Was wurde aus: Blinkist?

Kategorie: Was wurde aus

Die Berliner Gründer Holger Seim, Niklas Jansen und Tobias Ballig, ©Blinkist

Die Berliner Gründer Holger Seim, Niklas Jansen und Tobias Ballig, ©Blinkist

Die Berliner Gründer Holger Seim, Niklas Jansen und Tobias Ballig, ©Blinkist

Vor knapp zwei Jahren haben wir Blinkist-Gründer Holger Seim zum Interview getroffen, um mit ihm über sein Startup zu sprechen. Heute, zwei Jahre später, sind die Berliner Gründer in Deutschland, den USA, Kanada, Großbritannien und Australien fest etabliert. 

Was ist Blinkist?
Die Blinkist App fasst Sequenzen von Büchern zusammen - und zwar in blinks. So kann der Leser die Kernaussagen von über 2.500 Büchern in rund 15 Minuten lesen. Laut Holger Seim war die Idee nicht, das Lesen von Büchern zu ersetzen, sondern vielmehr darum das lebenslange Lernen in den Alltag zu integrieren.

Das Startup Blinkist – die Erfolgsgeschichte
2012: Bereits während des Studiums haben sich die vier Gründer von Blinkist, Holger Seim, Niklas Jansen, Tobias Ballig und Sebastian Klein, kennen gelernt. Damals tauschten sie  während der Unizeit eifrig Notizen und Wissen aus Büchern aus. Nach dem Studium wurde durch ihren Alltag und den Beruf die Zeit für Bücher knapp – und da war auch schon die Idee geboren: Blinkist! Mit einem Startkapital von € 300.000 haben sie innerhalb von sechs Monaten das Unternehmen in Berlin gegründet. Um die Produktentwicklung und Content-Produktion zu starten, haben sie das Seed-Kapital von Hub:raum, dem Inkubator der Deutschen Telekom, erhalten. 

2013: Die zweite Finanzierungsrunde im höheren sechsstelligen Bereich ließ nicht lange auf sich warten und kam unter anderem aus dem von der IBB Beteiligungsgesellschaft gemanagte VC Fonds Kreativwirtschaft Berlin. Bis dahin waren im Blinkist-Portfolio 250 Bücher für Leser verfügbar. 25 freie Schreiber fassten die Bücher in Blinks zusammen und das feste Team von 15 Mitarbeitern arbeitete an der Internationalisierung des Unternehmens. 

2018: Mit sechs Millionen Nutzern gehen die vier Gründer zusammen mit ihrem Team in die Series-C-Finanzierung in Höhe von 16 Millionen Euro. Heute sind Zusammenfassungen von rund 2.500 Sachbüchern in Textform abrufbar, viele davon zusätzlich als Audio-Version. Geld verdient das Startup über Abonnements: Der Zugang zur vollen Bibliothek kostet monatlich 13 Euro oder 80 Euro im Jahr. Heute arbeiten mehr als 70 Mitarbeiter in dem Unternehmen, dass Berlin als seine Heimat sieht und die Liebe zur Hauptstadt Deutschlands auf ihrer Website besonders hervorhebt:

„Wir kommen von überall aus der Welt, aber Berlin ist unser Zuhause. Wir lieben unsere Stadt aus verschiedenen Gründen – die Vielfalt, die Menschen, Club Mate. Aber wir sind alle stolz Berliner zu sein.“ 

Wie die Erfolgsgeschichte von Blinkist weitergeht, hat uns Holger Seim verraten: „Selbst nach fünf Jahren erfolgreichen Wachstums kratzen wir erst an der Oberfläche des Marktpotentials für unser Produkt, denn das Problem das wir lösen ist universell. Millionen von Menschen weltweit haben den Wunsch, mehr zu lesen und sich regelmäßig weiterzubilden, aber schaffen es in ihrem Alltag viel zu selten „Das neue Investment ermöglicht uns, dieses Potential auszuschöpfen und mit Blinkist den nächsten großen Schritt zu einer weltweit führenden Marke für lebenslanges Lernen zu machen. Mit dem Geld werden wir unsere Präsenz in Kernmärkten stärken, neue Märkte erschließen, und unser Angebot mit neuen Formaten und Themen kontinuierlich erweitern.”

Und auch wenn mit dem weiteren Ausbau der Internationalisierung nur noch wenig Zeit zum lesen bleibt, nimmt auch Holger ab und zu mal Auszeiten, um in die Welt der Worte abzutauchen. Uns hat er folgende drei Bücher für die Sommerpause empfohlen:

Buchtipps von Holger Seim für den Sommer 2018

  • "Bad Blood" von John Carreyrou
  • "Was im Leben wichtig ist" von Richard Reed
  • "Ready Player One (Fiction)" von Ernest Cline

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