Let´s talk about Deep Tech: Einblick in innovative Lösungen

Sie haben geschafft, wovon Jung-Unternehmende träumen: In der zweiten Staffel von Let’s talk about (Deep) Tech! holt Gastgeberin Geraldine de Bastion die Gewinner-Startups des Deep Tech Awards 2021 und Expert:innen auf die Podcast-Bühne.

Podcast Folge 1: Skytale: Eine (Lösung) für alle (Blockchain-Netzwerke)
Bitcoin oder Ethereum? Enrico Mariottis Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen. 2016 verliebte sich der gebürtige Italiener in Ethereum. Mit der Zeit wurde es „schmerzhaft, mit Hilfe riesiger Spread Sheets“ Accounts in aller Welt zu beobachten. Eine Lösung bietet Skytale: „die Konsolidierung mehrerer Transaktionen aus verschiedenen Quellen in einer Ansicht“, beschreibt der Gründer die Idee, die 2021 die Jury in der Kategorie Blockchain überzeugen konnte. Woher er die Inspiration dafür erhielt und welche Pläne er dank des Preisgeldes umsetzen möchte, verrät Mariotti im Podcast. (Anm.: Das Interview fand auf Englisch statt.)

Podcast Folge 2: Visseiro: Digitalisierung revolutioniert Pflege
Persönliche Erfahrung im Bereich (Alten-)Pflege und die Einsicht, wie sehr Digitalisierung unterstützen kann, führte 2018 zu Visseiro. Drei Jahre später wurde die Ausgründung der Technischen Universität Berlin für ihr ergonomisches Sitzkissen in der Kategorie Social/Sustainable Tech ausgezeichnet. „Kernelement ist ein Multisensor-Element“, erzählt Mitgründer Pirmin Kelbel. Durch Messung von Körperfunktionen wie Herzschlag extrahiert man Handlungsempfehlungen für die Pflegenden. „Das größte Entwicklungspotenzial sehen wir in der ambulanten Pflege“, hofft Kelbel, Menschen das Leben zu Hause länger zu ermöglichen. Wie das geschehen soll und warum sich der Innovationsstandort Berlin perfekt eignet, erzählt er im Gespräch.

Podcast Folge 3: Staex: Brücke zwischen Blockchain und Industrie
Nach Interviews mit Kunden und Partnern der Deutschen Telekom orteten Dr. Alexandra Mikityuk und Philip Toepffer – damals in der Forschungseinheit T-Labs beschäftigt – ein Problem: Es fehlt eine sichere und transparente Steuerung des komplexen Datenflusses zwischen stark verteilten Geräten. Dieses Management übernimmt die Software ihres 2017 gegründeten Unternehmens Staex, das dafür 2021 den Deep Tech Award in der Kategorie Internet of Things/Industrie 4.0. gewonnen hat. „Wir fühlen uns als Brücke zwischen Blockchain und Industrie“, möchte Toepffer damit die bilaterale Verbindung vereinfachen und kostengünstig gestalten.

Podcast Folge 4: Hippo AI: Daten und KI als digitale Gemeingüter
„Daten und KI sollen als digitale Gemeingüter zu Verfügung stehen“, bringt Mitgründern Viktoria Prantauer die Intention der Berliner Stiftung Hippo AI als selbsternannten „gemeinnützigen, altruistischen Datentreuhänder“auf den Punkt. Die globale Organisation, die 2021 den renommierten „Deutschen KI-Preis“ gewonnen hat, setzt sich dafür ein, dass Gesundheitsdaten nicht nur offen gespendet werden, sondern daraus – zum Gemeinwohl – auch offene KI-Modelle entstehen. Im Podcast erklärt Prantauer, warum es dafür eine Mindset-Veränderung in der Gesellschaft braucht und weshalb Hippo AI kein Datenmarktplatz sein möchte.

Podcast Folge 5: IT-Sicherheit: „Impulsgeber“ SSI
Über Self Sovereign Identity (SSI) spricht Marian Margraf, Professor für Informationssicherheit an der Freien Universität Berlin und Abteilungsleiter des Fraunhofer AISEC Instituts, in der fünften und damit letzten Folge der Podcast-Serie. Noch fehle „eine vernünftige Lösung, wie sich Bürger gegenüber Staat und Unternehmen sicher authentifizieren können“, meint er. Damit beschäftigen sich zahlreiche Startups im Rahmen des Innovationswettbewerbs „Schaufenster Sichere Digitale Identitäten“ des BMWK. „Es ist ein langer Weg, bis elektronische Identitäten auf Smartphones sicher sind“, erklärt Margraf. Zudem arbeite die Europäische Union an verbindlichen Standards wie eIDAS, um SSI grenzüberschreitend zu nutzen. Doch mit elektronischer Identität allein sei es nicht getan, so der IT-Experte und plädiert im Interview für eine Verwaltungsmodernisierung.