Voland & Quist: „Der Preis macht deutlich, dass wir in Berlin angekommen sind.”
Der Verlag Voland & Quist ist Preisträger des diesjährigen Großen Berliner Verlagspreises. Ein Interview mit dem Verleger Leif Greinus. Mehr
Anika Wiest
E-mail: anika.wiest@senweb.berlin.de
Telefon: (030) 90138423
Am 11. November 2018 wurden die Preisträger des ersten Berliner Verlagspreises durch Wirtschaftssenatorin Ramona Pop und Kultursenator Dr. Klaus Lederer, ihm Rahmen der STADT LAND BUCH des Börsenverein des Deutschen Buchhandels Landesverband Berlin Brandenburg, ausgezeichnet. Gewinner sind der Verlag Klaus Wagenbach (Hauptpreis) und Reprodukt sowie Verlagshaus Berlin (Förderpreis).
Die Jury, bestehend aus der Gunnar Cynybulk (verlegerischer Geschäftsführer der Ullstein Buchverlage), Christiane Fritsch-Weith (Inhaberin des Buchladens Bayerischer Platz), Katharina Hesse (Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst), Dirk Knipphals (Literaturredakteur der taz, die tageszeitung) und Barbara Schneider-Kempf (Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin) begründeten die Auswahl der Gewinner wie folgt:
„Seit über fünf Jahrzehnten ist der Verlag Klaus Wagenbach ein Wahrzeichen der Berliner Verlags und Kulturszene: Mit ausgezeichnet schönen Büchern entwickelt der Verlag debattenstarke Themen und Autorinnen und Autoren. Wir freuen uns, den Verlag Klaus Wagenbach mit dem erstmalig ausgelobten Berliner Verlagspreis auszeichnen zu dürfen! Der erste Förderpreis geht an den Verlag Reprodukt, ein Trendsetter, der mit aufwendig gestalteten Büchern konsequent die große Tradition des Comics pflegt und außerdem die Graphic Novel für ein größeres Publikum etabliert hat. Sein Verlagsprogramm ist innovativ und überzeugend – auch für junge Menschen. Für die einzigartige Verbindung von moderner Lyrik und gegenwärtiger Illustration steht das Verlagshaus Berlin. Das mutige Programm wird begleitet von Veranstaltungen, die junge Leserinnen und Leser mobilisieren. Gemeinsam mit dem Buchhandel stimmen wir ein in den Appell ,Poetisiert Euch!‘."
In Berlin sind überwiegend kleine unabhängige Publikumsverlage ansässig, die anspruchsvolle Bücher herausbringen. Der Preis wurde im Frühjahr 2018 gemeinsam von den Berliner Senatsverwaltungen für Kultur und Europa sowie Wirtschaft, Energie und Betriebe ins Leben gerufen und würdigt die ambitionierte Arbeit dieser Verlage in besonderer Weise und unterstützt die Vielfalt der Berliner Verlagsbranche. Mit einer Gesamtdotierung von 65.000 Euro ist der Berliner Verlagspreis der höchst dotierte Verlagspreis in Deutschland.
„Mit dem Berliner Verlagspreis wollen wir den Verlagsstandort Berlin weiter stärken und die Leistungen der unabhängigen Verlage sichtbar machen. Die drei ausgezeichneten Verlage spiegeln mit ihren unterschiedlichen Programmen die ganze Bandbreite der Berliner Verlagsbranche wider. Ich gratuliere den Preisträgern sehr herzlich.“, ehrt Wirtschaftssenatorin Ramona Pop die Gewinner.
Über die Gewinner
Der Verlag Klaus Wagenbach und damit auch sein Gründer und langjähriger Herausgeber Klaus Wagenbach wird für sein fortwährendes verlegerisches Werk geehrt. Der Verlag, der sich selbst „Der unabhängige Verlag für wilde Leser“ nennt, strahlt mit seinem breiten kultur- und kunstgeschichtlichen Programm über Berlin hinaus.
Reprodukt, der Verlag für Comics und Graphic Novels, wurde 1991 gegründet und ist eng mit der Berliner Comicszene verwoben. Das Programm für Erwachsene und Kinder behandelt nicht die klassischen Comicthemen. Die namhaften Zeichnerinnen und Zeichner aus dem In- und Ausland bringen häufig autobiographische Perspektiven in ihre Arbeiten ein.
Das Verlagshaus Berlin ist ein Independent-Verlag für Lyrik und Illustration. Seit 2005 setzt sich der Verlag mit seinem Programm bewusst vom Mainstream ab und scheut dabei auch nicht wirtschaftliche Risiken. Das anspruchsvolle Programm umfasst Gegenwartsliteratur und Wiederentdeckungen aus dem deutschen und internationalen Sprachraum.
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