Rückblick: Roundtable “Women in Tech” 2019

Kategorie: Women Empowerment

Roundtable: Women in Tech © Projekt Zukunft

Roundtable: Women in Tech © Projekt Zukunft

Roundtable: Women in Tech © Projekt Zukunft

 

Die Landesinitiative Projekt Zukunft der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe hat am 18. September 2019 Berliner Initiativen für "Women in Tech", "Female Empowerment", "Female Entrepreneurship" zu einem Roundtable eingeladen. Ziel war es, sich über Chancen, Bedarfe und gemeinsame Kooperationsmöglichkeiten auszutauschen, um Initiativen für Frauen in der Berliner Digital-, Medien-, Kreativwirtschaft weiter zu stärken - und damit die Situation von Frauen in der Wirtschaft insgesamt.

Eine zukunftsfähige Wirtschaft braucht Frauen: als Entscheiderinnen, Unternehmerinnen, Führungs- und Fachkräfte. Fraueninitiativen leisten hierbei einen wichtigen Beitrag. Sie alle sorgen für mehr weibliche Sichtbarkeit, Vernetzung, Empowerment und Professionalisierung. Dennoch sind Frauen in der Wirtschaft und vor allem in Gründung und Management nach wie vor unterrepräsentiert. Im Fokus des Roundtables “Women in Tech: Empower female networks in Berlin” stand daher die Frage, welchen Unterstützungsbedarf professionelle Frauennetzwerke haben und wie sie in ihrem Wirken noch besser gefördert werden können.

Zukunftsweisender Austausch mit rund 30 Teilnehmerinnen

Rund 30 Akteure von Berliner Fraueninitiativen kamen in den Räumlichkeiten des Grace Accelerator, einer Berliner Initiative für Female Entrepreneurship, in der Köpenicker Straße zusammen, um sich und aktuelle Aktivitäten vorzustellen, Kontakte zu knüpfen und Synergien für gemeinsame Projekte auszuloten. Durch die Veranstaltung führte die Mentorin Anna Rojahn, die bisher selbst sechs Startups gegründet hat und Unternehmer*innen beim Wachstum berät.

Der intensive Austausch machte deutlich, dass sich die Teilnehmerinnen vor allem mehr Sichtbarkeit für ihre Initiativen, mehr frauenspezifische Standortinformationen und Kontakte zu Entscheidern in der Wirtschaft, die Diversität in ihren Organisationen tatsächlich fördern wollen, wünschen. Diskutiert wurde ebenfalls über Herausforderungen der Finanzierung und  passende Förderprogramme für Frauennetzwerke, über erfolgreiche Strategien im weiblichen Personalmanagement, über das Phänomen des „Pinkwashings“ in Unternehmen, sowie über die Notwendigkeit der digitalen Berufsqualifizierung von Frauen. Eines wurde in jedem Fall klar: die Initiativen haben den Roundtable intensiv zur Vernetzung und zum Erfahrungsaustausch genutzt und wünschen sich die Fortsetzung eines solchen Formats für die Zukunft. 

Projekt Zukunft und die Wirtschaftsverwaltung präsentieren Förderangebote

Die Berliner Wirtschaftsverwaltung sowie die Landesinitiative Projekt Zukunft unterstützen Frauen in der Wirtschaft bereits seit vielen Jahren im Rahmen verschiedener Projekte und Förderprogramme.

Einen entsprechenden Überblick zu den Aktivitäten gab Katrin Tobies, Referentin für die Digitalwirtschaft der Senatsverwaltung für Wirtschaft und zuständig für Projekt Zukunft. Zu nennen sind beispielsweise Workshops und Vernetzungsformate für Women in Tech im Rahmen des Tech Open Air Berlin, eine Übersicht zu Berliner Fraueninitiativen in Digital- und Kreativwirtschaft (wird derzeit aktualisiert), Standortinformationen für Unternehmerinnen auf der Webseite von Projekt Zukunft sowie der Wirtschaftsverwaltung, zweijährlich der Berliner Unternehmerinnentag, die neu gestartete Informationsreihe Unternehmerinnen-Akademie, das internationale Austauschprojekt Female Entrepreneurship in Berlin and India sowie gezielte Unternehmerinnenbesuche durch Wirtschafssenatorin Senatorin Ramona Pop.

Franziska Zucher, ebenfalls von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, präsentierte einen aktuellen Überblick über all die Initiativen, die sich in Berlin für Frauen in der Wirtschaft einsetzen. Das umfasst ein breites Spektrum an Formaten, Zielen und Branchen – und reicht von Netzwerken, Gründungszentren, Coworking Spaces, Event-Plattformen, Online-Magazinen bis hin zu Acceleratoren, Weiterbildungsanbietern und Meetups. Entstanden sind inzwischen rund 80 Player, die sich allein mit einem Fokus auf Digital, Tech, Medien bzw. Kreativwirtschaft speziell an Frauen richten.

Über konkrete Förderangebote der Berliner Wirtschaftsverwaltung informierte anschließend Dr. Michael Knieß, Referatsleiter für Regionale Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung. Er stellte insbesondere die Möglichkeiten zur Förderung von Gründungszentren und von Kooperationsnetzwerken im Rahmen der GRW (Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur") vor. So wurde beispielsweise die Weiberwirtschaft – heute das größte Gründerinnenzentrum Europas – mit GRW-Mitteln unterstützt, um preiswerte Gewerberäume für Existenzgründerinnen und kleine und mittlere Unternehmen anbieten zu können. Die Förderung weiterer Unternehmerinnenzentren ebenso wie die Bildung eines Netzwerkes mit Fraueninitiativen ist denkbar.

Kontakt

Stephanie Feser

Designwirtschaft, Kunstmarkt und Women Empowerment

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