Jugend hackt Hackathon

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Jugend hackt 2021 © CC-BY 4.0 Jugend hackt, Foto: Leonard Wolf

Jugend hackt 2021

© CC-BY 4.0 Jugend hackt, Foto: Leonard Wolf

Nach einem Jahr Corona-Zwangspause gab es endlich wieder den Jugend hackt Hackathon der gemeinnützigen Vereine Open Knowledge Foundation Deutschland e.V. und mediale pfade.org – Verein für Medienbildung e.V..  In diesem Jahr wurde der Hackathon im Rahmen der Open Data Strategie der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert. Ganz nach dem Motto „Mit Code die Welt verbessern“ ging es auch in diesem Jahr bei Jugend hackt um mehr als nur Programmieren lernen. Der Hackathon vermittelte auf spielerische Art und Weise den Jugendlichen Technik als ein Mittel zu gesellschaftlicher Veränderung zu verstehen und bestärkte sie im verantwortungsbewussten Umgang mit Daten, um damit Lösungen für aktuelle Herausforderungen im Bereich Bildung, Erneuerbare Energien und die digitale Welt zu finden.

Nach einem digitalen Vorab-Treffen am 1. Oktober trafen sich über 50 Jugendliche ein ganzes Wochenende lang, vom 8. bis 10. Oktober im TUECHTIG in Berlin-Wedding. Zur Inspiration für neue Ideen und Projekte des Hackathons gab es zwei Vorträge für die Jugendlichen: Betül Özdemir, Open Data Beauftragte der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe stellte die Open-Data-Angebote der Stadt Berlin vor und Yi-Cong Lu, Produktentwickler bei beable zeigte an vielen Beispielen, wie auf der Plattform MatchMyMaker Menschen mit Hilfsmittelbedarf und Maker*innen gemeinsam an individuellen Lösungen für körperlich beeinträchtigte Menschen tüfteln. Diese Inputs waren die beste Voraussetzung für das Brainstorming für die Jugendlichen, das nach dem Abendessen losging. In fünf Themenräumen entwickelten die Teilnehmer*innen gemeinsam aus ihren eigenen Ideen mögliche Projekte für das Wochenende und stellten sie im Anschluss im Plenum vor. Zehn tolle Projekte sind auf dem jugenhackt Hackathon entstanden – alle basieren auf den Ideen der Jugendlichen und gehen in sehr unterschiedliche thematische Richtungen.

Folgende zehn weitere Projekte des jugend hackt Hackathons der Jugendlichen haben es mit Unterstützung von Mentor*innen Teams in die finale Präsentationsrunde geschafft:

1. FakeID Sharing: Sammelwütige Anmeldeformulare auf Webseiten sind im Alltag allgegenwärtig. Fake-ID-Sharing hilft, plausible anonyme Identitäten bequem im Browser per Add-On zu generieren und zu verwenden.

2. Wie viel Verschwörung steckt in dir?: Dieses kleine Quiz zeigt auf, wie stark du von Fake News, Verschwörungsideologien und Mythen zum Thema „erneuerbare Energien“ beeinflusst bist.

3. MHD-Scanner: Lebensmittel werden oft weggeschmissen, obwohl sie noch genießbar sind, nur weil ihr Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Der MHD-Scanner belohnt spielerisch den Verbrauch noch guter, aber abgelaufener Lebensmittel.

4. SchoolAdventure: Nach der Alpaka-World kommt das School Adventure. Eine digitale Umgebung zum virtuellen Treffen und Lernen im Schulumfeld mit Spaßfaktor.

5. Lärmkarte: Lärm stört alle: Aber wo ist es eigentlich am leisesten in Berlin? Die Lärmkarte visualisiert das Ganze dank Open Data in einer praktischen Web-App.

6. QR macht Freunde: Die Übernahme von Kontaktdaten ist mühsam und manchmal ein Hindernis für eine Freundschaft. Aber dank dieser QR-Code-Lösung künftig zumindest kein Problem mehr.

7. Signal Pattern: Manche Senior*innen können unter Umständen in einem Notfall nicht mal mehr den nötigen Notfallknopf erreichen. Dieses Projekt ermöglicht, dass der Notruf allein durch Muskelanspannung erreicht werden kann.

8. Web of Web Trust/Rügenpresse: Wie vertrauenswürdig ist eigentlich diese Webseite? Dieses Browser-Addon hilft die Vertrauenswürdigkeit einzuschätzen unter der Einbeziehung der Rügen des Presserates und eines selbstentwickelten Algorithmus.

9. Brainversatz: Code ist oft langweilig, aber wie kann man es besser machen? Computer mit Musik programmieren! Spoiler: In diesem Projekt kommt eine Ukulele vor.

10. Kryptering: Mail-Verschlüsselung ist für die meisten Personen mangels Motivation, sich damit zu beschäftigen, ein Fremdwort. Dieses Projekt automatisiert Mailverschlüsselung und verursacht keinen Mehraufwand.

Hier finden Sie die Abschlusspräsentationen ebenfalls online auf Youtube:  https://www.youtube.com/watch?v=rbSfUihW5PY

Über jugendhackt: Jugend hackt ist ein Programm für junge Menschen, die mit ihren technischen Fähigkeiten die Welt verbessern wollen. Unterstützt von ehrenamtlichen Mentor*innen entwickeln die Teilnehmer*innen digitale Werkzeuge, Prototypen und Konzepte für eine bessere Zukunft. Das Angebot umfasst Hackathon-Events in vielen Städten, regionale Labs, eine Online-Community und internationale Austauschprogramme. Ganz nach dem Motto „Mit Code die Welt verbessern“ geht es bei Jugend hackt um mehr als nur Programmieren lernen: jugendhackt begreift Technik als ein Mittel zu gesellschaftlicher Veränderung. Der Hackathon bestärkt Jugendliche im verantwortungsbewussten Umgang mit Technik, um damit Lösungen für gesellschaftspolitische Fragen zu finden. Dabei entstehen kreative Projekte wie ein Bewässerungssystem, das freies WiFi spendet; ein Armband, das vor Überwachungskameras warnt, oder ein Audio-Computerspiel für Menschen mit Sehschwäche.

Kontakt

Betül Özdemir

IKT-Wirtschaft, Open Data und Deep Tech Berlin

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