Fair Fashion Guide

Kategorie: Neu in Berlin

© FEMNET e.V.

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Die Textil- und Modewirtschaft wächst von Jahr zu Jahr und zählt zu den weltweit bedeutendsten ökonomischen Größen. Allerdings ist sie auch eine der Industrien, deren Schattenseiten für die Konsumenten nicht sichtbar ist: Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern und Ausbeutung zählen dazu. In Zeiten von Fast Fashion ist Mode zum Wegwerfprodukt geworden. Viele Konsument*innen erneuern ihren Kleiderschrankinhalt jede Saison – und entsorgen aus der Mode gekommene Kleidungsstücke im Handumdrehen. Wer trotzdem meint, beim Kauf von Textilien auf Qualität zu achten, hat oft einen Qualitätsbegriff, der sich nur auf die Wertigkeit des Produkts bezieht, der aber nicht den Produktionsprozess berücksichtigt.

Der von Nicole Hardt und Friederike von Wedel-Parlow konzeptionierte und im April erschienene Fair Fashion Guide soll dabei helfen, den Begriff der Qualität über die Textilien hinaus auf die gesamte Lieferkette und die Herstellungsbedingungen auszuweiten. Das soll insbesondere durch die durchdachte Konzeption des Fair Fashion Guides geschehen: „Der Fair Fashion Guide spricht in der Sprache einer modeinteressierten Zielgruppe und ist aufgemacht wie ein Magazin. Er bietet Inspiration und Anregung zu einem anderen Handeln und reduziert den Kunden nicht auf einen Käufer, sondern behandelt ihn als einen Akteur, einen Wertschätzer.“

Ziel des Fair Fashion Guides ist vor allem, ein Bewusstseinswandel beim Konsumenten anzuregen, den eigenen Konsum, reflektieren,  die Hintergründe und Kosten der Modeindustrie zu reflektieren, damit Qualität vor allem als Haltung verstanden wird, die den Wunsch nach fairen Arbeitsbedingungen, fairen Löhnen und hochwertigen Materialien einschließt. Die beiden Macherinnen des Fair Fashion Guides wollen die Leser*innen vor allem durch das Spiel mit verschiedenen Ebenen, visuellen Komponenten und detaillierten Artikeln ansprechen.

Der Fair Fashion Guide gibt einen Blick auf die Modewelt in Zahlen, die tatsächlichen Kosten der Mode und die Verteilung des Gewinns, stellt den Kleiderschrank der Zukunft vor und gibt Verbraucher*innen Tipps zum fairen Konsum. Darüber hinaus wird die komplexe Lieferkette der Modeindustrie vorgestellt, die Perspektive der Textilindustrie beleuchtet und Internetportale empfohlen, die öko-faire Kleidung vertreiben. Auf der Website des Guides kann man Expertenmeinungen in Videobeiträgen hören und entsprechende Mode über die eingebettete Plattform Getchanged finden.

Eine Fortsetzung des Projekts ist in Planung. „Es gibt so viele spannende Themen und Geschichten aus den einzelnen Bereichen zu erzählen“, so Nicole Hardt und Friederike von Wedel-Parlow.

Kontakt

Tanja Mühlhans

Leitung Kreativ- und Medienwirtschaft, Digitalwirtschaft, Projekt Zukunft

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