TRANSIT Verlag: „Wir wollen Schubladen aufbrechen.”
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Anika Wiest
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Mathias Döpfner gilt nicht unbedingt als bescheidener Mann. Umso höher ist einzuschätzen, was der Springer-CEO im vergangenen Herbst über Jan-Eric Peters gesagt hat. Peters, so Döpfner, sei der beste Chefredakteur gewesen, den die Welt je gehabt hätte. Ein Ritterschlag für Peters, zumal Döpfner selbst einst Chef dort war. Jan-Eric Peters wird Produktchef bei Upday.
Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender Axel Springer SE: „Mit Peter Würtenberger und Jan-Eric Peters übernehmen zwei echte digitale Innovatoren die übergreifende Leitung von UPDAY. Ich freue mich sehr, dass unser neues internationales Produkt von ihrer Vermarktungsexzellenz, journalistischen Innovationskraft und langjährigen Erfahrungen als Manager der Digitalisierung profitieren wird.“
Upday, das ist die strategische Partnerschaft zwischen Springer und dem südkoreanischen Technologiekonzern Samsung. Springer selbst nannte Upday in einer ersten Mitteilung vergangenen Herbst eine „Content-Plattform für aggregierte Nachrichteninhalte“. Ab diesem Monat soll es auf allen neuen Samsung-Smartphones vorinstalliert sein. Es genügt ein „Wischen“ nach rechts und schon öffnet sich Upday. News-Aggregatoren gibt es bereits, in der Regel verfügen Angebote wie News360 oder Nuzzle aber nicht über eine eigene Redaktion. Die Redaktion von Upday teasert „Top-News“ an und Nutzer werden – wenn sie interessiert sind – auf externe Angebote verlinkt. Gleichzeitig hat jeder Nutzer die Möglichkeit, Themengebiete festzulegen, die ihn interessieren. Upday fasst im Bereich „My News“ all jene Artikel zusammen, für die sich der Nutzer interessieren könnte. Je häufiger man die App benutzt, desto besser soll der dahinter arbeitende Algorithmus funktionieren. Diese Art des Adaptive Content, der personalisierten Interaktion – zumal schon direkt im Smartphone integriert – hat das Zeug dazu, das Leseverhalten zu revolutionieren.
Springer zeigt damit wieder einmal, dass der Verlag bei der Digitalisierung weit vorne mit dabei ist. Das kann man auch in der neuen Broschüre „<link http://www.berlin.de/projektzukunft/uploads/tx_news/PZU_Verlagsbroschuere_210x297_ICv2_RZ03_lowRES.pdf>Berlin – Stadt der Verlage</link>“ nachlesen. Dort steht auch, dass Springer im letzten Quartal 2014 bereits über die Hälfte seines bilanzierten Gesamterlöses mit digitalen Inhalten erzielt. Das bezeichnete Springer-Vorstand Mathias Döpfner damals als „symbolische Wegmarke“. Döpfner will Upday so schnell wie möglich auf zehn Millionen Smartphones bekommen. Und das soll erst der Anfang sein.
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