Nächster Halt: Zukunft – 20 Jahre Projekt Zukunft – mit Mut in die kommenden Jahre

Kategorie: Events

© Alexis White/Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe

© Alexis White/Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe

Zum Auftakt der Veranstaltung, die ganz im Zeichen der Interkonnektivität einzelner Branchen stand, betraten die Gäste zunächst eine eindrucksvolle Licht- und Videoinstallation der Berliner Künstler Miguel Canal, Philip Krüger und Ivan Ayala. Inspiriert durch das Wachstum pilzartiger Organismen, hat das Team um und mit Miguel Canal mittels aufwendig computergenerierter Teilchen gezeigt, wie digitale Schwarmintelligenz entsteht und sich zugleich zum Zweck der Informationsübertragung verhält. Das Projekt namens „The Growing Mind“ spiegelt auf eine ausgeklügelte Art und Weise den Prozess wider, der sich in der Gegenwart Berlins abspielt:

Durch Vernetzung der einzelnen Branchen entstehen neue Infrastrukturen und die Schwarmintelligenz orientiert sich an dem bereits geschaffenen Ökosystem der Stadt – vice versa. Berlin ist Teil eines dynamischen Living Labs.

Staatssekretärs Henner Bunde eröffnete die Veranstaltung. In seinem Grußwort ging er auf die Entstehung von Projekt Zukunft und die Idee hinter der Initiative ein: Der Berliner Senat begründete vor 20 Jahren die Initiative vor dem Hintergrund, Berlins Weg in die Informationsgesellschaft und zu einer kreativen, innovativen und digitalen Wirtschaftsmetropole zu ebnen. Bedenkt man, dass 1997 gerade einmal 14 Prozent der Unternehmen mit einer Website im Internet vertreten waren, jeder Zweite sich elektronische Kontaktmöglichkeiten zu Behörden wünschte, 35 Prozent digital einkaufen wollten und sich 30 Prozent für Electronic Banking interessierten. Ein Wandel war notwendig und Projekt Zukunft somit das erste Programm der Senatsverwaltung für digitalen Wandel und branchenübergreifende Innovationen – bis heute.

Zurück in der Gegenwart erläuterte Bunde, wofür die Branchen seit Jahren stehen: Sie stehen für überdurchschnittliche Wachstumsraten und Beschäftigungseffekte. Allein in den letzten 10 Jahren sind rund 8.000 neue Unternehmen entstanden, stieg der Umsatz jährlich bis zu einer Milliarde Euro an und sind pro Jahr rund 10.000 Beschäftigte alleine in den Bereichen IKT Medien Kreativwirtschaft hinzugekommen. 20 Jahre nach Gründung von Projekt Zukunft bedeutet das: Die Berliner Digital- und Kreativwirtschaft zählt heute mehr als 36.000 Unternehmen mit einem Umsatz von aktuell mehr als 30 Milliarden Euro.

Die Frage, warum im Speziellen Berlin das Living Lab des digitalen Wandels sei, erklärte Staatssekretär Bunde im Anschluss mit den herausragenden Standortfaktoren der Hauptstadt: Bestes Ökosystem, exzellente Wissenschafts- und Forschungslandschaft, maßgeschneiderte Förderprogramme und -angeboten sowie die digitale Infrastruktur.

Staatssekretär Bunde schloss sein Grußwort mit den Herausforderungen, die es zukünftig zu meistern gilt: „Einerseits geht es um den hohen Anpassungsdruck für Unternehmen wie Förderer durch ständig disruptive Veränderung der Wertschöpfungsketten und geänderte Rahmenbedingungen. Da sind wir heute viel kurzlebiger, als es noch vor 20 Jahren beim Start des Projekts Zukunft gegeben war. Die hohe Komplexität vieler Themen, die Ungewissheit, welche Neuerungen oder Geschäftsmodelle sich durchsetzen werden, ist auch nicht immer so vorhersagbar. Mut und Risikobereitschaft sind notwendig, um diese Herausforderungen meistern zu können.“

Durch das Hauptprogramm des Jubiläumevents führte die Gründerin von startup affairs und <link http://www.women-in-digital.de/>Women in Digital e.V. </link>Tijen Onaran. Sie läutete einen Perspektivwechsel auf die 20-jährige Geschichte von Projekt Zukunft ein: Die Themen Digitalisierung und Innovation in Berlin wurden im Gespräch mit Praktiker*innen aus Unternehmen und Verbänden vertieft. Dr. Christiane Arnscheidt (GHT Mobility), Prof. Dr. Malte Behrmann (bbw Hochschule), Inga Bergen (Magnosco), Mona Rübsamen (FluxFM), Thomas Schröter (SIBB e.V.) und Dr. Jürgen Varnhorn (Abteilungsleiter Energie,Digitalisierung, Innovation) diskutierten gemeinsam im Rahmen des Panels „Riding the wave into the future: Berlin Living Lab des digitalen Wandels“ die Auswirkungen und Folgen der Digitalisierung auf Berlin als Wirtschaftsstandort.

Bei Getränken, Flying Buffet und abwechslungsreicher Musik der DJane Ipek endete der Abend in der Halle des Sector 9 im Berliner Untergrund.

Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe bedankt sich bei allen Redner*innen, teilnehmenden Startups und den Gästen für einen gelungenen Abend.

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Kontakt

Tanja Mühlhans

Leitung Kreativ- und Medienwirtschaft, Digitalwirtschaft, Projekt Zukunft

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