kann, wollen mit uns zusammenarbeiten. Konkrete Namen können wir zurzeit jedoch noch nicht verraten“, so Nitschke weiter.
Auch sehr konkrete Pläne für die Zukunft haben die drei jungen Wissenschaftler bereits: „Im nächsten Jahr wollen wir, dass die ersten Produkte von uns bereits im Laden stehen und die Menschen sich daran erfreuen können. Außerdem wollen wir als Firma wachsen und neue Arbeitsplätze schaffen. Wir glauben, dass die Einbindung eines Augmented-Reality-Chips in analoge Spielzeuge in wenigen Jahren ein selbstverständliches technisches Feature sein wird, vergleichbar mit den Handykameras, die heute ebenfalls als ganz normal angesehen werden. Und wir wollen die Technologie und das Know-how liefern, um dann diese wundersame Welt Wirklichkeit werden zu lassen.“
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