Natalie MacMahon, Gründerin Female Filmmakers Festival Berlin

Kategorie: Zukunftsköpfe

Natalie MacMahon, Gründerin Female Filmmakers © Projekt Zukunft / IgnoreGravity

Natalie MacMahon, Gründerin Female Filmmakers

© Projekt Zukunft / IgnoreGravity

Natalie MacMahon ist Drehbuchautorin, Regisseurin und Gründerin des Female Filmmakers Festival Berlin. Das fünftägige Festival findet jedes Jahr live in Berlin statt, mit einem kuratierten Filmprogramm aus der ganzen Welt, Networking-Veranstaltungen, Panels und Workshops. Das Team des Female Filmmakers Festivals unterstützt Frauen in allen Bereichen des Films und ist auch über das Festival hinaus eng mit der Community verbunden.

Was hat dich motiviert, das Female Filmmakers Festival zu starten? 

Ich bin selbst Filmemacherin und habe bereits viele Filme bei Festivals eingereicht und tue das auch immer noch. Mir hat aber so ein Festival wie unseres immer gefehlt. Es gibt zwar Festivals für Frauen, aber oft ist das Programm oder auch das Publikum eingegrenzt. Ich wollte ein Festival kreieren, das Filme von Frauen zeigt, aber für jede*n etwas ist. Das Publikum sollte gemischt sein und es sollten auch alle Themen erlaubt sein.

Welches Ziel verfolgt ihr mit dem Female Filmmakers Festival?

Wir wollen mit dem Festival junge Talente im Filmbereich fördern, wir wollen Vielseitigkeit auf die Leinwand bringen und wir wollen immer wieder unser Publikum überraschen mit allen Filmen aller verschiedenen Genres und Themen. Das Besondere ist, dass unser Festival neu und modern ist und wir jederzeit bereit sind, Dinge neu einzuführen und zu verändern.

Was sind deine persönlichen Highlights?

Wenn sehr spezielle Filme auf genau das richtige Publikum treffen. Ich freue mich für die Filmemacher und auch für das Publikum, wenn sie zusammenkommen, denn das ist eigentlich der Grund, warum wir das machen und warum die Filme ausgewählt werden. Besonders Filme, die nicht so Mainstream sind, haben das verdient und für sie ist es oft gar nicht so einfach.

Was habt ihr mit dem Festival bislang erreicht?

Wir hatten das Glück, sehr viele junge Filmemacherinnen zu unterstützen. Wir haben viele Erstlingsfilme gezeigt und die Karriere von ihnen verfolgt. Sie haben es geschafft, nach unserem Festival bei vielen anderen Festivals gezeigt zu werden, und jetzt teilweise schon ihre nächsten Filme produziert, die wir letztes Jahr auch schon gezeigt haben.

Was ist das "Female Filmmakers Director Lab"?

Wir haben im Rahmen eines Pitch-Wettbewerbes drei verschiedene Regisseurinnen mit ihren Projekten ausgewählt und unterstützen sie mit einem mehrmonatigen Mentoring-Programm und versuchen, dass sie ihr Ziel erreichen und wirklich diesen Film umsetzen und ihn später auch bei unserem Festival zeigen.

Wenn du eine Sache für Frauen in Berlin verändern könntest, was wäre das?

Im Filmbereich gibt es viele Möglichkeiten, Frauen zu fördern, die an einer Filmhochschule waren. Aber gerade Talente, die Quereinsteigerinnen sind und die nicht die Möglichkeiten haben, an einer Filmhochschule zu studieren, sollten Unterstützung und Förderung bekommen, um ihre Filme umsetzen zu können. Leider scheitert das bereits häufig schon am Anfang.

Was ist euer nächstes Projekt?

Zunächst gilt es, das Festival im Oktober 2021 zu planen, das hoffentlich auch wieder live in den Kinos stattfinden kann. Wir sind gerade dabei, die Filme auszuwählen und wollen wieder ein spannendes Programm gestalten. Neben dem Live-Programm wird es auch digitale Veranstaltungen geben, um auch die Filmemacherinnen besser kennenlernen zu können.

Was wirst du zu selten gefragt?

Mit welchen Dingen ich zufrieden bin. Es gibt viele Dinge, die wir alle schon geschafft haben mit verschiedenen Projekten und die sich schon gebessert haben für Frauen im Film. Es entwickelt sich in die richtige Richtung.

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Die Videoreihe “Women Empowerment” fand in Kooperation mit IgnoreGravity statt und soll die vielfältigen Initiativen Berlins für Frauen in der Wirtschaft sichtbar machen.

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