Markt für Big Data wächst

Kategorie: Digitalwirtschaft

© Bitkom e.V.

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Big Data wächst zu einem immer größeren Bestandteil des technologischen Fortschritts und der Digitalisierung heran.

Einer Einschätzung des Digitalverbands <link https://www.bitkom.org/>Bitkom</link> zufolge, wird die Big-Data-Branche im Jahr 2018 etwa 6,4 Milliarden Euro erwirtschaften, was einem Wachstum von zehn Prozent entspräche. Hierzu zählen folgende Bereiche, die individuell mit Wachstum rechnen können:     

  • Der Bereich Hardware wird vermutlich 671 Millionen Euro umsetzen und der Umsatz wird um 18 Prozent steigen.
  • Der Wirtschaftszweig Software wird mit 3,1 Milliarden Euro am meisten erwirtschaften und ein Wachstum von 9 Prozent verzeichnen
  • Big-Data-Dienstleistungen werden laut Prognose 2,6 Milliarden Euro und damit 11 Prozent mehr als im Vorjahr umsetzen. 

Was ist Big Data?

Unter Big Data wird gemeinhin die Verarbeitung von großen Datenmengen verstanden, die wiederum für verschiedenste Zwecke verwendet werden. Unternehmen, die Big-Data-Marketing nutzen, erzielen generell größere Gewinne. Der Grund liegt im direkten Kontakt mit dem Verbraucher. Forschungs- und Entwicklungsabteilungen sind in der Lage, Kundenfeedback und Nutzungsverhalten direkt umzusetzen. Die Folgen sind eine steigende Kundenzufriedenheit, eine stärkere Kundenbindung und eine positive Mundpropaganda. Ein Effekt, der nicht zu unterschätzen ist, denn potenzielle Neukunden trauen der Meinung eines Bekannten, Verwandten oder positiven Kundenbewertungen oftmals mehr als der klassischen Werbung.

Welche Anwendungsgebiete gibt es für Big Data?

Big Data kommt auch dem Gesundheitswesen zugute: Sogenannte Wearables und Smartphone-Apps versorgen Nutzer mit hilfreichen Informationen über die eigenen Körperfunktionen und verhelfen zu einer gesünderen Ernährung und einem effizienteren Training. In der Medizin können Daten auf z. B. klinischer und molekulargenetischer Grundlage gesammelt werden, um die medizinische Versorgung von Patienten zu optimieren. Krankheiten könnte in Zukunft vorgebeugt werden, anstatt nur darauf zu reagieren.

Für das Katastrophenmanagement ergeben sich ebenfalls neue Möglichkeiten für Präventivmaßnahmen, aber auch für schnellere Reaktionen während und nach einer Katastrophe: Hierzu zählen z. B. die Analyse von Katastrophenschutzübungen, der Schutz von essentiellen Infrastrukturen wie z. B. Krankenhäusern und das vorzeitige Erfassen von Gefahrenquellen. Während einer Katastrophe lässt sich dagegen ein akkurater Überblick in Echtzeit verschaffen. Notfallkräfte können effizienter auf Gefahren reagieren und für Hilfe und Unterstützung sorgen. Nach einer Katastrophe können ebenfalls Daten ausgewertet werden, die eventuelle Schwachstellen aufzeigen und bei künftigen Katastrophen für mehr Sicherheit sorgen.  

Nicht zuletzt hat Big Data auch einen positiven Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung:

Neue Arbeitsplätze und Unternehmen sowie Startups entstehen, welche die Auswertung der gesammelten Daten übernehmen und die daraus erworbenen Erkenntnisse umsetzen. Data Scientist, Data Visualizer, Data Architects und Data Engineer werden zukünftig gefragte Berufe sein und die Bitkom-Akademie in Berlin bietet bereits jetzt Möglichkeiten für entsprechende Weiterbildung an, um Deutschland fit für diesen zukunftsträchtigen Wirtschaftszweig zu machen. 

Kontakt

Sebastian Askar

Leitung Digitalisierung, IKT-Wirtschaft und digitale Infrastruktur

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