Voland & Quist: „Der Preis macht deutlich, dass wir in Berlin angekommen sind.”
Der Verlag Voland & Quist ist Preisträger des diesjährigen Großen Berliner Verlagspreises. Ein Interview mit dem Verleger Leif Greinus. Mehr
Anika Wiest
E-mail: anika.wiest@senweb.berlin.de
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In der Welt der Künstlichen Intelligenz ist Fabian Westerheide fast schon ein bunter Hund. Er ist Gründungspartner der Asgard Capital Verwaltung GmbH, agiert als Investor für KI-Startups und ist Geschäftsführer der AI for Humans GmbH, die unter anderem die Rise of AI-Konferenz, die Deutsche KI-Woche oder auch die Rise of AI Virtuals Chats veranstaltet. In diesem Jahr sitzt er erstmalig in der Jury des Deep Tech Awards, welcher durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe/Projekt Zukunft und die Kampagne Deep Tech Berlin ausgerichtet wird, und befasst sich mit dem Bereich Künstliche Intelligenz. Projekt Zukunft wirft zu diesem Anlass einen Blick hinter die Kulissen des bekannten KI-Evangelisten.
Die Leidenschaft für Künstliche Intelligenz ist bei Fabian Westerheide auf die Kinderstube zurückzuführen: In Zeiten, in denen KI bis dato wahrscheinlich nur Expert*innen ein Begriff war, entwickelte Fabian Westerheide bereits ein großes Interesse an Technologien. Seit seiner Kindheit ist er bekennender Science-Fiction-Fan und entwickelte aus dieser Passion heraus seine heutige Expertise. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre und dem Masterabschluss in Strategischem und Internationalem Management an der Universität St. Gallen bezeichnet er sich heute als Unternehmer und Investor aus Leidenschaft und hat inzwischen eine vielschichtige Karriere hinter sich. Nachdem Westerheide vor zehn Jahren zunächst bei einem Company Builder arbeitete, war er Gründungsmitglied der Venture-Capital-Firma Point Nine Capital. Später gründete er mehrere eigene Unternehmen. Zudem ist er heute für staatliche Institutionen, Startups und DAX-Unternehmen beratend tätig.
Das Highlight seines jährlichen Kalenders ist die Rise of AI-Konferenz in Berlin, zu der rund 1000 Expert*innen eingeladen werden. Die derzeitigen Einschränkungen im öffentlichen Leben sind für Fabian Westerheide kein Hindernis: Er verlegte seine Events ins Netz und lässt nun regelmäßige „Virtual Chats“ stattfinden. Schnell wird deutlich: An diesem Mann führt kein Weg vorbei, wenn man sich mit Künstlicher Intelligenz beschäftigt.
Dank seiner Expertise hat Fabian Westerheide nun einen Platz in der Jury des Deep Tech Awards 2020 inne. Der Deep Tech Award zeichnet Startups und Unternehmen aus Berlin aus, die mit ihren anwendungsorientierten und erprobten Lösungen und Produkten aus dem Tech-Bereich überzeugen können. Mit seinem Feedback als Jurymitglied möchte Fabian Westerheide jungen Unternehmer*innen helfen, Sichtbarkeit zu bekommen und sie mit seinem Feedback anspornen, in Zukunft noch besser zu werden. Besonders freut er sich auf „positive Überraschungen an technischen Ideen“, die er noch nicht kannte, wie er im Interview mit Deep Tech Berlin erzählt.
Für den KI-Fachmann führt an Berlin als Standort für Unternehmen im Deep-Tech-Bereich praktisch kein Weg vorbei. „Berlins Tech-Szene war schon immer sehr frei, kreativ und schnell. Das Netzwerk an Investoren, Unternehmern und Talenten ist in Berlin sehr hoch“, so Westerheide. Trotzdem ist er der Meinung, im Berliner Ökosystem müsse sich in den nächsten Jahren noch etwas tun, damit KI und auch Deep Tech vollständig etabliert werden. Aufgrund der Fokussierung auf soziale Netzwerke, eCommerce, Mobile, Lead Generation und Marktplätze in der ersten Welle des Internets konnten sich technische Innovationen am Standort Berlin bisher noch nicht vollständig etablieren. Es fehle im direkten Vergleich mit Tech-Zentren wie London oder Singapur noch immer an der ausgeprägten Gründerkultur, dem Vorwissen, Netzwerk und finanzkräftigen Investoren. „Dies muss Berlin aufholen und versucht dies durch die schiere Größere des Ökosystems“, bilanziert Westerheide und blickt hoffnungsvoll in die Zukunft, denn „wo viele Gründer sind, finden sich auch technisch-affine Unternehmer. Wo viel Geld ist, wird auch mal etwas Technisches finanziert. So keimt die Innovation und kann später im etablierten Berliner Ökosystem erblühen.“
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