Staatssekretär Christian Rickerts

Kategorie: Digitalwirtschaft

© Christine Blohmann

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Der digitale Wandel und gleichzeitig auch die fortlaufende Entwicklung der digitalen Wirtschaft sind in aller Munde und nicht mehr aus unserer Gesellschaft wegzudenken. <link https://www.medianet-bb.de/de/startseite/ - external-link-new-window "Opens internal link in current window">media:net berlinbrandenburg e.V.</link> sprach mit ihm über Jobs in der Digitalen Wirtschaft, die Wichtigkeit von Köpfen und dem größten Hub für Finanztechnologie.

Welche Bedeutung hat die Berliner Digital- und Kreativwirtschaft für den Senat?

Eine hohe Bedeutung! Denn dieser Wirtschaftsbereich ist Innovations- und Wachstumsmotor. Die Kennzahlen des Sektors sprechen für sich: 2016 gab es in der Digital- und Kreativwirtschaft im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzzuwachs von 11 Prozent sowie 9 Prozent mehr Beschäftigte. Jeder siebte neue Job entsteht in diesem Wirtschaftsbereich. Um diese positive Entwicklung fortzusetzen und die Digitalisierung der Berliner Wirtschaft weiter voranzutreiben, setzen wir hier einen wirtschaftspolitischen Schwerpunkt.

Welche Schwerpunkte und Ziele haben Sie sich in dieser Legislaturperiode mit Blick auf die Herausforderungen der Digitalisierung gesetzt?

Um die Digitalisierung der Wirtschaft zu unterstützen, müssen wir weiterhin die besten Köpfe aus dem In- und Ausland in die Hauptstadt locken, die Infrastruktur weiter ausbauen, die Beratung insbesondere kleiner und mittelständischer Unternehmen fördern und die Vernetzung zwischen den etablierten Unternehmen und den Startups vorantreiben.Und es hat sich schon einiges getan: Neue IT-Professuren wurden geschaffen. Das Einstein Center Digital Future wurde als exzellente Wissenschaftsplattform im April 2017 eröffnet. Berlin hat zudem den Zuschlag für das Deutsche Internet Institut erhalten hat. Wir konnten gerade Europas größten Hub für Finanztechnologie („FinTech“) und das Internet der Dinge („IoT“) eröffnen. Wir arbeiten zudem an einem Konzept zum Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes sowie des Breitband-/Glasfaserausbaus. Wir haben das Thema Daten – und speziell offene Daten – auf die Agenda geholt und Eckpunkte für eine Open-Data Verordnung im Senat beschlossen. Und diskutieren im Rahmen der Haushaltsberatung derzeit das Konzept zum Aufbau einer Digitalagentur, die Unternehmen bei der digitalen Transformation unterstützen soll.

Wachstumstrend Digitalwirtschaft: Herr Rickerts, welche (politischen) Maßnahmen sind jetzt geboten, damit die Berliner Unternehmen auch zukünftig genügend Fachkräfte finden?

Köpfe sind der Wirtschaftsfaktor Nummer eins, daher müssen wir uns weiter um Talente im In- und Ausland bemühen. Das Land Berlin hat hierfür eine große Zahl von Hilfsangeboten geschaffen, etwa den Business Immigration Service (BIS) der Ausländerbehörde. Das BIS bietet Unterstützung bei Behördengängen und der Erlangung von Aufenthaltserlaubnissen für die Talente an. Die Belange der Start-ups vertritt die „Berlin Startup Unit“, die auch bei der Suche nach Mitarbeitenden und Gewerbeimmobilien unterstützt. Die Start-up Alliance Berlin steht zudem Großunternehmen und Start-ups bei der internationalen Vernetzung mit Berlin zur Seite. Ich konnte selber gerade bei einer Reise mit 15 Berliner Start-ups nach NYC erleben, wie wichtig diese globalen Bündnisse für unsere Stadt sind.Mit Hilfe der Digitalagentur wollen wir zudem die Vernetzung von Industrie, Start-ups, Kreativwirtschaft sowie Wissenschaft und Forschung in Berlin weiter vorantreiben. Die Digitalagentur steht grundsätzlich allen Berliner Unternehmen offen, die einen Bedarf zum Thema Digitalisierung haben. Unterstützung soll es in jeder Phase der digitalen Transformation geben.

Kontakt

Tanja Mühlhans

Leitung Kreativ- und Medienwirtschaft, Digitalwirtschaft, Projekt Zukunft

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