Trotz Corona: Viel Wagniskapital und Progress in der Berliner Gründerszene

Kategorie: Startup

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Stolzer Vorreiter

„Mit 4,1 Milliarden Finanzierungsvolumen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 wird sogar das Vorkrisenjahr 2019 in Gänze übertroffen. Berlin bestätigt damit seine Führungsposition als eine der dynamischsten Wirtschaftsregionen Deutschlands. Das Vertrauen in Berlin als Wirtschaftsstandort und in das Innovationspotenzial unserer Digitalwirtschaft bleibt ungebrochen.“, kommentiert Ramona Pop Wirtschaftssenatorin Berlins das günstige Investitionsklima in der Hauptstadt selbstbewusst. Dabei hat sie allen Grund, stolz zu sein: Denn während die meisten deutschen Startup-Standorte ein deutlich rückläufiges Investitionsklima aufweisen, stieg die Anzahl der Finanzierungsrunden in der Bundeshauptstadt in 2020 um 20 Prozent auf 314.

Wider das Startup-Sterben

Zwar seien laut der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young bei außerordentlich großen Investments Rückgänge zu verzeichnen, aber das vielfach beschworene “Startup-Sterben” ist dank weiter fließender Investorengelder im letzten Jahr ausgeblieben. Besonders in die Bereiche Health und E-Commerce ist weiterhin viel Wagniskapital geströmt.

Entgegen dem Trend eines absinkenden Investitionsvolumens im Fin Tech-Sektor und der Mobilitätsbranche konnte die Bundeshauptstadt dort ihre Führungsposition als Startup-Standort sogar behaupten, dokumentieren die Verfasser der jüngsten „EY Venture Capital Study“ für das Jahr 2020. Der in Berlin ansässigen Auto1 Group floss beispielsweise eine Finanzspritze in Höhe von 255 Millionen Euro zu und dem Berliner Startup Tier Mobility kam eine 212-Mio.-Euro-Finanzierung zugute.

Besonders wahrnehmbar ist die Position Berlins als Spitzenreiter bei den Finanzierungen im Bereich FinTech und InsurTech, die sich auf 342 Mio. Euro belaufen. Zum Vergleich: Bayern und Baden-Württemberg kommen gemeinsam auf 181 Mio. Euro Finanzierungen in diesen Startup-Bereichen. Darüber hinaus entfielen von fünf der umfangreichsten Finanzierungsrunden vier auf Berlin, nur eine auf Bayern.

Zur weiteren Einordnung: Die einst so wirtschaftlich fragile Hauptstadt bietet Startups nicht nur ein investitionsfreundliches Klima, sondern auch eine Vielzahl allgemeiner und clusterspezifischer Förderprogramme wie das „Berliner Startup Stipendium“, das Gründer*innen bei dem Eintritt in den Markt unterstützt, oder auch die Landesinitiative Projekt Zukunft. Auch Innovationsanreize werden durch Wettbewerbe und Auszeichnungen wie den Innovationspreis Berlin Brandenburg geschaffen. Somit steht Berlin mit seiner “Goldelse” geradezu sinnbildlich für das großartige Investitionsklima für Startup-Gründer*innen da und sticht im gesamtdeutschen Vergleich positiv heraus.

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Christopher Hohage

Medienwirtschaft, Medientechnologie, Games, Film- und Fernsehwirtschaft

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