Summit URBAN IMMERSION – Gesellschaft, Kunst und Geschichte neu erlebt
Am 5. und 6. Juni steht die Elisabethkirche im Zeichen von VR/XR und KI. Ein Ausblick auf das Summit URBAN IMMERSION. Mehr
Anika Wiest
E-mail: anika.wiest@senweb.berlin.de
Telefon: (030) 90138423
Am 3. Juli 2019 fand beim Tech Open Air 2019 im Funkhaus Berlin der Workshop „Smashing Through the Startup Ceiling: How to Create Real Change for Women“ statt, bei dem Projekt Zukunft Frauen aus Technologiebranchen zum Dialog mit anderen Gründerinnen, Führungskräften, Investorinnen und Innovatorinnen zusammenbrachte.
Der Workshop sollte einen sicheren Ort, eine Community schaffen, bei dem die Herausforderungen der Arbeitswelt für Frauen diskutiert und gemeinsam Lösungsansätze entwickelt werden konnten. Der Zuspruch war groß. Gekommen waren über 100 Frauen (und Männer) und sie ließen sich von den Erfahrungen und Tipps der fünf international erfolgreichen Mentorinnen inspirieren.
Geleitet von Susan Danziger, CEO und Gründerin von Ziggeo, startete der Workshop mit dreiminütigen Impulsstatements, in denen die geladenen Unternehmerinnen über ihre Erfahrungen im Tech- und Startup-Umfeld berichteten. Zu ihnen gehörten Alesia Braga (CTO von Quandoo), Aina Abiodun (CEO von 8fit), Cory McGonigle Rose (Senior Director bei Delivery Hero), Lisa Chong (Partner bei Target Global) und Chloe Ross (VP of International bei Classpass).
Anschließend tauschten sich die Teilnehmerinnen in kleinen Mentoring Sessions themenspezifisch aus. Es ging um Aspekte wie gendergerechte Bewerbungsverfahren, unbewusste Vorurteile und weibliche Personalstrategien, um den Zugang zu Venture Capital und Fördermitteln, um die Balance von Karriere und Familie sowie um Wege zum Überwinden tradierter Rollenbilder.
Ein Leitspruch, der während des Workshops mehrfach betont wurde, war das englische „raised unapologetically“: der Appell, so aufgezogen und gefördert zu werden, dass kein schlechtes Gewissen und keine Erwartung, sich rechtfertigen zu müssen, entsteht – denn es spiegelt die Notwendigkeit zum Wandel wider. Frauen sollen nicht im Status Quo verharren müssen, sondern mit Selbstvertrauen und ganz selbstverständlich das fordern, was sie verdienen. Das bezieht sich sowohl auf eine gleichberechtigte, faire Bezahlung als auch um den Zugang zu finanzieller Unterstützung für ein Projekt. Beides wurde von weiten Teilen des Publikums als große Schwierigkeit erachtet.
Ein großer Schwerpunkt war das Thema Recruiting und Personalführung und wie wichtig Unvoreingenommenheit in der heutigen Arbeitswelt ist. Denn wir alle unterliegen unbewussten Geschlechterrollen und Vorurteilen. Hinzu kommt, dass weibliche Kandidaten sich durch eine zurückhaltende Art meist unter Wert verkaufen – während männliche Mitstreiter oft selbstüberzeugter und dominanter auftreten und ihre Erfolge, Kenntnisse und Erfahrungen gerne überschätzen. Empfohlen wurde daher, den Fokus bei der Personalauswahl und -förderung auf die faktischen Stärken der Frauen und Männer zu legen und weniger auf deren Selbstvermarktung. Hierbei können „Unconscious Bias“-Trainings sehr hilfreich sein; damit sind Maßnahmen gemeint, die eigene unbewusste Präferenzen bewusst machen und somit den Weg zu einem möglichst fairen, objektiven und einheitlichen Umgang und Beurteilungsprozess ebnen können. Als förderlich haben sich auch organisationsinterne Mentorship-Programme und fachspezifische Austauschgruppen für Frauen erwiesen.
In einer sich wandelnden Zeit ist auch das Thema Beruf und Familie Veränderungen unterworfen. Frauen können ebenso die Hauptverdiener und Versorger einer Familie sein, ohne gleich das Stigma der „Rabenmutter“ zu erhalten: Erfolgreiche Frauen werden oft dafür kritisiert, dass die Zeit mit Kindern und Familie auf Kosten der Karriere geht, obwohl das seit jeher die Norm für Männer ist. Wichtig allein sei, eine Balance mit seinem Partner bzw. seiner Partnerin zu finden, um gemeinsam das Gender Paygap zu bekämpfen.
Insgesamt bestand jedoch Einigkeit darüber, dass es nicht nur essentiell ist, unter Frauen Unterstützung einzufordern und Allianzen zu schmieden, sondern Männer zu Befürwortern von Frauen zu machen. Der männliche Teil der Gesellschaft muss Teil dieser Erfahrung sein, damit echte Veränderung für die Situation von Frauen entstehen kann.
Weitere Impressionen zum Event gibt es hier.
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