Studium: Studium der Elektrotechnik an der TU-Berlin
Wichtigstes Projekt derzeit? Unser Betriebssystem COQOS, das wir bis 2012 in die Fahrzeuge bringen.
Wichtigste Erfindung seit Zuse? Das mobile Internet, denn nun kann man nicht nur Informationen an jedem Ort abrufen, sondern auch ins Netz stellen. Damit unterstützt das Internet den Demokratisierungsprozess von Gesellschaften.
Berlin ist… eine Stadt, die wie keine zweite unzählige Möglichkeiten für unterschiedliche Lebensentwürfe bietet. Mit seinen wissenschaftlichen Einrichtungen und jungen Unternehmen ist Berlin eine großartige Plattform für kreative Informatiker und Ingenieure.
Wie sind Sie mit der IT in Berührung gekommen?
Rolf Morich: Ich hatte bereits in sehr jungen Jahren durch meine älteren Brüder, die beide Ingenieure geworden sind, Vorbilder im Bereich Ingenieur-Wissenschaften. Durch meine studentische Mitarbeit am Lehrstuhl für „Kommunikationsnetze“ an der TU-Berlin habe ich dann einen sehr tiefen Einblick in das Thema Kommunikation und Protokolldesign bekommen. Seitdem haben mich die Themen Kommunikation und Embedded Software nicht mehr losgelassen.
Woran arbeitet OpenSynergy und was verbirgt sich hinter COQOS?
Rolf Morich: Ich komme ursprünglich aus der Softwareentwicklung der Consumer-Electronics-Industrie und bin 2003 in die Automobilbranche gewechselt. Beide Industrien unterscheiden sich sehr stark in ihren technologischen Ansätzen bezogen auf die IT. Nach diesen beiden Berufsstationen arbeite ich bei OpenSynergy nun daran, beide Welten miteinander zu verbinden.
Unsere Software COQOS sorgt für die Integration ins Auto: Will man z. B. Entertainment-Funktionen von Smartphones im Fahrzeug erlebbar machen, so müssen sich deren Betriebssysteme wie Android mit den automobilen Softwarestandards wie AUTOSAR „verstehen“. COQOS ist eine Schnittstelle, die sicherstellt, dass die verschiedenen Systeme reibungslos interagieren können.
Wie, meinen Sie, wird sich die IT in Zukunft entwickeln?
Rolf Morich: Wir werden zunehmend die Verschmelzung von Übertragungstechnologien erleben, sodass es für die Kommunikation keine Rolle mehr spielen wird, wie wir gerade an das Netz angebunden sind. Dazu müssen die Schnittstellen der Anwendungen so gestaltet werden, dass sie einfach und intuitiv bedient werden können. Gerade in Gesellschaften mit steigendem Durchschnittsalter ist das ein sehr wichtiges Kriterium für die Akzeptanz von neuen Technologien. Außerdem erwarte ich eine zunehmende Kommunikation zwischen Maschinen (die sogenannte machine-to-machine communication). Beispiele dafür, die bereits heute realisiert werden, sind die Car-to-Car-Kommunikation oder Smart Grids in der Energieverteilung bzw. bei der Elektromobilität.
Über die OpenSynergy GmbH
Die OpenSynergy GmbH wurde 2007 in Berlin gegründet. Das Unternehmen entwickelt und vermarktet Softwareprodukte für die Automobilindustrie. Das Kernprodukt COQOS ermöglicht die Integration von Unterhaltungselektronik (die auf Linux oder Android basiert) in eine technische Umgebung, die kompatibel mit dem Automobilstandard AUTOSAR ist. Außerdem bietet OpenSynergy Consulting- und Engineering-Leistungen für Software-Entwicklung und Software-Architekturen in den Feldern Infotainment, Connectivity und AUTOSAR an. OpenSynergy beschäftigt derzeit 30 Mitarbeiter.
E-Mail: <link info@opensynergy.com>info@opensynergy.com</link>
Internet: <link http://www.opensynergy.com/ - external-link-new-window>
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