Voland & Quist: „Der Preis macht deutlich, dass wir in Berlin angekommen sind.”
Der Verlag Voland & Quist ist Preisträger des diesjährigen Großen Berliner Verlagspreises. Ein Interview mit dem Verleger Leif Greinus. Mehr
Anika Wiest
E-mail: anika.wiest@senweb.berlin.de
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Der Berliner Verlagspreis geht in sein drittes Jahr und setzt ein Zeichen für Kreativität und Vielfalt in Zeiten der Corona-Pandemie: Gemeinsam loben die Senatsverwaltungen für Kultur und Europa sowie Wirtschaft, Energie und Betriebe den mit € 35.000,- dotierten "Großen Berliner Verlagspreis" und zwei "Berliner Verlagspreise" über jeweils € 15.000,- aus, welche die herausragende Arbeit der Berliner Verlage würdigen soll. Die drei weiteren Nominierten der Shortlist, die am 8. Oktober 2020 veröffentlicht wird, erhalten darüber hinaus eine Anerkennung in Höhe von € 1.000,-.
„Eine Krise wie die Corona-Pandemie ist eine große gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Das kulturelle Leben und literarische Schaffen sind ein wichtiger Pfeiler in der Bewältigung dieser Krise: Denn wo lassen sich die Reflexion gesellschaftlicher Entwicklungen und ein kreativer, freier Diskurs besser verorten als in der Vielfalt der Bücher? Die Bibliodiversität schafft einen geistigen Raum, der allen offen steht. Die Verlagshauptstadt Berlin zeichnet sich durch ein facettenreiches literarisches Leben aus, das durch die Corona-Pandemie dramatisch eingeschränkt wird: Literatur gemeinsam erleben ist – wenn überhaupt – nur im Netz möglich, die Sichtbarkeit von Büchern ist krisenbedingt eingeschränkt, Verlagsprogramme werden auf den Prüfstand gestellt und gekürzt. Unabhängige Verlage sind von diesen Auswirkungen besonders stark betroffen. Sie veröffentlichen Bücher unter einem hohen wirtschaftlichen Risiko und setzen sich leidenschaftlich für eine Literatur ein, die auch jenseits von Bestsellerlisten und marktgängigen Formaten ihren Ort hat. So ist der Berliner Verlagspreis 2020 wichtiger denn je“, erläutern Ramona Pop, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe und Dr. Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa gemeinsam mit Blick auf die kommende Vergabe des Preises.
Mit dem Berliner Verlagspreis werden Verlage ausgezeichnet, deren Bücher und sonstige Medien aus dem Mainstream herausragen und sinnbildlich für die ausgesprochene Diversität des Hauptstadt-Buchmarktes stehen.
Die Bewerbungsfrist für den Berliner Verlagspreis endet am 31. Juli 2020. Für den Berliner Verlagspreis 2020 können sich Verlage mit einem Umsatz von bis zu zwei Millionen Euro bewerben. Die Bewerbung erfolgt hier.
Die Jury des diesjährigen Berliner Verlagspreises setzt sich wie folgt zusammen:
Die Verkündung der Preisträger*innen erfolgt am 8. November im Deutschen Theater Berlin.
Im vergangenen Jahr wurde der Berliner Verlagspreis bei einer feierlichen Verkündung vergeben. Der geteilte Hauptpreis ging an den Berenberg Verlag und den Verbrecher Verlag, mit den zwei Förderpreisen wurden edition.FotoTAPETA und KOOKbooks ausgezeichnet.
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