Summit URBAN IMMERSION – Gesellschaft, Kunst und Geschichte neu erlebt
Am 5. und 6. Juni steht die Elisabethkirche im Zeichen von VR/XR und KI. Ein Ausblick auf das Summit URBAN IMMERSION. Mehr
Anika Wiest
E-mail: anika.wiest@senweb.berlin.de
Telefon: (030) 90138423
Am 29. April lud die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe im Rahmen der „Open Data Berlin Initiative “ die Berliner Verwaltung und die Open Data Community zum digitalen Open Data Lunch mit dem Schwerpunktthema „Datenlizenzen“ ein.
Im Mittelpunkt der knapp zweistündigen Veranstaltung standen die verschiedenen „Nutzungsbedingungen (Lizenzen)“, die bei der Veröffentlichung von Daten auf dem Open Data Portal zur Auswahl stehen. Außerdem wurden auf die wichtigen Aspekte der rechtsgültigen Verwendung von Lizenzen eingegangen wie zum Beispiel bei der Weiternutzung der Daten mit den jeweiligen Lizenzen beim Zitieren auf Webseiten oder Karten.
Den informativen Rahmen schufen beim vergangenen digitalen Open Data Lunch die Vorträge von Betül Özdemir, der Referentin für Open Data der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, und Open-Data-Aktivist Thomas Tursics. Mit ihren Erfahrungen aus Verwaltung und Community schilderten die beiden Speaker:innen die Herausforderungen bei der Verwendung dieser Lizenzen sowohl aus der Perspektive der Datenveröffentlichenden als auch aus der Perspektive der Datennutzenden.
Als Zielgruppe sollte der digitale Lunch vor allem zur weiteren Aufklärung von Open-Data-Beauftragten, Datenkoordinator:innen, Datenschutzbeauftragten, Webmastern, Startups, Community-Mitgliedern, NGOs, Verbänden, IT-Dienstleister:innen und Wirtschaftsakteur:innen aus KMU dienen.
Nach der Begrüßung eröffnete Frau Özdemir das Thema Lizenzen mit ihrem Vortragsthema "Welche Nutzungsbedingungen (Lizenzen) stehen allgemein für Verwaltungsdaten auf dem Open-Data-Portal zur Verfügung und was können Dritte mit den Daten unter den jeweiligen Lizenzen machen?"
Hierbei ging es vor allem um die Definition, was man unteroffenen Daten im Sinne des Open Data Grundsatzes versteht und der Wiederverwendbarkeit/Teilbarkeit, der offenen Daten, die eine wichtige Voraussetzung im Sinne von Open Data darstellen. Für die rechtlichen Rahmenbedingungen kann hierbei stets das EGovernment-Gesetz mit dem §13 des EGovG herangezogen werden, das eineOrientierung für die Behörden für die Erfüllung des Open Data Grundsatzes bietet.
Für das Open-Data-Portal empfiehlt Open Data Berlin die Nutzung der Standardlizenzen Creative Commons und Datenlizenzen Deutschland.
Im Anschluss daran ging es um die Lizenzarten, genauer, welche Lizenzen für offene Daten, die eine kommerzielle und nicht kommerzielle Nutzung im Sinne des §13 des EGovG ermöglichen sollen, zur Auswahl stehen.
Bei Lizenzen handelt es sich um sogenannte Verträge: Das heißt, mit der Wahl der Lizenz gibt es zwischen dem/der Rechteinhaber:in und dem/der Nachnutzer:in eine Vereinbarung, wie die Informationen genutzt werden dürfen. Zu den Standardlizenzen zählen beispielsweise
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Lizenzen und ihren Bedingungen erhalten Sie bei Creative Commons und Datenlizenz Deutschland.
Im zweiten Teil des digitalen Open Data Lunches hielt Referent Thomas Tursics einen Vortrag mit dem Titel „Auf der anderen Seite der Lizenzen“ und schilderte aus der Perspektive der Community die unterschiedlichen Herausforderungen bei der Datennutzung, insbesondere der Datenvisualisierungen, wenn restriktive statt freie Lizenzen verwendet werden.
Zu Beginn gab Herr Tursics einen Einblick, welche Lizenzen, wie oft auf dem Open-Data-Portal bei der Datenveröffentlichung von Daten angegeben wurden. Wenn die gewählten Lizenzen auf dem Open-Data-Portal analysiert werden, so stellt man fest, dass im Open-Data-Portal größtenteils die „Namensnennung-Lizenz“ CC-BY verwendet wird. Auffällig bei der Lizenzwahl auf dem Open-Data-Portal war, dass kein einziges Mal die CC ND-Lizenz vergeben wurde. Die CC ND „Keine Abwandlung“ Lizenz ermöglicht für die Datennutzenden keine Veränderung der Daten.
Anschließend berichtete Tursics von seinen Erfahrungen, dass bestimmte Visualisierungen bei der Verwendung von restriktiven Lizenzen, wie zum Beispiel der CC BY NC, die eine kommerzielle Nutzung der Daten nicht erlauben, nicht generiert werden können
Die besten Visualisierungen mit offenen Daten kämen aktuell von den Medienhäusern, wie der Berliner Zeitung oder der Berliner Morgenpost. Und diese Visualisierungen wären mit Lizenzen, die eine kommerzielle Nutzung verbieten würden, für die Medienhäuser nicht möglich gewesen.
Thomas Tursics gibt aus der Perspektive der datennutzenden Community folgende Empfehlungen:
Im Anschluss zeigte Tursics, welche Hürden beim Zitieren von CC-BY-Lizenzen für die Datennutzenden im Alltag entstehen können.
Selbstverständlich besteht immer die Gefahr, dass die Datennutzenden die Daten falsch verwenden oder falsch zitieren. Es ist fraglich, was in diesem Fall der Falschnutzung passiert und ob die Datennutzenden verklagt werden können.
Eine weitere Herausforderung liegt darin, die Lizenzinformationen in der Nähe der Karten oder Tabellen anzugeben.
Zum Schluss ging Tursics auf die Kombination von Daten und Lizenzen ein. Der modulare Aufbau der Lizenzen gestattet es, dass diese miteinander kombiniert werden können. Hierfür gibt es die sogenannte Datenlizenztabelle von Creative Commons, die eine Orientierung bei der Kombinationunterschiedlicher Lizenzen bietet.
Die anschließende Diskussionsrunde bot den Teilnehmenden die Möglichkeit offene Fragen an die Referent:innen zu richten und in den direkten Austausch zu gehen.
Insgesamt nahmen 25 Personen an dem digitalen Open Data Lunch zu Lizenzen derCreative Commons und Datenlizenzen Deutschland teil. Die vollständigen Präsentationen finden Sie hier.
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